nach einigen schnelleren lastwechseln knallt meine w aus dem topf - keine worte! eigentlich nicht unangenehm aber doch die frage - macht das was! kann da was kaputt gehn? läuft das zweirad wohl zu fett? es ist nicht das klassische blubbern, sondern derselbe knall wie wenn die elektrik kurz ausgeschalten wird und dann wieder, nach einem kurzen ziehn am gas, wieder eingeschalten wird - passantenerschrecken freu mich auf rat!
gut für den motor ist das naklar nicht - eher schädlich auf dauer. eigentlich logisch, denn die explosions-druckwelle geht nicht nur nach hinten, sondern auch gen motor...
bei mir war das knallen nach der exacten synchronisation der vergaser wech - und kommt nur noch durch provozieren zu stande...
Moin, ich habe hier im Forum gelernt, dass das beliebte Knallen auch mit der Leerlaufdrehzahl zusammenhängt. Je niedriger die eingestellt ist, desto peng! Ich hab mein Möppi gebraucht gekauft und sielag so um und bei 600 U/Min. An der Ampel hörte sich das recht nett an. Aber geknallt hat´s, dass ich im Nachbardorf die ganze Hundepopulation rebellisch gemacht habe. Muß ja nicht sein, dachte ich. Jetzt habe ich auf 1.000 U/Min hochgeregelt, und es knallt nur noch selten, und dann auch etwas dezenter als früher. Gruß, YoYo
In Antwort auf: gut für den motor ist das naklar nicht - eher schädlich auf dauer. eigentlich logisch, denn die explosions-druckwelle geht nicht nur nach hinten, sondern auch gen motor
Moin,
der Knall beim Gaswegnehmen ist für den Motor nicht schädlich. Die auftretenden Drücke liegen im Bereich der normalen Abgasdrücke und sind nur sehr akzentuiert wahrnehmbar. Bis der Druck im Auspuff dem Motor schaden würde, wäre der Auspuff längst hinüber. Und bis der Auspuff hinüber ist, müssen ganz andere Sache passieren, als diese Erscheinung.
Das Geplöpper findet seine Entstehung im Zylinder und nicht, wie vielfach angenommen, im Auspuff. Auspuffknallen, also echte Fehlzündungen hören sich anders an und treten nicht unmittelbar nach dem Gaswegnehmen auf, sondern brauchen einige Zeit, bis sich der Auspuff erstmal gefüllt hat.
Ich habe unlängst im Motorenforum eine tolle Herleitung für das Knallen gelesen. Sie war allerdings vom Schreibenden auch nur irgendwo rausgekramt. Ich werd mal nachschauen.
In Antwort auf: Durch den hohen Zündverzug - die Durchbrenngeschwindigkeit sinkt deutlich unter 20 m/sec., also unter Ansauggeschwindigkeit - wird beim Ventilüberschneiden vor OT bereits das einschwingende Frischgas schichtweise entzündet. Dann patscht es aus dem Vergaser. Oder die Verbrennung findet noch im Schalldämpfer statt, dann patscht es im Auspuff.
Es ist - zugegeben - ein wenig wissenschaftliches Blabla, vom Schreiber offenbar auch nicht ganz verstanden, aber der pysikalische Hintergrund ist in der Tat die langsame Durchbrenngeschwindigkeit des Gemischs beim Gaswegnehmen. Dieser Mensch hatte bei hochdrehenden (getunten) Einzylinderviertakter die Besorgnis, es könne durch die verschleppten Zündungen zum zwangsweisen Öffnen des Auslaßventils kommen und damit zum Kolbenkontakt. Er wollte sein frisch überarbeitetes Schätzchen nicht durch sowas himmeln. Wir konnten ihn aber beruhigen :-).
