Hört sich eigentlich ganz plausibel an,Deine Lobrede auf die selbstbestimmte Fliegerei.Aber ich glaube,da bin ich doch schon zu alt für - obwohl... wer erst mit 40 den Segelschein und mit 44 noch den Motorradführerschein macht... man weiß ja nie.Je oller je doller . Naja,besser ich bleibe bei der Seefahrt - schwimmen kann ich ja zur Not!(zugegebenermaßen bei den Temperaturen wie damals bei der Titanic nicht sonderlich lange)
@manxminx:
In Antwort auf:...schick isses auch im (fast) rundum verglasten heli...
Das ist nicht schik - das ist die Höchststrafe!Um die Dinger habe ich immer schon einen respektvollen Bogen gemacht...
"Freedom 's just another word for nothing left to lose"
So ein Glaskugel-Hubschrauber, wie ihn die Amis in en 60ern hier oft flogen, von so einem schwärme ich immer sehr. Das stelle ich mir toll vor. Ich hab in einem Museum mal in einem drin gesessen und war sehr fasziniert. Erstaunlich durchschaubare Technik - im wahrsten Sinne! Aber Heli-Fliegen soll ja wohl nicht so ganz einfach sein. Na ja, vermutlich bin ich auch schon zu alt und zu teuer ist es auch ...
Grüße Falcone
Wännä, was hast du denn da für einen Motor drin? Vierzylinder? Tut das denn not?
30.000€ für den Pilotenschein, und dann die Wartung bzw. Betriebskosten, oha. Mein Nachbar hat einen Heli-Schein und mietet sich manchmal einen älteren Hughes 300, das Ding hat wohl insgesamt drei Plätze. Pro Minute kostet das Ding 6 Euro, die Stunde also 360 Euro. Da kannst Du mit der W aber lange für fahren!!!
Dirk ................................................ Das Leben ist zu kurz, um schlechten Café zu trinken!
Fliegen is geil, wie Motorradfahren nur in einer anderen Dimension. Schließe mich an, ich hab dito Höhenangst, schon wenn ich auf der Leiter steh. Sitz ich aber erst mal in der Cesna, is alles gut!!!! Einfach nur geil, Steuer raufziehn, steil nach oben, dann abtrudeln und wieder abfangen, herrlich! Scheiss ich jede Achterbahn für an Leider is selbst des mitfliegen sehr teuer, grad hier in Deutschland. War ich in USA bin ich immer mindestens einmal mit so an kloana Schoaß geflogen. is it love? _________________________________________________ ____________________________________ -you`r gonna break another heart, you gonna tell another lie....
In Antwort auf:ich hab dito Höhenangst, schon wenn ich auf der Leiter steh. Sitz ich aber erst mal in der Cesna, is alles gut
Seltsam. Geht mir auch so. Auf ein fliegendes Moped mit keiner Zelle drumrum würd ich mich aber nicht setzen wollen. Keine Ahnung wie ich da reagieren würde.
In Antwort auf:Wännä, was hast du denn da für einen Motor drin? Vierzylinder? Tut das denn not?
Jao, Meister, das iss nur, weil es sonst zu stark rappelt mipm Luftmoped.
im Rotax-Vierzylinder wird eine einmalige Synthese aus Gummikuh-Vergasern und Käferboxer geschafft. Je eine Zylinderbank hat einen Vergaser. Da die Zylinder nicht symmetrisch versetzt ansaugen beim Boxer, ist die Füllung auch nicht gleich. Ich hör jetzt auf, sonst fliegt keiner mehr mit mir mit, aber toll finde ich das Ding nicht. Trotzdem ist es zur Zeit das Beste und Zuverlässigste, was auf dem Markt ist.
Wenn erstmal mein Flugmotor auf den Selbigen kommt, wird sich das natürlich alles ändern .
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Vor Helikoptern habe ich auch etwas Angst. Ich gebe zu, rein emotional und nicht richtig zu begründen. An den Dingern flitzt eine MEchanik in die Runde, an der nix schief gehen darf, sonst iss Ende. Beim Flieger ist ohne Propellerzug immer noch gut landen. Beim Heli darf zwar auch der Motor ausfallen, wenn aber Crax am Rotorsystem ist, gehts abwärts, da machste nix. Rausspringen iss auch nich, da köpft Dich der Rotor, wenner doch noch ein bißchen dreht.
