Der Stahllenker von LSL ist schwarz verchromt - wie sieht den sowas in Natura aus? Tiefschwarz und matt? Ich würd lieber Stahl nehmen da ich da ja auch ein paar kleine Löcher reinbohren will (Schalter). Reduzierhülsen sind ja wieder aus Alu...mh...ist das denn gut so ein Materialmix? Und was für ein Drehmoment nehm ich dann beim Festziehen mit den Aluhülsen dazwischen?
Schwarz verchromt, Oberfläche leicht glänzend. Lenker aus Stahl und Reduzierhülsen oder Lenkeraufnahme aus Alu sind völlig in Ordnung. Umgekehrt wäre es Wahnsinn, wenn es kantige Stahlreduzierhülsen wären, die in einen Alulenker drücken. Kerbwirkung, Bruch des Lenkers wäre vorprogramiert. Alles in Alu wäre auch toll, wie beim modernen Fahrrad oder Motorrad halt. Wenn Du den LSL Lenker nimmst, wieso fragst Du nicht mal da, was die zum Einbau empfehlen. Gruss, ziro
In Antwort auf:Ich dachte diese riesigen Motoraufnahmen wären aus Aluschmiedeguss gefertigt. War das auch bei der ME 109 so?
Ach ja Wännä, eine Frage habe ich da noch. Du schriebst oben "Die Alufahrräder sind deshalb auch immer dicker gebaut". Das stimmt ja so auch nicht wirklich....bei normalen City-Rädern OK, aber nehmen wir wieder mal das hochwertige Rennrad.
Moin Ziro,
woraus der Motorträger einer Me 109 ist, weiß ich nicht. Mit Gewalt würde man vielleicht auch Alu durchkriegen, keine Ahnung. Normalerweise aber, wenn der Armateurbauer oder der Hersteller das 0815 Flugzeug baut, sind die vibrationsbelasteten Teile aus Stahl. Das gleiche gilt auch für das Fahrwerk. Es gab zwar schon Kohlefaser und die dollsten Dinge dafür, die Kisten haben dann aber auch nach einer harten Landung schonmal auf dem Bauch gelegen. Das Fahrwerk eines Airliners wird auf Überlast getestet und muß sich dann vorausbestimmbar verbiegen, ohne abzubrechen. Die Triebwerksaufhängungen sind aus Stahl, verkleidet mit Alublech. Vor Jahrenden gabs ja mal einen Unfall mit korrodierten Triebwerksbefestigungen.
- - - -
Nehmen wir mal das hochwertige Rennrad ===> sowas besitze ich nicht. Da kann ich gar nicht mitreden. Unser Alu-Tandem hat jedenfalls richtig dicke Rohre.
LSL hat ja nur Reduzierhülsen aus Alu (allerdings auch in schwarz) und nehmen die auch für die Umbauten mit Stahllenkern (auch bei deren W650 Umbau). Ich denke das das dann sicherlich eine optimale Situation darstellt. Fragt sich natürlich ob man mit den Reduzierhülsen aus Alu auch extra Bohrungen für die Nasen der Bedienelemente machen muss oder ob man bei dieser Variante auf die Nasen verzichten kann. Ich bin ja ein "MachmallieberLöcherfürNasen" Typ weil ich kein Bock auf so ein gefummeltes Zeug hab mit Klebeband uns so. Deshalb nehm ich in jedem Fall auch nen Stahllenker - LSL empfiehlt das übrigens auch wenn man Löcher reinbohren will.
P.S.: Reduzierhülsen gibt es doch nur in Alu oder Plaste...oder auch in Stahl?
ich habe meine lenkerarmaturen ohne bohren einfach angeschraubt und das hält (ganz ohne klebeband..). bohren kann man immer noch, ich würde dir empfehlen, es erst mal ohne bohrung zu versuchen.
Kann Martin58 nur zustimmen. Geht absolut ohne Bohrungen. Ich habe bei mir einen Ducati Monster Lenker drauf, da sind auch keine Bohrungen und alles hält absolut fest. Gruss, ziro
In Antwort auf:aber nehmen wir wieder mal das hochwertige Rennrad. Du sagtest gegenüber Stahl muss das Alu drei mal so stark sein, um die Festigkeit zu bekommen. Nun wird das beim Rennrad ja nicht so gemacht, sondern man "schummelt" ja mit grösseren Rohrdurchmessern, aber geringerer Wandstärke. Was gibt es denn da für Formeln oder Berechnungen?
