als Dieseltüftler muß ich aber auch mal was sagen. Die "Original"-Diesel Enfield mit dem nachgebauten Lobardini-Motor läßt sich nicht mit der 350er vergleichen. Selber gefahren im Vergleich. Ein Kumpel aus dem Planzenölforum hat sie auch schon mit Pöl betrieben, ist aber als nüchterner Maschinenbauingenieur wieder davon ab.
Der Hatz-Motor ist um Längen besser für diese Anwendung, auch wenn er nie dafür vorgesehen gewesen war. Ich bin damit noch nicht gefahren, kenne Hatz-Diesel aber von zahlreichen stationären Aggregaten. Daß der sich mit dem 350er Benziner "nichts nimmt", trifft allenfalls für ein schmales Drehzahlband zu.
Es hat schon seinen Grund, warum Enfield die Diesel nicht mehr macht. Ökologisch war der Lombardini eindeutig schlechter, Diesel hin oder her. Um wirklich was Gutes zu machen, wäre das ganze wieder so teuer, daß die indische Zielkäuferschicht eher versuchen würden, eine Benzinerkiste zu importieren.
Die breite Masse der PKW-Fahrer will nur mobil sein und fährt nicht aus Hobby. Dafür lohnt es, einen sparsamen, guten Diesel zu entwickeln. Bei den Motorrädern wird das - wenn es überhaupt kommt - noch ein wenig dauern. Indien ist ein extrem armes Land gewesen, es gab ja auch ein richtiges Moped mit Tretkurbeln und 3,5 PS Dieselmotor. Jetzt aber geht es dort - unter Vergrößerung des sozialen Gefälles - mächtig aufwärts und man möchte einfach keine Nageltiere fahren. Wer sich dann hier in Deutschland die Mühe macht, sowas zu bauen, wird nicht auf große Stückzahlen blicken können.
In Antwort auf:Durch die vollkommen andere Drehmomententwicklung wird schalten so gut wie überflüssig. Das Max Drehmoment von 27 NM liegt bei 2000 U/Min an!
Moin Ralf,
nix gegen Deine Dieselmaschine, gerade in mir findest Du einen Verfechter der Drehzahl 2000/min, aber Du verschweigst, daß die Hatzens eigentlich nur für 3600/min vorgesehen sind und spätestens ab 4500/min schon nicht mehr richtig gut fahren (es sei denn, du kannst hier Gegenteiliges berichten).
Also Schalten fast überflüssig glaub ich jetzt mal nicht. Zudem würde mich interessieren, wie weit man es nach unten hin treiben kann. Auf 2000/min läuft der Hatz prima, das weiß ich selbst von Landmaschinenaggregaten (Pumpenantrieb). Darunter aber sind wir noch nicht gegangen, vielleicht mal 1500/min. Wann fängt der denn an zu stuckeln? Ich mach ne Wette, daß man den nicht Enfield-mäßig bis zum Mitzählen runter kriegt.
Der Lombardini jedenfalls fährt untenrum richtig schaurig.
Gruß
Wännä
(dessen eigener Diesel irgendwann auch mal in Motorrädern eingebaut werden soll)
wir haben im Dieselforum Hatz-Betreiber, die den Regler verändert haben. Aus der Leistungskurve ist gut zu ersehen, daß da "noch was geht". Das Drehmoment bleibt bis 4000/min noch ganz gut, danach fängt das Ding allmählich an zu rußen. Experten haben aber auch schon mit veränderter Einspritzvorverstellung noch ein wenig mehr rausgekitzelt. Ich hatte eigentlich angenommen, daß die Hatz-Motorräder alle mit verändertem Regler fahren.
Mit dem Enfield-Treffen hab ich nicht kapiert, war das jetzt schon? Oder kommt noch eins, nur für die Diesel?
In Antwort auf:...kannst mal eine Testrunde mit der Hatz drehen...
Au ja !
In Antwort auf:...weißt ja wie ich aussehe...
Äh - hmmm... ich bin ja schon alt und außerdem gesichtsblind (Brille auf/runter oder rasieren/Bart wachsen lassen - schon lauf ich an meinem eigenen Bruder vorbei... ) haben wir uns schonmal gesehen ?
In Antwort auf:...kommt noch eins, nur für die Diesel?...