so, nun isses soweit... meine ella beginnt, mit startproblemen zu nerven. heute morgen, gang in die beheizte, trockene garage, choke gezogen (denn ohne mag sie generell nicht), druck auf den starterknopf - und erst mal ein unwilliger zünder, der aber gleich wieder abstarb. beim 2. versuch knallte sie heftigst in den auspuff. ab dem 3. versuch drehte nur noch der anlasser, zündung war aber nicht mehr da. ob die zündkerze abgesoffen ist, konnte - und wollte ich nicht feststellen, da es bereits viertel vor war und ich um punkt in meinem 2 km entfernten geschäft sein musste. also weg mit den motorradklamotten und auf den drahtesel geschwungen.
hat mir vielleicht irgendjemand tipps, wie ich die fehlersuche anfangen soll. schritt 1: zündkerze ausbauen und prüfen ob funke schritt 2: wenn kein funke, dann???? schritt 3: ?????
achja, sprit ist drin, der anlasser dreht den motor (loch im kolben kanns also nicht sein), batterie ist tipptopp geladen...
danke schon mal für eure hilfe gruss virginia wer nicht lebt, stört nicht.
Loch im Kolben kommt nicht über Nacht, es sei denn der Gabelholmhamster ist ausgebüxt und hungrig.
Die Symptome, die du schilderst hören sich erst mal nach zu wenig Sprit an. Eine Fehlzündung ist meist ein Indiz für ein zu mageres Gemisch, also Spritmangel oder verstopfte Düse (letzteres eher seltener). Prüfe also erst mal ob noch genug Sprit im Tank ist (vielleicht müsstest du ja auf Reserve umschalten) und, falls ja, ob der auch noch aus dem Schlauch am Vergaser raus kommt. Falls das o.k. ist, schraubst du die Kerze raus, steckst sie wieder in den Kerzenstecker, legst sie an Masse und schaust beim Starten, ob sie ordentlich und kräftig funkt. Wenn das beides o.k. ist und sie dann immer noch nicht startet, dann meldest du dich noch mal, bevor du weiter schraubst, ja?
Grüße falcone Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!
@Falcone Spätestens wenn ich diese Prozedur hinter mir habe häng ich am Telefon und rufe meinen Schrauber an. Anne Vergaser geh ich nicht mehr bei, sowas hab ich schonmal ziemlich versaut. Außerdem ist das bei der W lt. Aussage meines Schraubers eine ganz schöne blöde Fummelei wegen der Vergaserheizung. Ich würde bei dem eben geschilderten Problem doch eher auf eine verstopfte Düse oder verbogene Düsennadel schließen.
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
Wenn se ausen auspuff knallt, muß ja noch irgendwo ein Funke gewesen sein. Auspuffknallen auch ein Zeichen von zu mageren Gemisch. Kann auch defektes (undicht) Ventil sein. Abgesoffen muß die Ella aber dann auch aus dem Hals stinken (Benzingeruch). Abhilfe mit Vollgasstellung starten, dadurch mehr Luftzufuhr bei normalen Versagern,oder hat die Ella auch schon Unterdruckversager, dann gehts nicht. Sonst wegen Zündung Virginia ist deine Vorgehensweise OK. Und bei Loch im Kolben ist keine Kompression mehr da.
ich schließe mich der Theorie mit dem zu mageren Gemisch ausdrücklich nicht an. Der halbwarm gefahrene Motor kann unter Umständen eine Fehlzündung hervorrufen, nicht aber der eiskalte. Im übrigen ist eine Estrella nicht so gemischempfindlich.
Mein Tip: Zündung. Die Schritte haste ja schon beschrieben. Kerze raus und auf Masse gelegt. Auf Verdacht einfach mal Kerze wechseln und probieren. Dann weiter über den Kerzenstecker. Im Handbuch müssen Werte stehen für den Widerstand der Zündspule. Mit einem einfachen Baumarkt-Billig-Multimeter läßt sich das schon verifizieren. Vielleicht hat die Kiste einfach Wasser abbekommen und das hat im Zündkabel allmählich für undichte Stellen gesorgt.
Gruß
Wännä
(was natürlich nicht heißt, daß man nicht auch mal mit der Fahrradluftpumpe kräftig durch den Vergaser pusten soll)
Wännä, schön dass du wieder da bist, aber das ist ein Schmarrn. Auch ein eiskalter Motor produziert Patschen und Knallen, wenn des Gemisch zu mager ist. Ganz typisch z.B. für Motoren mit Tupfer am Vergaser: Zu wenig getupft und der Motor knallt nur mal kurz. Noch ein wenig mehr tupfen nd er springt an. und wenn der Rest Sprit aus dem Vergaser raus ist, der eben noch zu einer Fehlzündung geführt hat, dann tut sich gar nichts mehr. Und genau das wird oben beschrieben. Was aber nicht hei0t, dass der Fehler nicht doch ganz woanders liegen kann, Ferndiagnose eben ...
Und jetzt komm mir nicht wieder mit der Begriffsfledderei zwischen Patschen und Knallen.
