Ich möchte ja nicht indiskret sein, aber eine Frage an unseren einzigen japanischen Auslandsdeutschen kann ich mir denn doch nicht verkneifen:
Wie scheißt du eigentlich, im schönen Japan?
Zu dieser Frage inspirierte mich übrigens ein Artikel in der montäglichen taz, den ich hiermit auszugsweise zitieren darf:
In Antwort auf: Japans Passion für den perfekten Abort oder Abführen zu Mozart-Klängen Eine Nebensache ist er keineswegs: der Gang zur Toilette. Durchschnittlich 2.000-mal pro Jahr sucht der Mensch diese Orte der Entleerung auf. Doch nur in Japan wird diesem Geschäft gebührend Beachtung geschenkt. Die Nation feiert einen Tag des Klos, an dem unter Mithilfe hunderter freiwilliger TesterInnen die schönste öffentliche WC-Anlage prämiert wird.
Japanische Gourmetführer beurteilen Restaurants auch nach Gestaltung und Qualität der Aborte, und Privathaushalte scheuen keinen Aufwand für ein perfektes WC. Profanere Schüsseln sind ab 600 Euro zu haben, nach oben gibts keine Grenzen. In mehr als der Hälfte der Haushalte sitzt man auf "Washlets". Das sind wahre Superschüsseln mit Bidetbetrieb - digital ferngesteuert. Die Wassertemperatur lässt sich regulieren, die Stärke des Wasserstrahls, die Spülung. Föhnen und das Anwärmen der Klobrille sind Grundfunktionen.
Ebenfalls Standard sind die künstlichen Wasserfallgeräusche, die Fürze im digitalen Geplätscher untergehen lassen. Raffiniertere Geräte werten den Urin medizinisch aus oder deodorieren die Schüssel, sobald der Geruchssensor Alarm schlägt. Bald werden Japans Toilettenunternehmer die Frühlingkollektion auflegen. Apricot-rosa soll der letzte Schrei sein, Plumpsgeräusche werden mit klassischer Musik neutralisiert.
Nun ja, oiso, soag amol.
Gruß 12erf
edith/ und, wenn Du schon die Tankembleme auf den Weg schickst, was kostet denn so eine Schüssel mit Anwärmen, Wasserstrahl & Fön? ggfs. auch Musik, klassisch oder programierbar?/edith
der menge an zeitungsartikeln nach ist das ein thema, das die deutschen schon sehr zu beschaeftigen scheint: wie scheisst er, der japaner?
alsdann, erstamal zum artikel: das mit dem vorgewaermten bidetklo stimmt schon, das ham viele daheim, aber wieviele das auch wirklich benutzen, da hab ich meine bekannten noch net gefragt dazu. wenn man sich vor augen haelt, dass die japanischen haeuser in der regel saumies isoliert sind und innentemperatur oftmals gleich aussentemperatur, grad in einem so selten besuchten zimmer wie dem klo, da hat so ein angewaermter klositz auch durchaus seine angenehmen seiten. jedenfalls besser als wenn einem der arsch auf grundeis geht. was so ein teil kostet, mei, wies der teufel will hab ich grad meine klositzpreisliste net zur hand. aber wenns pressiert, kann ich beim naechsten einkauf schon mal drauf schauen...
dann die vivaldiuntermalung bzw. der wasserfall: den gibts bloss in den oeffentlichen, vor allem im kaufhaus, weil die buchhalter festgestellt haben, dass die einen immensen wasserverbrauch hatten. grund war der, dass die japanerin an und fuer sich ein immens schenantes ding ist und permanent die spuelung drueckt, um das unanstaendige pladdern in die schuessel zu uebertoenen. seit sie hintergrundgeraeusche eingefuehrt haben, haben die kaufhaeuser ihre wasserrechnungen dramatisch senken koennen.
und die wettbewerbe ums saubere klo, mei, die mags wohl geben, aber das sind dann eher lokale kampagnen vom kaliber unser-dorf-soll-schoener-werden. immerhin hat es den nebeneffekt, dass die oeffentlichen klos in japan einschliesslich der bahnhofsklos besser in schuss sind als so mancher deutscher bahnhof. und klopapier auf dem oeffentlichen ist hier eine selbstverstaendlichkeit. auf jedem oeffentlichen. kostenlos. schee, gell?
weiter gehts: die klos in den besseren restaurants sind tatsaechlich edel. und ich muss sagen, es gefaellt mir, wenn ich seh, dass der innenarchitekt sich net bloss um tisch und stuehle kuemmert, sondern sich auch um die banaleren seiten des lebens gedanken macht. wenn ich da so an die brunzkachln denk, mit denen ich mich in deutschen restaurants schon hab abfinden muessen... der kellner hat selbst beim nasenbohren den kleinen finger abgespreizt, aber auf dem beduerfnisgang ueberkommt einen das gekachelte grauen.
und dann gibts halt noch den alten standard, sprich loch im boden. das gibts zwar in der regel (still, paule!) auch mit wasserspuelung, aber is schon ein bisserl ein komplizierter akt, da in der tiefhocke drueberzukauern und aufzupassen, dass einem beim abprotzen der geldbeutel net aus der runtergelassenen hose rutscht und sich in den orkus verabschiedet. wird aber deutlich weniger in letzter zeit.
