Jetzt mal von mir ein kleiner Beitrag. Wer kennt sie noch, diese kleine V 2 Enduro?
So sah sie aus, nicht mehr fahrbereit 3 1/2 Jahre vorher abgestellt, 1,20 m Hochwasser 2004 miterlebt in Kölln, als ich sie erstand anfang Mai 2005. Nun ein paar Baustellenfotos:
so hatten beide Töpfe gelitten, sandgestrahlt, vom Sohnemann (Feinblechbautechniker)wieder geschweisst und lackiert.Gibt nix mehr neues.
Kopfdichtungen waren auch hin, vorne Wasser eingedrungen.
unterseite Zylinderkopf
dito
hinter dem Zündrotor ist das Nockenwellenrad mit Zahnriemen erkennbar.
die Hebebühne ist schon praktisch
das Federbein war nicht mehr zu retten, gibts aber noch neu von Bitubo
viele Schweisstropfen später
nach vier Wochen
Motor und Elektrik neu gemacht
einfach schön, der V 2
nach rund 105 Stunden Arbeit, getüvt und zugelassen das Gesamtergebnis
Ey Gerhard, tolle Arbeit !! Leckeres Teil ! Sieht ja wieder sooo schnuckelig aus, wie am ersten Tag !
Gruss vonnen Paule.
PS. Was macht der W-iedereinstieg in die "Königswellen-Szene" ??? ______________________________________________ Auch der Herbst hat schöne Tage ....... !!! ______________________________________________
Hallo Paul, der W-iedereinstieg in die "Königswellen-Szene ist auf jeden Fall noch vorgesehen. Die W ist das einzige meiner bisherigen Motorräder dem ich hinterher traueresonst wär ich ja nicht immer wieder hier im Forum. Sehn wir uns am 15. auf der Solitude?
Hallo Willi, genau mit der roten 3 1/2 werd ich am 15. zum Solitude-Turm kommen. Du hast recht, bin mit dem Morini-Virus heftig infiziert. Mit der 3 1/2 Sport fahre ich übers Jahr rund 7000 km,(auch zweimal über die Alpen nach Italien) dann noch mit meiner Honda 8000 km und jetzt noch mit der 350 Kanguro-Enduro mal sehen, macht riesig Spass, sind superhandlich, relativ leicht (160KG)und zuverlässig. Gruß Gerhard
In Antwort auf:Mit der 3 1/2 Sport fahre ich übers Jahr rund 7000 km
Gute Güte, die sieht ja aus wie vor 30 Jahren frisch aus´m Laden! Sehr schön. Die Arbeit an der Enduro verdient zwar auch reichlich Respekt, aber mit dem Modell und seinem Erscheinungsbild kann ich halt nichts anfangen. Die 3 1/2 ist auf jeden Fall auszeichnungswürdig.
Sorry, mach ich nich leiden, dann lieber ne Monster.
@Twinfan
Geiler Ofen, wie lange sagetest Du doch gleich hast Du an der 3 1/2er geschraubt? Die ist ja extrem schnuckelig geworden. So eine Enduro seh ich allerdings zum ersten Mal. Ist aber auch mächtig gut geworden. Da hätte ich sicherlich deutlich länger für gebraucht, Hut ab.
Hi Steve, die neuen Moto Morini 9 1/2 und 1200er Corsaro sind natürlich eine andere Welt und Preisklasse. Die Motoren sind aber vom gleichen Konstrukteur Franco Lambertini wie der 1971 entwickelte 3 1/2 Motor. Auszug der Firmengeschichte von Wikipedia: 1969 verstarb Firmengründer Alfonso Morini und seine Tochter Gabriella übernahm die Leitung des Unternehmens. 1971 gab es eine absolute Neuentwicklung bei Morini. Die 31/2 hatte ein 72-Grad-V-Zweizylinder ohv-Triebwerk aufzuweisen, erstmals gab es bei einem Motorrad serienmäßig eine elektronische Zündung und ein 6-Gang Getriebe. Das Heron Brennraumkonzept und der erstmalig verwendete Zahnriemen zum Antrieb der zentralen Nockenwelle sind ebenfalls erwähnenswert. Konstrukteur war Ingenieur Franco Lambertini. Der 344ccm-Motor leistete 35 PS in der Tourenversion und sogar 39 PS im Modell Sport. 1973 kam zuerst das Tourenmodell 3 1/2 T auf den Markt, 1974 die Sportversion 3 1/2 S. Der durchzugskräftige und langlebige Motor wurde in Details ständig weiterentwickelt, jedoch vom Prinzip her beibehalten, und fand bis 1991 in verschiedenen Hubraum- und Leistungsvarianten bis hin zu einem Prototyp mit 478 ccm und Abgasturbolader Verwendung. Als Nachfolger der 1975 eingestellten Corsaro-Modelle erschien die 125H, deren Motor quasi ein halbierter 3 1/2 Motor mit geänderten Bohrungs- und Hubabmessungen war.
1978 folgte der 3 1/2 in logischer Konsequenz eine 478 ccm Version, zunächst mit 5 Gängen und später mit 6-Gang Getriebe, die die Modellpalette und das Motorenbaukastensystem nach oben hin abschloss. In halbierter Ausführung war schon ein Jahr früher ein 239 ccm Einzylinder mit ohv-Motor als 250T erhältlich gewesen. Das gute Fahrwerk konnte die geringe Motorleistung und die starken Vibrationen der 250er nicht aufwiegen und beschränkten deren Erfolg, ihre Bauzeit war schon 1980 zu Ende. An ihrer Stelle erschien mit der 250J dann wieder eine echte V2 mit identischem Hubraum, die sich jedoch ebenfalls nur in geringen Stückzahlen verkaufte. Auch die 478 ccm Modelle wurden wegen der serienmäßig nur bescheidenen Motorleistung kritisiert.
An alte Geländeerfahrungen knüpfte Morini Ende 1981 mit der Camel 500 an, einer leichten Enduro mit einem leicht modifizierten 478 ccm Motor aus dem Straßenmodell und anerkannt guten Geländeeigenschaften, die 1985 zur Camel 501 mit 507 ccm Motor mutierte, einer dem Zeitgeist entsprechenden Reise-Enduro. Damit hatte die V-Motorenreihe den mit 43 PS kräftigsten Motor aller Morini-Serienmodelle erhalten. Parallel zur Camel erschien 1982 die hubraumkleinere 350er Kanguro, eine leichte, sportliche und alltagstaugliche Enduro, die wie die Camel bis 1989 in einigen Varianten gebaut wurde, und deren Charakteristik dem jeweiligen Camel-Modell entsprach. Auch eine 125 ccm Enduro war erhältlich, aber mit ihrem Motor nicht konkurrenzfähig.