Hat von euch schon mal jemand die Lenkkopflager und/oder die Schwingenlager gegen richtig gutes Material getauscht? Z.B. von Emil Schwarz (http://www.emilschwarz.de). Mich würden mal eure Erfahrungen interessieren, da ich noch nichts im Forum dazu gefunden habe, und dies neben Reifen,Gabelfedern und Stoßdämpfern teilweise erhebliche Fahrwerksverbesserungen bringt Freu mich über konstruktive Antworten!
War wohl (bei den bisherigen Laufleistungen) noch nie ein echter Schwachpunkt der W. Weder von der Haltbarkeit her, noch von evtl. marginaler Fahrwerksverbesserung.
Ist aber möglich, dass das ein Thema wird, wenn die ersten Lager mal ausgenudelt sind und wenn sich wer für die Ewigkeit rüsten will.
--------------------------------------------------------------------------------- --- Es lohnt nicht, gegen den Wind zu kämpfen, aber man kann Windmühlen bauen --- ---------------------------------------------------------------------------------
War wohl (bei den bisherigen Laufleistungen) noch nie ein echter Schwachpunkt der W. Weder von der Haltbarkeit her, noch von evtl. marginaler Fahrwerksverbesserung.
...das ist die Frage: Es gibt genug Leute die in diesem Forum trotz Optimierungen durch Reifen, Gabelfedern und Stoßdämpfern von Fahrwerksproblemen berichten - andere mir denselben Verbesserungen haben keine Fahrwerksprobleme. Also woran liegt das? Vor 20 Jahren haben wir damals sofort Schwingen- und/oder Lenkkopflager gewechselt, mit erheblichen Verbesserungen... gut damals waren hinten oft Kunstoffbuchsen drin und im Lenkkopf normale Kugellager... Aber vielleicht könnten mit hochwertigerenn Lagern auch die letzten Fahrwerksschwächen der W ausgetrieben werden... Auf der anderen Seite"..eine Holzkiste kann man nicht löten.." d.h. das Fahrgestell der W ist jetzt nicht gerade auf dem aktuellsten Stand der Technik. Aber ein Verbesserungsversuch wäre es trotzdem wert - nur versucht hat es bisher bei der W anscheinend noch niemand..
In Antwort auf:nur versucht hat es bisher bei der W anscheinend noch niemand..
Doch, doch! Die meisten versuchen es und investieren erst mal Unmengen von Kohle, um die Tanks zu füllen, damit sie verlässliche Auswertungsdaten zur Bestimmung etwaiger Fahrwerksschwächen erhalten.
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ich find's einfach herrlich so wie sie ist die W, sie holpert, federt, vibriert und wenn sie einen auch manchmal fast abwerfen will - aber sie schafft es nicht...
(ansonsten fahr ich 3x im jahr S-Bahn - auf schienen, wenns denn sein muss - obwohl ich eisenbahnen ansich liebe) ONE KICK ONLY & GOOD VIBRATIONS! ;-)) thUMP
In Antwort auf:Aber vielleicht könnten mit hochwertigerenn Lagern auch die letzten Fahrwerksschwächen der W ausgetrieben werden
Moin,
ich habe früher auch umgerüstet von Kunststofflagern auf Nadellager. Als Maschinenbaulehrling war das so richtig geil. Schwinge ausbohren auf das Paßmaß des Lagers, neuen Schwingenbolzen drehen, Fettnippel anbringen, . . . Koni Stoßdämpfer nicht zu vergessen
Das hat mich sicherlich dazu gebracht, in diesem Moment nicht wie wild um die Kurven zu heizen und mich selbst zu gefährden . Später dann nach fertigem Umbau war es einfach dieses Feeling, diese Verbundenheit mit dem umgebauten Geschöpf, was mich mit Sicherheit hat besonnener fahren lassen. Gewackelt hat die Schwinge trotzdem, mit Nadellager vielleicht etwas direkter, aber der Vergleich mit dem Nachfolgemodell von YAMAHA zeigte deutlich, wie labil eigentlich der Rahmen war. Man brauchte nur am Hinterrad zu bewegen, dann sah man es. Und . . . das Nachfolgemodell hatte auch Plastikbüchsen .
Ich glaube der Begriff "letzte Fahrwerksschwächen" ist sehr relativ. Meine W zeigt jetzt bei hoher Geschwindigkeit deutliche Tendenz zum Pendeln. Der Hinterreifen ist auch fällig. Das Gependel aber rührt nach meiner Einschätzung nicht von Lagerspielen her, sondern vo Rahmenverwindung.
Mit meinem bescheidenem Technikverständnis kann ich Megges' Aussage durchaus nachvollziehen. Die Schwinge ist ja kein Teil, das sich laufend rundrum dreht, was ein Wälzlager erforderlich machen würde. Dadurch werden quasi immer die gleichen "Nadeln" belastet. Bei ner Buchse wird die Last gleichmäßiger von einer größeren Fläche aufgenommen. Das müsste auch weniger Verschleiß nach sich ziehen.
Wälzlager sind schon besser, als Büchsen, das ist keine Frage. Wenn es für die Lagerlasten richtig ausgewählt wird, hält es auch. Es kommt aber darauf an, ob das Spiel in der Schwingenlagerung tatsächlich auch verantwortlich ist für Fahrwerksgewackel. Und da werden schnell voreilig Schlüsse gezogen.
