Aber dann hätt ich das doch unter was anderes als Motorrad gesetzt. Man kann sie ja nun nicht wirklich als Motorrad bezeichnen. Die geht ja nichtmal mehr in die Schnapsglasklasse.
Ein ganz prima Flacheisen! Und wie es der Teufel so will ist der Knabe auch noch ein Kumpel von mir. Sollte man aber nicht unbedingt zuhause nachmachen, der Knabe ist Dipl.-Ing. und hat früher mit dem Umbauen von Moppeds sein Geld verdient.
Schade, daß Du es nicht aus der Nähe sehen kannst. Die Doppellampen vorne mag ich auch nicht leiden (hätte ich auch ausgetauscht) den Trick hinten finde ich gar nicht schlecht. Wenn ich mich recht erinnere ist das eine das Bremslicht. Naja, ist ja auch Geschmackssache, ich mag solche flache Eisen. Wenn es sowas doch nur mit nem W Motor gäbe, schmacht.
ganz klar, über geschmack lässt sich nicht streiten. was mich neben details stört an dem bike ist die vergewaltigung der konstruktion. der moto-guzzi rahmen ist bewusst ohne viele knicke konstruiert worden in richtung maximale steifigkeit. das teil ist als fahrgestell für sportliche motorräder konstruiert worden, und man sieht dem rahmen diese zugrundeliegenden überlegungen an. ein umbau zum chopper mit absenkung der sitzhöhe wirkt wie ein prinzipieller bruch mit den konstruktionsprinzipien. wenn man schon aus einer guzzi einen low-rider bauen will (was auch schon eine eigentümliche verquickung darstellt), dann sollte der alte v7 rahmen genommen werden. in diesem zusammenhang hat mich auch immer die cali 3 gestört, weil hier die linienführung der anbauteile nicht mit der rohrführung des rahmens einher geht. wie gesagt, jeder wie er mag. aber für mich sind alle guzzi-umbauten in richtung lowrider oder chopper stilistisch grenzwertig. wenn man schon unbedingt mit solch fahrdynamischen krücken durch die gegend krauchen will, sollte man den stil beweisen und sich autentisches material von jenseits des atlantiks besorgen.
In Antwort auf:autentisches material von jenseits des atlantiks besorgen.
Aber den Schrott hat doch jeder. Vom Fahrverhalten her ist diese Guzzi einwandfrei, sie läßt sich auch immer noch genausso sportlich bewegen wie die originalen Betonmischer durch die mehr als ausreichende Bodenfreiheit. Das Teil fiel ihm in die Hände, sah nur noch scheisse aus und er nahm sich halt dem Teil mal an. Natürlich folgt der Rahmen einem gewissen Konzept, aber wenn man weiß wie, kann man alles ändern. Dann darfst Du aus keinem europäischen Mopped einen Chopper oder Lowrider stricken. Da hackt jetzt was. Wenn es Deinen persönlichen Geschmack nicht trifft, tut mir leid, Du musst es Dir nicht ansehen. Ich glaube, die Indian von dem Knaben sollte ich besser verschweigen.
das thema umbau und stil ist nun mal schwierig. grundsätzlich begrüsse ich innovative und mutige umbauten. sie beleben die szene und können trends setzen. allerdings scheint mein persönlicher geschmack eher an historischen vorbildern orientiert zu sein. wenn mir die 1000 sp in die hände gefallen wäre, wäre daraus wohl eher ein cafe racer geworden. aber wie schon geschrieben, über geschmack kann man nicht streiten. was hat er denn noch für eine indian?
Ich mags nicht sagen, 1200er Chief Bj. 42, außer Motor, Getriebe, Rahmen, Übersetzung und Federbeine hinten nix mehr Original. Harley Springergabel (10 cm verlängert um in den höhreren Lenkkopf zu passen), Triumph Trommelbremse (wird über ein Bremsgestänge betätigt), Harley Tank umgestrickt usw. Würd zulange dauern bis ich das alles aufgezählt hab. Das ist allerdings wohl das einzige Mopped mit ohne Bowdenzüge. Er hat für alles ein Gestänge konstruiert und gebaut. Der Witz ist, das funktioniert sogar. Auf seine Lampe fallen auch immer alle rein, die ist tatsächlich aus Holz. Ein echt gauler Apparat, aber auch wieder nichts für Originalheimer, Caferacer-Fans, oder Fred-Kodlin-Anhänger. Halt ein ziemlich wildes Möbel.