Hallo Leute,

die ihr evtl. einen 50er Roller betreibt und euch dann und wann nach langer Stillstandszeit über schlechtes Anspringen ärgert.

Es gibt möglicherweise jetzt Hoffnung für die Szene. Die Youngsters brauchen sowas nicht, die brausen täglich mehrmals mit ihren Quietsche-Entchen durch die Gegend, aber wir in dem gesetzteren Alter, versorgt mit W und Auto, evtl. noch Fahrrad?

Als Hauptursache für schlechtes oder gar kein Anspringen haben wir zunächst mal wissenschaftlich ermittelt, daß einfach nicht genug Benzin in den Vergaser kommt. Der Witz von automatischem Benzinhahn öffnet erst, wenn der Unterdruck im Saugrohr so groß ist, daß die Membran die Federkraft überwinden kann. Dieses geschieht aber erst zuverlässig, wenn der Motor läuft.

Ist der Sprit erstmal aus dem Vergaser verdunstet, dann reichts eben nicht. Bei Modellen mit E-Anlasser kann man mit (unbedingt) geschlossenem Gasschieber eine Weile orgeln, dann warten, bis der Treibstoff die Leitung herunter geflossen ist, dann nochmal versuchen. Wenn die Batterie das mitmacht, kann man Glück haben. Aber gerade nach langen Stillstandszeiten gehts der auch nicht so gut. Und nicht jeder hat einen Sprößling im fahrfähigen Alter, der das gute Stück mal zwischendurch bewegt.

Wir haben also die Unterdruckleitung per Mund mit Vakuum beaufschlagt. Der Roller mußte eh halb auseinander, weil das Bremslicht nicht ging (bitte keine Kommentare jetzt von ignoranten Motorradschraubern). Also die Leitung am Vergaser abgezogen, dann mit einem Hygienemundstück versehen und gezogen. Mit sehr viel Phantasie hörte man es unterm Tank klicken. Kann aber auch Einbildung gewesen sein. Eine Piaggio-Gedenkminute eingelegt, den Schlauch wieder gesteckt und gaaaanz gemütlich den Kick gekickt.

Woooooow! Der Zweitakter nahm seine Arbeit auf, als wäre er gerade eben noch gelaufen und nicht wochenlang nicht.

Eigentlich blöde, Motorräder haben für sowas die "PRI"-Stellung, am Roller jibbet nix. Ein normaler Hahn paßt nicht an den Tank, also was jetzt?

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Das ließ Wännä keine Ruhä. Neuen Benzinhahn gekauft und aufgeschraubt. Süßes Dingelchen! Richtig Verfahrenstechnik drin. Wie schaffen wir eine Durchführung, die dicht ist und mit der man die Membrane auslenken kann ? ? ? ? ? Überleg, denk, rechne, grübel

gar nicht, ein Magnet soll das ganze besorgen!

Das Gehäuse ist aus Aluguß, die Scheibe auf der Membran offenbar aus Edelstahl. Alles nicht ferromagnetisch. Also schnell eine Karrosseriescheibe aus verz. Eisen angepaßt und mit Uhix-Plus, dem antiken Kleber, aufgeklebt. Den Kleber auch noch auf die gefeilten Ränder, denn Korrosion können wir hier nicht gebrauchen. Nach dem Aushärten alles wieder zu und . . .

...noch funktioniert es nicht. Zwei Bürohaftmagneten in Reihe geschaltet bringen zwar die Öffnungskraft ganz erheblich runter, schaffen es aber noch nicht, das Ding gegen den Federdruck zu öffnen. Viel fehlt nicht mehr. Die Feder möchte ich auch nicht schwächer machen, weil sie ja beim Abstellen zuverlässig schließen soll.

Nun könnte man ja mit Magneten und Kicken mal probieren so in drei Monaten. Aber ich habe mir zur Sicherheit ein paar Supermagneten (http://www.supermagneten.de) bestellt, die alles aus dem Feld schlagen sollen in punkto Anziehungskraft. Mal gespannt, wenn sie kommen, probiere ich es erst trocken aus und wenn das zuverlässig "klickt", kommt der modifizierte Hahn in den Roller.