Ich habe als Student einen kleinen Heli abstürzen sehen. Runterfallen ist das bessere Wort. Die beiden Insassen kamen aus dem Ding geplatzt wie Zahnpasta aus der verklebten Tube. Einer hat sich noch gewälzt, der andere hat sich nicht gerührt. Sie waren beide hops. Unser Gammilitone hatte ganz stolz seinen alten Audi 100 (oder wars ein Super 90?) durch den TÜV gebracht und kam daher später. Er stieg aus dem Wagen und sah den Hubi auf sich zu fallen. Rannte weg und warf sich zu Boden als er den Knall hörte. Gebrannt hat nix. Der Kommilitone unverletzt. Er lehnte dann an seinem Auto und heulte, war total mit den Nerven runter. Dem Auto hatte es das linke Vorderrad sauber abgetrennt und Kühlwasser gluckerte aus. Ein Rotorblatt war durch den Kotflügel eingedrungen, wie ein heißes Messer in eine Margarinedose und hatte die Achsteile durchschlagen.
Einen halben Meter weiter hinten und 5 Sekunden eher. Dann wäre noch ein Kopf gerollt.
Wie gesagt, iss rein emotional. Jucken würde es mich schon, aber das viele Geld wäre mir zu schade, auch wenn ich es hätte.
ULs haben doch immer ein Rettungssystem on Bord, so mit Fallschirm und Rakete, oder irre ich da? Für mich sind jedenfalls ULs die sichersten aller Flugzeuge. Vor Hubis hab ich gewaltigen Respekt. Die Blattspitzen der Rotorblätter erreichen Schallgeschwindigkeit. Wehe wenn das Material fehlerhaft ist, dann wird das Ding zum Geschoß. Selbst die kleinen Modellhelis können mit ihrem Rotorblatt ganz locker Knochen durchschlagen.
Viel bedenklicher ist doch: Fällt bei Cessna oder UL die Kraftquelle aus (solls ja geben), dann ist man immer noch in der Lage die Fluglage zu kontrollieren (nur mit Steigfügen ists halt Essig) und die Maschine kontrolliert zu Boden zu bringen. Ob ein Hubschrauber mit einem Fehler im Antriebsystem (se es am Rotor, am Heckrotor oder am Triebwerk) noch kontrolliert zu Landen ist wage ich zu bezweifeln. Wenn ja, dann ist es sicherlich schwieriger und der Bruch ist vorprogrammiert.
Ein Triebwerkausfall beim Möhrenschneider ist zu beherrschen.Durch die sog. Autorotation ist ein kontrollierter Sinkflug machbar.Sowas wird z.T. auch trainiert. Andersrum kann ein Motorschaden am Flugzeug zum Absturz führen.Ein Gleitflug ist nicht immer möglich.Wie sagte doch mein Fluglehrer immer :Höhe bedeutet Sicherheit. (Nein ich habe keinen Pilotenschein, der Lehrer war ein Bekannter,der mit den RC-Flug beigebracht hat) Ein Freund hat ein UL mit Schlauchboot unten dran.(Rotaxmotor)Damit macht er Wasserstarts und Landungen.Sieht toll aus,hatte aber auch schon einen Unfall mit Schlüsselbeinbruch.Ist aber relativ weich ins Wasser gefallen.
Bei der Autorotation brauchst Du aber 2 Dinge: Fahrt (Tempo!) und Höhe. Und wenn die Kiste dann gelandet werden soll, dann wird es heikel, weil Du den Heli nicht mit dem Tempo aufsetzen kannst, die Du für Autorotation brauchst. Du musst also knapp über dem Boden massiv Speed abbauen und dann "vorsichtig" die letzten Meter zu Boden fallen. Und wenn Die beim Motorflieger derselbe verreckt, und Du bist nicht gerade im Bodennahen Steigflug (Speed geht schlagartig weg, Nase runter (oder stall) Boden kommt auf Dich zu), dann ist die Lage kontrollierbar. Ist praktisch wie ein Mopped mit ausgegangenem Motor (und gezogener Kupplung). Nix böses. Man braucht halt nur ein Stück ebenen Boden. Muss nicht mal Bruch geben, nur halt eine Aussenlandung.
Mal erst den Heli: Fahrt braucht der nicht für die Autorotation. Die Autorotationslandung ist allerdings etwas einfacher, wenn sie aus dem Vorwärtsflug erfolgt. In der Regel will der notlandende Pilot ja noch irgendwo drauf, heißt, es ergibt sich eigentlich immer eine Vorwärtskomponente beim Absinken mit sog. Autorotationsgeschwindigkeit.
Was nicht passieren darf, ist das Abfallen der Rotordrehzahl. Dann nämlich kann auch der liebe Gott nicht mehr helfen. Die Hersteller geben immer die Zeit an, die verstreicht, um den Rotor bei Normalschwebeflug von Normaldrehzahl auf die unterste, sichere Drehzahl abfallen zu lassen. Innerhalb dieser Zeit muß der Pilot reagiert haben und den Pitch so verstellt, daß die Kiste in den Sinkflug geht und dadurch der Rotor weitere Energie bekommt.
