In Antwort auf:Hoffentlich können sie die Landessprache und werden da nicht krank oder pflegebedürftig.Dann ist nämlich Schluß mit lustig. Dise Rentnerromantik im Ausland ist meist sehr schnell ernüchternd.
Aber du willst mir hier nicht ernsthaft erklären, das unser marodes Gesundheitsnetz hier was ganz Tolles iss ???
Zwischenzeitlich hat uns halb Europa überholt, was Ausstattung und Ausbildung der Krankenhäuser und ihrem Personal betrifft. Gerade Ungarn explodiert derzeit förmlich und gilt heute schon im medinzintechnologischen Bereich als hochmodern.
Die Zeit, in der Deutschland mal zur Spitze gehörte, iss längst vorbei, das war einmal. Geh ma in unsere Krankenhäuser rein, dann weißte was ich meine. Bis auf wenige Ausnahmen veraltete Geräte, übermüdete, weil völlig überforderte Chefärzte (36 Stunden Dienst keine Seltenheit ! - ich weiß es genau, weil wir eine Anästhesistin in der Kundschaft haben), viel zu wenig Pflegepersonal und teilweise erschütternde hygienische Zustände. Das ist die Realität in deutschen Kliniken, alles andere ein verklärtes Bild aus vergangenen Zeiten
bis zu meiner Rente ist noch etwas mehr Zeit und dann wird es in unseren zwar nicht so aussehen aber so hergehen. Welcher Arzt bleibt denn in Deutschland bei den Arbeitszeiten und dem dafür erhaltenen Lohn. Das ganze System würde zusammenbrechen, wenn die Ärzte sich nicht den Patienten verpflichtet fühlen würden. Eigentlich müßten die meisten Praxen ab Ende Oktober schliesse, weil die Kosten verbraucht sind.
P.S Ich werde im Alter auf jeden FAll Deutschland den Rücken kehren
In Antwort auf:Aber du willst mir hier nicht ernsthaft erklären, das unser marodes Gesundheitsnetz hier was ganz Tolles iss ???
Wohl kaum,
aber das ist auch nicht das Problem. Habt Ihr schonmal verfolgt, wo das Geld eigentlich bleibt? Die Arbeit der Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger könnten wir locker bezahlen, wenn das Geld überhaupt mal dort hinkäme.
Über 30% unserer Beiträge verschwinden schonmal in den Verwaltungsapparaten der Versicherungen (oops, habe ich jetzt Krankenkassen gesagt?). Lange Flure mit vielen Büros, in denen PC-Mäuse sitzen und tippen ==> damit auch alles seine Richtigkeit hat.
Die Verschwendung geht bei den KVen (Kassenärztliche Vereinigung) weiter, wobei ich den Prozentsatz nicht weiß. Das Qualitätssicherungs-Unwesen, was nach der Einführung bei den Krankenhäusern nun auch für die Niedergelassenen Pflicht wird, belastet zusätzlich Kasse und Arbeitszeit. Verdienen tun daran selbsternannte Institutionen, die mal wieder eine neue Quelle zum Kontrollieren gefunden haben.
Volkswirtschaftlich nützt uns das allen nichts. Wir sind dadurch nicht gesünder. Es wird groß über Bürokratie palavert in der Politik und dann gleich ein neuer Stab gegründet, der sich datmi beschäftigen soll.
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Ich glaube, wir müssen uns von dem Gedanken der Solidargemeinschaft ein wenig verabschieden. Wenn so etwas stärkere, privatwirtschaftliche Züge bekommt und bekommen darf, dann wird einiges möglich, ohne daß man gleich Mr. Richman sein muß, um mal zum Arzt zu gehen. Die steigenden Zahlen bei den Heilpraktikern sind nur ein Vorbote für den Boom.
Krankheit ist ein Tabu, immer noch. Wir wissen über alles und jedes Bescheid, aber wenn wir zum Arzt gehen, tun wir, als wenn unser Körper (unsere Seele) das unbekannte Etwas sei. Und die Branche tut fleißig mit.
Gruß
Wännä
(der heut nacht geträumt hat, seine W sei kaputt )
Zitat von OllZDas ganze System würde zusammenbrechen, wenn die Ärzte sich nicht den Patienten verpflichtet fühlen würden.
..nicht dein ernst,oder?Das Gesundheitswesen ist doch schon längst eine Dienstleistung,da geht es doch auch nicht um den Kunden sondern einzig und allein um den Profit.
es gibt glaub ich ca. 270 Krankenkassen. Davon hat jede einen VORSTAND oder AUFSICHTSRAT. Von den Nasen hat jeder einen DIENSTWAGEN. Mancher hat keinen Führerschein, drum braucht er einen CHAFFEUR. Diese Herren sind wichtig, drum verdienen sie VIEL. Deswegen müssen sie leider andauernd Deine Krankenversicherungsbeiträge ERHÖHEN.
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Lieber Norbert, ich war schon in Griechenland in Krankenhäusern drinne (allerdings vor 20 Jahren), in Italien und auch in Deutschland. Ehrlich gesagt, das nahm sich nicht viel. Nur, seitdem sind unsere hier nicht wirklich moderner geworden (Ausnahmen neue in den neuen Bundesländern sowie bestimmte Uni- bzw. Unfallkliniken). Nicht, das ich uns schlechtreden wollte, aber Deutschland liegt in der medizinischen Versorgung zwischenzeitlich in der EU auf nem Mittelfeldplatz. Wobei zu bedenken ist, das das Niveau durch Superkliniken wie die Unis oder die BG-Unfall in Frankfurt noch gehoben wird. Wie sieht es also in den ganz normalen Provinzkrankenhäusern aus ? Da könnt ich dir auch Stories erzählen, die ich mit meinen Kindern hier erlebt habe
Ich wollte mit meinem Beitrag auch nicht das deutsche Gesundheitswesen schönreden,sondern darauf hinweisen was es bedeuten kann,wenn man in einem Land,dessen Sprache man nicht beherscht,plötzlich in ein Krankenhaus muß,oder sogar pflegebedürftig wird. Oft haben diese Leute ja in Deuschland alles aufgegeben.Da sind dann auch nicht immer Angehörige die sich kümmern können. Ich habe vor einigen Jahren Bekannte in so einer deutschen Rentnersiedlung besucht.Von den 30 Parteien dort,konnte nur ein holländisches Ehepaar ausreichend Spanisch. Die wunderten sich auch noch das sie von den Einheimischen nicht so nett behandelt wurden.
Das es lebensgefährlich sein kann,wenn man mit einer akuten Erkrankung in Deutschland am Wochenende in ein Krankenhaus eingeliefert wird,habe ich schon am Beispiel meiner Frau erleben können. Wobei ich sagen muß,das es nicht unbedingt an den Ärzten lag.
Gruß Norbert ---------------------------------------- Ein Motorrad darf jede Farbe haben,Hauptsache es ist schwarz.