Man kann dem Scooter gut unters Röckchen greifen und kommt dann leicht an den Hahn. Den Magneten hält man dann nur dahinter und wartet eine Minute. Es müßte klappen, ich bin schon ganz gespannt und konnte mit der Idee nicht so lange hinterm Berg halten, bis es soweit ist.

Wenn meine Freundin dann mal wieder ewig am kicken ist (die Garage ist neben meiner Küche), stelle ich mir vor, ich gehe raus und mache die Magnetbeschwörung . Das wird n Oberknaller!!


Gruß

Wännä

Vielleicht sagt sie dann ja sogar abends, ich solle den Magneten mit hoch nehmen

so und nun kommt der knaller .... das Benzin verdunstet garnicht - zumindest nicht komplett, sondern nur die leicht flüchtigen Anteile (die auch für das gute anspringen verantwortlich sind) mit anderen Worten der ganze aufwand rechnet sich nur sehr bedingt, da trotzdem der rest im Vergaser erst lehrgeorgelt werden muss (während des anlassens wird übrigens in der regel genug unterdruck für das öffnen das Hahns erzeugt)
etwas ähter dorthin wo die luft angesaugt wird, wird in der regel mehr erfolg bringen.




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ein Raucher, man glaubt es kaum,
verpestet einen ganzen Raum.
ein Säufer schafft, soviel ich weiß,
nur zwei Meter im Kreis

In Antwort auf:

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...die leicht flüchtigen Anteile...

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Moin Leute,

irgendjemand aus dem Forum hat auch so ein Roller. Der Rest muß den Kram ja nicht lesen.


Gruß

Wännä

(kommt auch nicht mehr vor)

Ich behelfe mir in diesen Fällen immer mit einer Spritze und frischem Sprit drin. Einen Schuß in den Vergaser bzw Ansaugkanal (wie Pele schon schreibt) und das Gerät läuft. Roller habe ich keinen und weiß natürlich auch nicht, ob das bei deinem ohne größere Schraubereien überhaupt machbar ist. Aber bei Rasenmäher und Konsorten bis hin zu Ente und DS funktioniert das ganz prima.
Früher habe ich auch Startpilot im Handschuhfach mit kleiner Kunststoffleitung zum Ansaugbereich eingesezt. So was gab es als Set zu kaufen. Das ist aber wahrscheinlich ausgestorben.
Bin gespannt auf den erstes Erfolgserlebnis!

Grüße
Falcone

P.S. Unser Nachbar kommt im Frühjahr auch immer mit seinem Roller zu mir und ich heile ihn dann (den Roller). Dafür presst er uns das Stroh zu Ballen (der Nachbar).
Ton-Up Boys Hessia - und Schwarzfahrer!

Na dann melde ich mich mal.......................

Der Piaggio TPH50 meiner Frau hat genau das, von Wännä beschriebene Startproblem, wenn er länger als 1 Woche nicht gestartet wurde. Eine Einspritzung von Startpilot in den Lufi oder Vesager ist nicht so einfach, besonderst wenn man alleine ist............und zumal das Ganze auch noch zugebaut ist..............

Ich helfe mir immer mit einer wahren Kickorgie in schnellst möglicher Abfolge. Meine Frau hat in einem Verweigerungsfall eigentlich keine Change das Ding zu starten.

Ich fahr das Ding nur mal bei eiligen Besorgungen und finde es eigendlich ganz praktisch.

Grüße PeWe



"Nicht alles was zwei Backen hat, ist ein Gesicht"

In Antwort auf:

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Ich fahr das Ding nur mal bei eiligen Besorgungen

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Paule,

meine Frau benutzt das Teil bei gutem Wetter fast täglich zum einkaufen.......da springt er immer zuverlässig per E-Starter an.

Erst wenn der Roller wegen anhaltenden schlechten Wetter (Standzeit länger als eine Woche) erstmals wieder gestartet werden soll, kann es zur Kickorgie kommen.............

