In Antwort auf:
Klar geht das.
Grumpf, Sch..Internet, mein schöner Beitrag weg
Also noch mal:
Hi Musikerzieher,
Ich habe den Eindruck, Dir fehlt einfach nur der Zugang ein wenig.
Mathe und Musik ist doch das Gleiche. Fast alle Schüler sind in Mathe und Musik entweder gut oder schlecht. Die Harmonien, die der Musik zugrunde liegen, sind mathematische Gesetze.
Musiknoten sind die älteste Software, die es gibt. Für Computer ohne Probleme speicherbar und umsetzbar. Ohne mathematische Veranlangung in unserem Hirn könnte wir die Struktur eines Musikstückes weder erfassen noch genießen. Wir würden bloß eine Aneinanderreihung von Tönen hören, die uns nichts bedeuten.
Durch die Möglichkeit, Musik als Struktur, quasi als mathematische Formel abspeichern zu können, bist Du in die Lage versetzt, Dir jeden Ton eines ganzen Klavierkonzerts zu merken. Du kannst Musik wiedererkennen, wenn sie auf anderen Instrumenten im Kaufhaus als Hintergrund gespielt wird. Das ginge niemals ohne Mathematik ! ! !
Ein kleines Beispiel dazu: Bilde einmal eine geometrische Reihe mit Startwert 1 und Endwert 2, die arithmetische Reihen mit gleichen Werte möglichst gut approximiert.
Wir nehmen mal als Faktor den Wert 1,059463094
........geometrische Reihe........arithmetische Reihe
0. ........... 1,000000000 .............. 1
1. ........... 1,059463094 .............. nix
2. ........... 1,122462048 .............. 1,125
3. ........... 1,189207115 .............. nix
4. ........... 1,259921050 .............. 1,25
5. ........... 1,334839854 .............. 1,333333
6. ........... 1,414213562 .............. fiese Dissonanz
7. ........... 1,498307077 .............. 1,5
8. ........... 1,587401052 .............. nix
9. ........... 1,681792831 .............. 1,666666
10............ 1,781794360 .............. 1,75 **
11............ 1,887748625 .............. nix
12............ 2,000000000 .............. 2
** die Annäherung ist hier so schlecht, daß Naturhörner in der Septe einfach scheußlich klingen
Sicher habt Ihr diese Herleitung in Musikwissenschaft genossen, aber ich finde sie einfach so schön, nachdem ich sie als Junge selbst entdeckt habe, daß ich sie nochmal zeigen muß.
Mathematik ist eine Erfindung des menschlichen Geistes, zum Zwecke sich die Genüßlickkeiten des Lebens zu stukturieren und zu ordnen. Ob es nun Musik ist oder ein Motorrad, ist der Mathematik egal. Sie findet bei beiden Genußmitteln Anwendung.
Übrigens kein Witz jetzt: die kleine YAMAHA RD 50, die ich als Junge fuhr, hatte Getriebeschaltsprünge, die genau Halbtonschritte trafen. Man konnte bei 50 km/h die Gänge einzeln hin und her schalten (außer den ersten) und hatte eine Art Motorradtonleiter. Ich gehe davon aus, daß das kein Zufall war, sondern daß die gekreuzten Stimmgabeln auf dem Tankdeckel da einen gehörigen Anteil mit dran hatten.
Wer welche Prüfung wo bestanden hat, weiß ich nicht. Meine Aufnahmeprüfung an der rheinischen Musikschule in Köln habe ich zwar damals bestanden, aber einen Schulplatz habe ich trotzdem nie bekommen. What shalls, Technik ist auch Musik, man muß nur zuhören.
Gruß
Wännä