Ideal ist - aus Sicht der Motorenbauer - der Motor, der bei einem Millimeter Gas sauber verbrennt und beim Gaszuschieben absolut die Klappe hält. Das gilt heutzutage als gute Manieren, die einem Auto einfach durch Kappen der Versorgung anerzogen werden. Bei der W gibt es dafür eine Leerlaufluftabschaltvorrichtung, die ich kurz nach dem Kauf erstmal eliminiert habe (Auspuffplöppern ist ungefährlich und schöööööön!).
In früheren Zeiten war das Problem, daß aus dem Auspuffplopp eben auch mal schnell ein Vergaserpatsch werden konnte und der ist halt nicht mehr so lustig. Bei Motoren, wie KTM 600 und anderen Eintopfgroßgeschossen kann sowas heute immer noch passieren, auch alte Enfields schießen schonmal mit Luftfiltergehäusen, wenn sie sich nicht wohl fühlen. Das heißt, die Konstrukteure haben schon länger auf Abhilfe gesonnen und versucht, eine definierte Leerphase zu schöpfen.
Das bewährte Hausmittel gegen Geknalle ist halt leider nach wie vor fettes Gemisch. Der alte Käfer wurde im Leerlauf einfach so fett gedreht, daß er beim Gaswegnehmen nichts mehr sagen konnte. Modernere Hochleistungsmotoren, deren Leistungsaufbau auch sehr stark von Gasdynamik abhängig ist, haben es etwas leichter. Bei ihnen kommt die Strömung nach dem "Flammenabriß" derart weit zum Erliegen, daß sich nicht mehr viel tut. Dafür reagieren sie aber auch nicht gleich wieder so freudig auf das Gasaufdrehen und bereiten so dem Konstrukteur andere Kopfschmerzen.
Unsere W liegt in der gasdynamischen Ausnutzung im guten Mittelfeld. Die Hubraumleitung ist zwar nominell rel. hoch, aber durch den Vierventiler sind die Durchtrittsgeschwindigkeiten im Zylinderkopf eher moderat. Damit ist der Motor ein typischer Kandidat für diese Erscheinungen.
Es passiert also folgendes: durch das Zuschieben des Vergasers sinkt der Druck im Saugrohr und nachfolgend im Zylinderkopf. Wenn der Druck unterschritten ist, bei dem das Gemisch noch sicher zündet, fällt der Motor in die Leerphase, also wird geschoben und man hört das veränderte Auspuffgeräusch, bei dem aus dem Auspuff zeitweise angesaugt wird. Nun gibt sich die Zündkerze aber nicht so ganz zufrieden und versucht trotz niedrigen Druckes noch irgendwas zu entzünden. Dies gelingt auch, aber nur statistisch verteilt alle soundsoviel Umdrehungen. (Meine W z.B: ruckt hin und ab ganz leicht dabei.) Gleichzeitig ist die obige "Durchbrenngeschwindigkeit" so weit abgesunken, daß die Flamme dem Kolben nicht mehr hinterher kommt und erst richtig brennt, wenn das Auslaßventil schon offen ist.
In Antwort auf: Ist sozusagen ein "Ausdruck der Lebensfreude deiner W "
Ursulas Zitat bringt es also auf den Punkt. Der Motor versucht, trotz zugeschobenen Vergasers, noch irgendetwas zu tun. Ein Zeichen also für zündfähiges Gemisch unter diesen Bedingungen.
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Nach langem Erklären nun der Praxisrat:
Wenn es vorher nicht da war und jetzt plötzlich aufgekommen ist, muß irgendwas passiert sein im Motor. Da wäre evtl. eine verstopfte Leerlaufabschaltung, die eben jetzt nicht mehr abschaltet. Sodann könnte der Zustand der Zündkerze so etwas verursachen, ist aber selten und meist nur auf einem Zylinder. Sodann könnte auch die Vergasersynchronisierung verrutscht sein, wie schon angesprochen im Thread. Eine weiter Möglichkeit wäre das Eindringen von Nebenluft durch irgendeinen Spalt, der vorher nicht da war. Desweiteren könnte eine leicht verstopfte Leerlaufdüse solche Sachen machen, wobei es dann in der Regel etwas dauert nach dem Zuschieben, bis das Plöppern kommt.