Grüße PeWe

"Nicht alles was zwei Backen hat, ist ein Gesicht"

Hi,

sorry, beim Piaggio geht es wohl nicht so einfach, weil der Benzinhahn verkapselt und verstemmt ist. Der Rollerhändler meint, der geht bei so einer Aktion kaputt.

Beim YAMAHA-Zest ( ==> MBK aus Frankreich) kann der Hahn richtig zerlegt werden.

Verstehen tue ich es nicht so richtig. Die alten Vespa hatten doch auch einfach einen manuellen Hahn. Ist das heute Vorschrift mit den Unterdruckdingern?

Gruß

Wännä

Sorry Waennae,

hatte sich schon son bisschen nach ner Verarsche angehoert.

Wusste nicht, dass das so ein akutes Problem mit den Rollern ist.

Gruss
Friedo

Hi,

meine Ideen hörn sich öfter danach an. Meine Freundin hat sich jedenfalls gerade kaputt gelacht darüber.


Gruß

Wännä

In Antwort auf:

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...ist das heute Vorschrift mit den Unterdruckdingern?...

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Moin zusammen!

Oh ja, den TPH Roller kenne ich.

Mein großer Sohn hat sich einen so im Mai gekauft.

Habe in durch gesehen und das übliche repariert, Bremsbeläge usw.

Auf seinen Geb, am 3 Aug., den Führerschein ach nein heißt ja Mofa Prüfbescheinigung beim Tüv abgeholt. Es gib´s den nicht ein Tag eher!

Mit den Regelmäßigen benutzen ging der Alptraum los!

6 bis 6,5 Liter auf 100/km
Sprang immer gut an und lief mir so 32 Km/h
Also das übliche gemacht, Luftfilter gereinigt usw.
Dabei gemerkt das der E-Choke nicht arbeitet.
Ist ein Bimetall drin das sich so nach 2 min. erwärmt und dann eine Bohrung verschlisst.
Original Preis so um die 70 €
Habe ein nachbau außen Netz für 29€ gekauft, alles in Ordnung!
Da wahren wir bei 4,5 Liter/100 km und 34Km/h

Viel weniger wird’s auch nicht bei den Mech. gedrosselten 50zigern.
Drehen wie Hölle.

Beim Versager kontrollieren habe ich gemerkt das der Benzinhahn immer offen ist, hatte kein Bock auf eine Garage mit Benzinteich.
Also einen neuen fürn 10er gekauft.
Bis jetzt keine Startschwierigkeiten.

9,5mm Drossel Gasschieberanschlag war natürlich nicht drin!
Einen aus Ms gedreht und eingebaut, fast nur noch halbgas.
Aber immer noch 32 Km/h aber es dauert länger bis man auf Höchstgeschwindigkeit ist.

Die arbeiten sind ja kein Problem, aber man kommt ja nirgends dran

Gestern riss der Gaszug oben am Gasgriff, beim normalen Moped sind es 15 bis 20 min., aber nicht beim TPH

Zich Verkleidungsteile abbauen, bis man an die Zug-Verteilerdose kommt.

Nach gut zwei Stunden war es geschafft, verbaut verbaut.

Also nicht so wie Früher, eben mal am Straßenrand den Zug repariert

Mal sehen was demnächst kommt

Das einzige gute an diesen Roller ist der schnelle anzug und die Farbe: Jägermeister Orange

Gruß Jochen der auf jeden fall lieber mit großen Reifen fährt

EN-JU 46 Nr.3542 Bauj. 6/99

Hi,

den Choke hatte ich natürlich auch schon in Verdacht. Iss ja bekannt, daß die Dinger häufig nich wollen. Aber der war völlig in Ordnung, machte brav erst fettes Gemisch und dann mager.

Meine Freundin hatte früher verschiedene "echte" Vespa-Roller. Sie ist mit Benzinhahn und Choke immer klar gekommen. (Jedenfalls sagt sie das. Ich habe leider eine Lücke von fast 20 Jahren, wo sie nicht meine Freundin war .)

So waaaahnsinnig empfindlich sind diese Motörchen ja auch nicht. Sind ja immerhin keine Rennziegen.

Gruß

Wännä