nochwas zu den oeffentlichen: da gibts ja hier an jedem eck die 24-stunden-laeden nach amerikanischem modell. und die haben selbstverstaendlich alle ein klo, und selbstverstaendlich darf man die auch benutzen, auch wenn man nix kauft (obwohl, schaut schon besser aus, wenn man als anerkennung fuer den kloputzenden geschaeftsinhaber wenigstens ein packerl kaugummis abgreift).
kurz und gut, japan, ein scheisserparadies!
und was die scheissverhaeltnisse beim manxman daheim angeht, so sagt ein bild doch allemal mehr.
oisdann: manxmans klo
manxmans klopapier
manxmans klogeist (blick von der schuessl nach oben)
Verspricht eine nette Serie zu werden, "Wie kackt man anderswo? - Notdürftiges aus dem Pazifik. Zahlen, Fakten, Hintergründe" Bin mal auf KOKOSCHINSKIS Beitrag gespannt ...
--------------------------------------------------------------------------------- Vorsicht ist die Einstellung, die das Leben sicherer macht, aber selten glücklicher (Dr. Samuel Johnson) ---------------------------------------------------------------------------------
sag mal ist der Klodeckel immer so in Japan oder ist das eine Spezialanfertigung für's fränkische Gehänge ? Ich dachte erst das japanische Klo sei kürzer und daher würde der Japaner seinen Lümmel draußen baumeln lassen während der Rest in der Schüssel hockt....
In Antwort auf: sag mal ist der Klodeckel immer so in Japan oder ist das eine Spezialanfertigung für's fränkische Gehänge ?
Ich glaube das ist dafür, dass man das Kinn bequemer ablegen kann, wenn man sich den Vorabend noch mal gründlich durch den Kopf gehen lässt.... --- WWL-Befugte ---
---Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon, der in München wohnt.--- Eugen Roth (1895-1976), dt. Autor
In Antwort auf: Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon, der in München wohnt.
Doch ganz ins Gute tut sich's fügen, wohnt der Mensch dort noch im Süden.
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Es gibt ja die Mär dass sich Wasserstrudel auf der südlichen Halbkugel anders herum drehen. Oder liegt es wirklich nur an der Anordnung/Form des Abwasserkanales
Voilá, Strullodrom im Hundertwasserhaus - ist der Name das Programm?:
(Immer schön linksdrehend bleiben, wenn's auch schwer fällt)
"Sehenswert sind ebenfalls die Toiletten des Bahnhofs. Man muss zwar €0.70 zahlen, um sie zu benutzen oder auch nur zu besichtigen, dafür wird man/frau aber auch in die Toilette des anderen Geschlechts gelassen, wenn diese gerade frei ist. Da sich beide Toilettenräume in der Ausgestaltung etwas unterscheiden, sollte man sie sich beide ansehen!"
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also da muss ich mal den Klemptner fragen,aber ich glaube es maelt hier linksherum, sozusagen im Uhrzeigersinn, kommt natuerlisch darauf an,von wo betrachted, von unten oder von oben
In Antwort auf: Voilá, Strullodrom im Hundertwasserhaus - ist der Name das Programm?:
der hat doch auch in NZ ein oeffentliches der nachwelt hinterlassen. is scho schoe, voelliges hinterwaldnest, holt sich aber seinen ruhmreichen platz auf der weltkarte mit einem kuenstlerklo. yip!
Na da hab ich etwas daneben gegriffen. Bei großen Wasserstrudeln ist das wohl auch so, beim kleinen Abfluss spielt die Coreoliskraft wohl noch keine Rolle sondern wohl im wesentlichen die Abflussgeometrie. Daher drehts mal links und mal rechts rum.
Werner Gewöhnliche Menschen denken nur daran, wie sie ihre Zeit verbringen. Ein intelligenter Mensch versucht sie zu nützten. A.S.
Womit wir pazifisch und am Thema bleiben: Vergnügtes Pinkeln - am Beispiel Neuseeland
"Kawakawa (sic!) gilt als das Tor zur Bay of Islands, wobei der imposante Bogen am Ortseingang von Friedrich Hundertwasser konstruiert wurde. In Kawakawa finden sich außerdem eine ganze Reihe ebenfalls von Hundertwasser entworfenen öffentlichen Toiletten – ein Tour hiervon sollten Sie nicht verpa[i??]ssen! Es handelt sich um die einzigen künstlerischen Werke des Österreichers auf der Südhalbkugel, und es waren gleichzeitig die letzten vor seinem Tod im Jahre 1999."
Einfach nett! Ich könnte mich hier stundenlang hinstellen und ... (nen Kasten Bier mit auf die Toilette nehmen):
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Ich stelle mir gerade vor, wie Mann sich fühlt, wenn er hier nach dem Kasten Bier entspannt stehen soll.... Da bietet sich wieder die japanische KinnBrillen-Lösung an.... --- WWL-Befugte ---
---Vom Ernst des Lebens halb verschont ist der schon, der in München wohnt.--- Eugen Roth (1895-1976), dt. Autor
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