In Antwort auf:
kinderkacke
// Es scheint sich in jeder Familie irgendwann die richtige Bezeichnung zu finden. Hier einige Beispiele:
Bombe, abgeleitet von der Stinkbombe, berichtet Ingo Rossignol über den Sprachgebrauch seines Enkels.
Kein Zweifel: Das trifft's.
gaggeln: nettes Wörtchen aus dem Helvetischen. Die Überbringerin muss anonym bleiben...
Poopy: auch toll - diesmal aus dem Englischen.
Häufchen: na ja... ein bisschen verschämt, oder?
kackern: schlägt Jana Schuricht aus ihrem Familienleben vor: völlig in Ordnung, oder?
Sie ergänzt noch zur Konsistenz: Hasenkügelchen oder eben volle Ladung. Da weiß man Bescheid.
Kecker oder Gekecker / keckern: eine Variante von ->kackern schlägt HCL aus Berlin vor.
Seine Tochter unterscheidet aber zwischen tierischem und menschlichem Kot.
Hundekacke wird nicht so freundlich behandelt: Kacke Stinker ist gebräuchlich bei den Kindern
von Johannes Brockhaus. Ich schließe mich ganz seiner Meinung an, dass diese Formulierung die
"Sache wertungsfrei darstellt, ohne durch pseudokindliches Verniedlichen die Realität zu beschönigen."
Und ich will den Lesern auch den Rest seiner Anklage gegen das Verniedlichen nicht vorenthalten:
"Baby/chen/ macht ein Stinker/lein/ ins Windel/chen/, selbst Überqueller, die das Strampel/chen/
bis zum Füß/chen/ füllen."
Stinki ist aber auch im Rennen.
Töffel: Fünf Geschwister haben diesen reizenden Begriff benutzt - entstanden, weil die damals noch
kleine Almut Diem "Hasenköttelchen" nicht aussprechen konnte und ihn kurzerhand zu "Töffel" verkürzte.
Kacki und Pisi sagt man in einer Berner Krippe. Obwohl Dietrich Feist und Familie Deutsche sind,
werden sie diese Begriffe auch verwenden, wenn sie nicht mehr in der Schweiz leben.
Groß – und Klein wird von mehreren Lesern ergänzt – klar wie konnte ich das vergessen.
Auf den Topf gehen oder einen Berg machen – so umschreibt man „es“ in Cornelia Schmidts Familie.
Leopold Bismarck verwendete als Kind Kaksi: Für Kinderohren emanzipiert sich Kaksi so angenehm von
der Härte seines großen Bruders "Kacke" – meint er.
Noch ein paar Vorschläge aus dem Ausland:
Fare la cacca sagt man in Italien.
Pupu stammt aus Venezuela und Leser Thomas Kuhn übernahm dieses Wort gern von seiner Frau.
Marcel Kocken, der in Belgien lebt, meint, man solle ruhig das Wort Kacke benutzen, denn damit zeigen
die Deutschen wie polyglott sie sind: Im Flämischen heißt es "kakken" und auch die Holländer kennen das Wort "kakken" und "kak". //
Alles klar?
Zitate zeugen manchmal nur vom Mangel an eigener Originalität...