Aber trotzdem ist es bei modernen Motoren nur sehr selten. Diese Eigenschaft wird eigentlich nur den älteren Fabrikaten zugeschrieben, für die "mager" immer noch stöchiometrisch wesentlich fetter (und damit zündfähiger) bedeutet, als bei modernen Brennräumen mit optimierter Aufbereitung, wo die Kerze eben doch leichter noch etwas zum Zünden findet.
Das heißt, wenn das nicht mehr klappt, ists mit der Wahrscheinlichkeit, daß es im Topf nochmal rummst, nicht mehr allzuweit her.
Deine Beispiele mit Tupfer etc. sind mir wohl bekannt. Bei unseren alten Flugmotoren aufm Platz gibts sowas auch mit zum Teil spektakulären Geräuschskulissen.
Auch wenn ich kein Estrella-Spezi bin, kann ich mir nicht vorstellen, daß dieser Motor nicht mageroptimiert ist.
Also laßt uns wieder kabbeln. Was wäre die Welt sonst öde?
Na das kann ja spannend werden mit euch beiden. Ich tippe trotzdem auf den Vergaser. BTW würde ich auch nicht an einen Vergaser ohne Heizung gehen. Bei meiner ersten Mühle hab ich das mal versucht mangels Kohle. Im Endeffekt hat es mich dann einen komplett neuen Versager gekostet weil der alte dann gar nicht mehr ging. Das war dann auch ganz klar meine Schuld. Ich bin nunmal kein Techniker, ich bin Kaufmann. Für solche Dinger hab ich den Schrauber meines Vertrauens (und das ist der einzige dem ich vertraue, was durchaus was heißen soll) der mir dann die Dinger richtet bevor ich alles kaputt gemacht habe. Besser ist das dann.
Die Realität ist nur eine Halluzination die durch Abwesenheit von Alkohol entsteht
kennt ihr die Szene aus dem Film "Der Flug des Phoenix", als der Pilot (Stewart Granger oder James Stuart?) den Motor zu starten versucht, und trotz heftiger Proteste des Technikers (Hardy Krüger) mit der vorletzten Patrone den Motor ohne Zündung durchorgeln läßt, um die Zylinder durchzupusten ? .
"Mit ehrlicher Arbeit ist noch nie jemand zu Geld gekommen!" (pelegrino)
als allererstes würde ich den benzinhahn auf "Pri" stellen ... dann hat man schon mal zwei mögliche fehlerquellen beseitig (zu wenig sprit - weil Pri = reserve und unterdruckschlauch ist undicht und kann Bezinzufur nicht mehr herstellen, weil Pri = sprit läuft auch ohne unterdruck)
das checken der batteriepole schadet auch bei einer estrella nicht
als nächstes könte es so sein, das die Zündkerze nicht mehr in ordnung ist. heut zu tage ist es dann meist so, dass das möppi schlecht anspringt patscht nur auf einem Topf läuf (wenn man denn mehr als einen hat) und wenn man erst einmal auf mindestens 4000 U/min ist dann läuft die karre normal - merkt man also wirklich das erste mal beim starten
In Antwort auf:kennt ihr die Szene aus dem Film "Der Flug des Phoenix",
Aber logo, Mann!
Jedes Detail in mich aufgesogen. Es war übrigens James Stewart. Der Film war nicht in allen Fällen technisch gekonnt. Beim Auftreten des Sandsturmes wurde die Kamera auf den ersten, stehengebliebenen Motor gerichtet, wobei diese Szene ein anderes Flugzeug zeigt, als das eigentlich notgelandete. What shalls! Sodann hatte das spätere, einmotorige Ding Räder unter den Kufen, zu sehen beim Start. So richtig authentisch wollte man wohl doch nicht.
Die "Zylinderreinigung" kann schon durchaus ihren Sinn haben. Wenn in den Riesentöpfen eines solchen Motors Spritreste drin rumschwabbern, über denen aber zündbare Atmosphäre ist, dann führt eine Zündung dieses fetten Gemisches zwar nicht zum Anspringen des Motors, aber zu weiterer Erwärmung mit weiterer Verdampfung der Spritreste, i.e., das Gemisch wird immer fetter und bleibt an der Grenze der Zündfähigkeit. Man sieht das daran, daß der Propeller nur mal müde zuckt. Da kann es schonmal sinnvoll sein, mit kalter, magerer Luft zu spülen. Viel Zeit sollte dann aber bis zum nächsten Versuch nicht vergehen. Aber die Jungs haben das ja mit ihren letzten Patronen ganz gut hingekriegt.
Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, die Patronen wirkten auf die Zylinder selbst, werden selbige in ein extra Startgerät geschoben, welches mit Kolben und Korkenzieherspindel auf die Kurbelwelle wirkt. Diese Dinger funktionieren auch noch nach Monaten der Lagerung, haben den Megakick und sind rel. preiswert. Man muß keine Batterie aufladen, braucht aber eine Sprengstofflizenz bzw. Waffenkenntnis und muß sie als Munition lagern. Somit ist diese Starteinrichtung generell den Militärs vorbehalten.