(Ziro)
also ich solll natürlich dem Wänna nicht dazwischenreden, wenn er von Technik spricht. Ich habe nämlich von Technik reichlich wenig und von Werkstoffkunde gar keine Ahnung. Ich habe aber in Fahrradblättchen mal was gelesen, und das glaube ich jetzt (Glauben darf ich nämlich, in Religion bin ich gut). Das ging so: Die Biegefestigkeit eines Rohres steigt proportional mit der Wandstärke, aber überproportional mit dem Durchmesser. Und darum werden Alu-Rennräder mit dünnen Wänden, aber dicken Rohren gebaut. Wenn die gegen einen Zaun fallen, haben sie sofort eine Delle.
Und die Fahrradlenker? Alle Hersteller von hochwertigen Alulenkern bitten Dich in der Gebrauchsanweisung höflich, den Lenker spätestens alle zwei Jahre auszutauschen. Wegen "Verschleißteil" und so. Lass´ mich bloß an Land! (Und Campagnolo empfiehlt, seine Carbonkomponenten nicht der direkten Sonnenbestrahlung auszusetzen. Herr, wirf Hirn herunter!)
Am Rennrad hat man aus Gewichtsgründen zwar keine Wahl, aber für´s Cityrad mit seinem geraden, zölligen Lenker will ich mir das nächste Mal einen Motorradlenker aus Stahl kaufen. Da kriege ich dann statt einer Austauschempfehlung ein Festigkeitsgutachten mitgeliefert. An beiden Enden kurz den Rohrschneider angesetzt, und passt. Gruß, YoYo
In Antwort auf:es erst mal ohne bohrung zu versuchen
nun...wenn man es genau betrachtet hat man - wenn man es zuerst ohne Bohrung versucht - ja nur einen Versuch...denn OHNE Bohrung muss ich ja die Nasen entfernen...und danach haben die Bohrungen nur noch geringfügigen Nutzen...
Ich werd's mal sehen wenn ich mich an den Umbau mache.
Ich weiss gerade gar nicht, wie das bei meinem Lenkerumbau war....ich glaube die Nasen sind doch nicht im Weg, da ja die Distanzhülsen noch drunter kommen....oder? Muss ich ja direkt noch mal nachschauen....
In Antwort auf:Die Biegefestigkeit eines Rohres steigt proportional mit der Wandstärke, aber überproportional mit dem Durchmesser. Und darum werden Alu-Rennräder mit dünnen Wänden, aber dicken Rohren gebaut.
Voll korrekt, ey!
Die Biegefestigkeit geht in der dritten Potenz mit dem Durchmesser und die elastische Durchbiegung sogar in der vierten Potenz. Es macht sich also, die Rohre dicker zu machen.
Mit Stahl könnte man das ja prinzipiell genau so machen, aber dünnwandige Stahlrohre sind viel schwieriger herzustellen und wenn das bißchen Wandstärke korrodiert, ist gleich ein Loch drin.
Das nonplusltra sollen konifizierte Chrom-Molybdän Stahlrohre sein. Gespannrenner haben Rahmen aus diesem Zauberstab. Wenn da der Schweißer mal eins vermurkst, iss gleich richtig Kohle fällig.
Und nicht vergessen dass sich Lenkerendenspiegel bei dickwandigen Alulenkern nicht montieren lassen . Ausser es gibt welche die Aussen aufgeschoben werden .
... .........Strokekilla now protectet by.......... ..........AEROLEATHER..........
In Antwort auf:Die Biegefestigkeit geht in der dritten Potenz mit dem Durchmesser und die elastische Durchbiegung sogar in der vierten Potenz
stimmt aber Ursache dafür ist das Widerstandsmoment(dritte Potenz) und das Flächenträgheitsmoment (vierte Potenz)von denen Biegefestigkeit und Durchbiegung abhängen.
Gruß Hinz
PS: am besten hat mir Wännäs Zitat gefallen " wer Alu kennt nimmt Stahl "