Ich hab die Werte nicht so im Kopf, bei einem Polizeihubschrauber BO 105 muß man so etwa innerhalb 1,5 Sekunden was gemacht haben, bei den ganz dicken Dingern hat man etwa mehr Zeit - aber auch mehr Turbinen. Die kleinen Winzlinge warten mit Zeiten von 0,8 Sekunden auf, da mußt Du fit sein, sonst geht was schief bei Motorausfall.
Kritisch ist eigentlich nur der Antriebsausfall bei Schwebehöhe von 3 bis 4 Metern. Die Flughöhe wird für Schwebeflug tunlichst vermieden. Fällt der Antrieb in 1 Meter Höhe aus, gibts halt einen kleinen Stoß bei der Landung. Bei mehreren Metern ist die Höhe zu groß für eine sichere Landung und zu klein, um dem Rotor erst noch wieder Schwung zu verleihen. Richtig ist allerdings, wenn man dann vorwärts fliegt ausreichend schnell, kann man die kinetische Energie auch nutzen. Flüge in 4 Metern Höhe mit Reisegeschwindigkeit sind aber eher selten .
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Beim Fliescher darf der Motor immer ausfallen, weil der Pilot ja so fliegt, daß er das in den Griff kriegt - und wenn nicht, ist das nicht technisches Versagen, sondern menschliches. Wenn beim Start die Mühle wegbleibt, ist das gewiß sehr unangenehm, aber bei richtig durchgeführtem Start nicht kritisch. So selten ist der Fall gar nicht, weil es immer mal wieder passiert, daß jemand den Benzinhahn vergessen hat, aufzudrehen. Zum Start rollen und abheben klappt dann noch, und dann iss Ende. Die Speed geht nicht schlagartig weg, aber recht zügig. Da heißt es drücken! Knüppel nach vorn, die Erdschwere scheint aufgehoben, bei einer Übung sind mir mal die Grashalme vom Kabinenboden entgegen geschwebt, während ich in den Gurten hing .
Vorteil an der Situation, man ist in Flugplatznähe oder sogar noch drauf. Bei der Ausbildung wird das geübt. Du ahnst nix Böses und der Fluglehrer reißt einfach das Gas raus oder schaltet die Zündung aus. Man darf dann nicht schlafen, aber so ruckzuck, wie beim Heli brauchts auch nicht zu sein. Gefährlich sind dann überhastete Umkehrkurven aus Angst, die Bahn reicht nicht mehr für die Landung. Im Zweifel lieber hinter dem Zaun landen. Das ist das Gras genau so grün. Ein Segelfliegerkumpel von mir ist allerdings auch schon mal in den Zaum reingesaust , weil er nach einem Start mit Seilriß es nicht geschnaggelt hat. Ich habe ihm als Gartenbauersohn anschließend Anleitung gegeben, wie man Maschendrahtzäune repariert .
Ich starte mit dem UL in der Regel ohne Klappen und lasse die Kiste mit richtig Fahrt eher flach steigen. Das ist für die Mitflieger angenehmer, als mit der Nase steil in die Luft nach oben zu gehen und bietet jede Menge Sicherheitsreserve.
Wenn in der Höhe der Motor ausgemacht wird, spürt man die Verzögerung ähnlich wie beim Auto. Das Flugzeug senkt dann die Nase etwas und das wars. Im UL hat man relativ viel Zeit, sich zu überlegen, wo man das Ding hinsetzt. Man kann noch funken, versuchen, den Motor wieder anzukriegen, da ist zunächst noch keine Eile geboten. Irgendwann merkt man dann, daß der Boden näher kommt und entscheidet sich für eine Wiese oder ein Feld. Das geeeeht.
Wenn gar nix geht, zieht man halt den Fallschirm. Er ist fest am Flugzeug dran und bringt Mann und Maschine relativ sanft nach unten. Über Wald würde ich vermutlich diese Art der Landung bevorzugen, bin aber noch nie in der Situation gewesen. In aller Regel gehen die Fallschirmlandungen mit minimalsten Verletzungen bzw. ganz ohne aus. Die Flieger haben dann ein Beinchen geknickt oder auch schon mal mehr. Totalschaden ist aber die Ausnahme.
Mit der Cessna gibts das nicht. Keine Fallschirm, weder für Piloten, noch für Maschine. Dafür 1000 Prüfberichte vom Luftfahrtbundesamt, die sagen, daß das Material sicher ist. Eine antriebslose Cessna kommt schon etwas schneller runter. Da sollte es möglichst gleich passen und nicht noch zehnmal überlegt werden. Dafür haben die Dinger ein wirklich stabiles Fahrgestell und drücken auch schon mal ne Scheißlandung weg.
So, ich muß heute noch mal in die Luft. Hab mich beim Falcone erst angemeldet, dann wieder abgemeldet, jetzt sieht es doch wieder besser aus. Na, der wird mich für schön verrückt halten.
Aber die W steht schon draußen mit der Nase Richtung Flugplatz ausgerichtet. Darf man sein Motorrad enttäuschen??