Die gibt's dann auch als Bündel (als 12-er Pack),und davon haben wir früher hier bei Versuchen mitunter täglich welche im Stundenrhytmus verblasen - aber ich glaub' wir beginnen abzuschweifen ...
...schnell die Klappe haltend wieder weg...
Life is pretty boring when you take yourself too seriously!
in einem alten Reisebericht über die Anden wurde am Luftfilter manipuliert, indem man fünfmarkstückgroße Löcher in den Schaumgummistreifen geschnitten hat. Diese Maßnahme führte laut Autor zu einer deutlichen Verbesserung.
Aber: Es war eine kleine Honda-Einzylinder mit nur 12 PS und es war in den Anden, wo 2.000 Meter ja eher ne lächerliche Höhe ist.
Ich würd da nix machen an der Waltraud. gehts halt was langsamer und tuste dir die Landschaft ankucken.
@ W-Pferd: Dünne Luft heißt: Das gleiche Volumen Luft enthält weniger Luftmoleküle als auf N.N. Die W zieht also das gewohnte Luftvolumen in den Zylinder, zusammen mit dem gewohnten Kraftstoffvolumen. Bei der Verbrennung fehlen aber ein paar Sauerstoffmoleküle, d.h. die normale Spritmenge ist zuviel. Schad' nix, ausser wenn aus den paar Sauerstoffmolekülen zu wenig viele werden. Das passiert, wenn Du eine bestimmte Höhe überschreitest oder aber beim Gasgeben die (in anderem Thread beschriebenen) Beschleunigerpumpen das Gemisch anfetten. Das Verhältnis von Luft-Sprit (Lambda-Wert) ist so weit richtung "fett" verschoben, dass das Gemisch nicht mehr sauber zündet, was zu dem beschriebenen verschlucken führt. Ganz einfach, oder?
Eigentlich ja, ich hätte nur gedacht, daß wenn weniger Luft durch die Vergaser strömt (also Gewicht, nicht Volumen) auch weniger Benzin gezogen wird, weil die Druckunterschiede kleiner werden. Mittlerweile glaube ich dort einen Gedankenfehler gemacht zu haben
Es ist in der Tat so, daß durch die dünnere Luft auch der dynamische Druck in den Luftbohrungen des Vergasers abnimmt. Damit wird auch weniger Treibstoff angesaugt und weniger verbraucht. Die meisten glauben, der Unterdruck, mit dem an den Messingröhrchen im Vergaser gesaugt würde, sei konstant. Das ist aber nicht der Fall, sondern wird durch die Luftdichte mitbestimmt.
Würde man also in 1000 Metern Höhe mit einer ca. 10%-igen Luftverdünnung das Gemisch messen, so würde man zunächst einmal annehmen, es sei um 10 % fetter. Ist es aber nicht, sondern um die Wurzel des Faktors, also ca. 5%. Wissenschaftlichen Klugschiß erspare ich Dir jetzt mal, kriegste aber gerne per Mail, wenn gewünscht.
Im Effekt bedeutet das, das Gemisch wird zwar fetter, aber nicht so drastisch, wie die Außenluft im Druck abnimmt.
Flugmotoren haben für sowas eine Gemischregulierung, die man dann betätigt. Böööse Falle, wenn man vergißt, bei der Landung das ganze wieder fetter zu stellen. Dann bleibt einem der Löffel stehen, genau wenn man ihn für die Landung gebrauchen wollte.
Für Motorradvergaser wäre das wohl etwas viel Aufwand. Der Mofa-Trick mit dem Benzinhahn auf halb acht stellen, geht bei den Unterdruckdingern nicht und wird auch nicht empfohlen :-)). Man könnte ja mal spinnen, eine barometrische Kompensation einzubauen, aber lassen wir das.
Die Idee mit der Druckflasche hat schon was. Wir haben als Jungs mal eine Sauerstoffflasche mit 5 Litern aus dem medizinischen Bedarf an ein ziemlich fett gestelltes Mofa angschlossen. Das Ding hatte erst eine brüllende Beschleunigung und dann eine quietschenden Bremsung. Kolben und Zylinder bekamen wir nicht mehr getrennt. Heute würde ich sowas wegen Brandgefahr nicht mehr machen.
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Den Luftfilter anbohren bringt bei guter Auslegung (und die hat die W jawohl, oder?) nichts, weil der Widerstand des Luftfilters so gering ist, daß er kaum eine Luftdichtenänderung bewirkt. Sie ist zwar vorhanden, aber im Betrag so klein, daß das Weglassen des Filters keine spürbare Änderung bringt. Wenn man beim Laborieren auch noch die Gasdynamik im Filterkasten durcheinander bringt, wird es noch schlechter (sog. Prolo-Tuning).
Es kann durchaus sein, daß bei kleinen Maschinen, die nicht so auf Leistung gebaut sind und wo das Dämpfen des Ansauggeräusches am einfachsten durch einen bremsenden Luftfilter gemacht wird, ein Loch im Lufi-Kasten etwas bringt im Gebirge. Bei der W glaub ich das aber nicht. Die hat ziemlich viel Intelligenz dort verbaut.
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Nochn Klugschiß hinterher. Der prozentuale Sauerstoffgehalt nimmt in der Höhe tatschächlich etwas ab. Der Effekt wird aber erst in wirklich großen Höhen meßbar. Für unsere Zwecke können wir von konstanten Verhältnissen ausgehen.
Also ich bin auch schon oft mit meiner W über 2000 meter über NN gewesen und ich hab da eigentlich nie was gemerkt daß sie viel an Leistung verloren hätte. Ich würde auch an den Gegebenheiten der Gemischbereitung nichts ändern. Die haben sich sicher bei Kawa was gedacht.... Eventuell auftretende Leistungsverluste würde ich eher auf thermische Unpässlichkeiten schieben. So lange sie dann wieder normal läuft würde ich damit leben. W-ir fahren ja die W-eh weil sie sich wie ein Kassiker aussieht und dann darf sie sich auch manchmal wie eine solche benehmen.....
Also, eine Veränderung am Luftfilterkasten müsste was bringen.
Auf einigen englisch sprachigen Seiten werden entsprechende Veränderungen vorgestellt, mit der Hoffnung auch ein Mehr an Leistung rauszubekommen. Zum 'Freimachen' der Ansaugwege gehört dann wohl auch eine neue Vergasereinstellung (Düsennadeln anheben, grössere Hauptdüsen eindengeln, Auspuff ausräumen etc).
Ob das ganze was bring, steht wohl auf einem anderen Blatt.
ein Gedanke zur Praxis kam mir noch. Bei meiner W ist die Beschleunigerpumpe auch recht reichlich eingestellt. Ich denk mal, wenn Du in der dünnen Luft Gas gibst, ist das zusammen mit der Anfettung einfach zu viel.
Die Beschleunigerpumpe wird ja von einer Feder ausgelöst, die beim Gasgeben nur freien Weg bekommt. Ich gehe davon aus, daß man das so gemacht hat, damit die wilden Kerle unter den Zweiradfahren beim "Brutalaufmachen" nicht die kleine Pumpe himmeln.
Es müßte doch ganz einfach möglich sein, diesen Hebel in ausgelenkter Form zu arretieren, sodaß die Beschleunigerpumpe unwirksam wird. Einfach mal bücken und unter die Vergaser schauen. Dabei das Gas betätigen. Der Vorgang ist selbsterklärend.
Frei nach Wännä: n büschn mitm sschweißdroaht umtüddeln :-)
Vielleicht klappts nicht gerade währdend der Fahrt, aber es müßte doch in der Handhabe Deinen Bedürfnissen entgegenkommen.