Wenn Vergaser und Zündkerzen überprüft sind und die Gasannahme gut ist, würde ich es so belassen und mich an der Lebensfreude der W mit freuen. Es ist - wie gesagt - ungefährlich und zeigt, daß das Gemisch bis in die Leerphase hinein gut aufbereitet ist. Sollte sich aber Vergaserpatschen einstellen, so würde ich auch etwas unternehmen.
Neulich hatte ich auch das Problem, daß es geknallt hat, wie verrückt....War echt peinlich, vor allem im Innenstadtbereich...bei jeder Gelegenheit, wenn das Gas weggenommen wurde: "Peng"....ich hab mir gedacht: "Shit. watt hattse denn, war doch sonst nie...." Bis ich auf die Lösung kam, hat es ein wenig gedauert: Ich hab wohl ziemlich oberflächlich den Choke nach dem warmfahren wieder reingedrückt....d.h. es fehlten noch so ein paar Millimeter bisser janz drinne war !!! Es war wirklich nur ein Hauch, selbst die Leerlaufdrehzahl im Stand war ok. Is mir vorher noch nie passiert......man wird halt alt !! Also: ganz rein, dann knallt es nur, wenns knallen soll....
Knorri
Übrigens: Kinder auf den Vordersitzen verursachen Unfälle.........Unfälle auf den hinteren Sitzen verursachen Kinder........
Gruß der WWerner, der sich das erstmal kopiert hat und das dann seinen Nachbarn zeigen wird wenn die sich wieder wegen dem Geknalle beschweren ....................................................................... W650 Nr:4670 Bj.08/99; 52500 km tendenz steigend
WWL-EhrenMitGlied Bleibt zu hoffen, dass das absehbare Ende des US-Imperiums nicht mehr all zu viele Kriege, Tote und weiteres unsägliches Leiden wie im Irak nach sich zieht.(clemens ronnefeldt)
eine mögliche Ursache habe ich natürlich noch vergessen. Evtl. arbeitet auch dieses Frischluftventil nicht mehr richtig und schaltet bei Teillast nicht ab. Dann kann es laut Beschreibung sogar zu echten Fehlzündungen kommen.
mein lieber @wännä, wir reden hier nicht über "geplöbber" sondern über echte "fehlzündungen", und da bin ich sehr wohl der meinung, dass diese auf dauer schon schädlich für unsere gutste sind, weil sie eben nicht im bereich der normalen abgasdrücke liegen! und zwar meine ich hier auch den örtlichen bereich!!
gezündet wird jede noch so fehle Zündung im Zylinder, nicht im Auspuff. Das merkt man schnell, wenn man mal den Killschalter aus läßt.
Die Fehlzündungen im Pott sind verbrennungstechnisch eigentlich Verpuffungen mit Spitzendrücken von bis zu 5 bar. Das rumst schon ordentlich und kann auch einen alten, durchgerosteten Pott schon mal himmeln. Aber der Motor ist gegen diese Drücke immun. Der muß mit ganz anderen Sachen klar kommen.
Gruß
Wännä
P.S.: Früher habe ich alte Autos ohne TÜV-Chance im Winter gefahren. Bei einem R12 aus Jux Fehlzündungen provoziert und prompt einen neuen Auspuff gebraucht. Der war eigentlich nicht kalkuliert gewesen für die paar Monate :-(.
Genau, ich könnt' dem Paulle immer in den ***** treten, wenn er wieder Leute, Kühe, Hasen, Rentner, Blumen, Bäume und sonst was erschreckt hat mit seiner Knallerei.
Dabei sollt' man meinen, er könnte vernünftiger sein mit über 50!