Die Gründe für die Büchsen sind ganz klar die Kosten, aber auch die Fehlertoleranz. Ein Wälzlager, was nie geschmiert wird und austrocknet evtl. sogar verrostet, vielleicht nach Jahren Stillstand plötzlich gewaltsam bewegt wird, kann mehr Spiel haben, als eine Büchse. Sodann ist der Schwingenausbau bei präziser Lagerung immer etwas schwieriger, als wenn man einfach nur ziehen muß und später den Bolzen "irgendwie" wieder reinprökeln.
Je nachdem, wie man das nun alles bewertet, könnte man die Vorteile einer Schwingen-Wälzlagerung durchaus für sinnschwach halten .
Gruß
Wännä
(der sich schon überlegt, wie man die Siebrohre unauffällig wieder einbauen kann)
In Antwort auf:...wie man die Siebrohre unauffällig wieder einbauen kann...
Wie sieht's denn mit einem Dummy aus - ich meine ein kurzes Stück Rohr,welches deutlich sichtbar wieder mit zwei Schweißpunkten ins Endrohr fixiert und mattschwarz lackiert wird?
pelegrino,der seine Siebrohre schön drin läßt,und der aus dem Radaumacheralter längst 'raus ist...
"Freedom 's just another word for nothing left to lose"
In Antwort auf:Die Schwinge ist ja kein Teil, das sich laufend rundrum dreht, was ein Wälzlager erforderlich machen würde.
Das ist ja prima, dann brauchen wir im Steuerkopf demnachst auch keine Waelzlager mehr sondern nehmen Kunstoffbuchsen
Auch die Buchesen muessten eigentlich genau auf Mass aufgerieben werden damit die Schwinge "spielfrei" ist, so wie Waennae das beschrieben hat. Mehr Flaeche bedeutet auch gleichzeitig mehr Reibeung und damit ein hoeheres Losbrechmoment, also ein schlechteres Ansprechverhalten auf kleine Fahrbahnunebenheiten. Dieses wiederum will man dann mit teueren Daempfern ala Wilbers, White Power oder Oehlins verbessern.
Das Hauptproblem der ganzen Lagerstellen liegt doch in der Toleranzauslegung der Lagersitze. Ein Nadellager vernuenftig einzupassen bedeutet eine individuelle Anpassung an die jeweilige Schwinge. Im Steuerkopf kann man da schon etwas einfacher die Spielfreiheit des Lagerinnenringes zum Steuerkopfrohr realisieren. Der Schwarz fertigt dazu eine Steuerkopfmutter mit integriertem Lagersitz an. Die Aussenlager, mit Untermass werden eingeklebt damit sie beim einpressen nicht unrund werden.
Man kann auf jeden Fall mal ueberlegen, ob man nicht bevor man fuer ueber 600 Oecken ein Paar Wilbers Federbeine verbaut, ein Teil davon in die Toleranzlagen Optimierung der LAgerstellen investiert.
Ich habe uebrigens in einer meiner Kuehen "Schwarz"-Lager verbaut und in der anderen nicht. Nur sind die beiden Moppeds auch sonst nicht mehr zu vergleichen, als das ich eine Aussage ueber eine Verbesserung machen kann. Die Eine habe ich auch nie ohne die "Schwarz"-Lager gefahren.
Gruß Thomas _________________________________________ Umwege erweitern die Ortskenntnisse
Wenn technisch bei der W auch nicht ohne erheblichen Aufwand machbar, so wären demnach Kegelrollenlager die beste Lösung als Schwingenlager? Geringes Losbrechmoment und individuelle Einstell/Nachstellmöglichkeit sprechen doch dafür.
wg. Siebrohren: Darüber habe ich auch schon nachgedacht und sehe eingentlich eine recht einfache Lösung: In das Siebrohr eine Mutter einschweißen oder löten und in das gerade Endstück von unten ein Loch bohren und mit einer Schraube das Siebrohr einfach festschrauben. So, wie die Flöten (heute db-eater ) früher an der 750er Honda und bei verschiedenen anderen Moppeds befestigt waren.
Übrigens ist der Geräusch-Unterschied zwischen meiner W mit Siebrohren nach 40.000 km und vermutlich frei von jedem Dämmaterial und meiner W ohne Siebrohre nicht gerade groß.
In Antwort auf:...so wären demnach Kegelrollenlager die beste Lösung als Schwingenlager?
Dann noch mit spielfreiem Lagerzapfen und eingeklebten Aussenring....--> vielleicht ist das Fahrwerk der alten 2V Kuehe deswegen nicht ganz so schlecht Gruß Thomas _________________________________________ Umwege erweitern die Ortskenntnisse
Zur Schwingenlagerung sind Kegelrollenlager das Mass der Dinge.Nur die lassen ein Einstellen des Lagerspiels zu.Zweitbeste Option sind Bronzebüchsen, weil die die hohen Kräfte gut aufnehmen können und unempfindlicher gegen Schmutz sind als Nadeln. Für alte Triumphs gab es eine Umbauanleitung auf Kegellager.Hab ich selbst nie gemacht, sehr aufwändig.Wenn man die Gleitlager gut pflegt, halten sie länger als der Fahrer.