Ein gut gemachter Russenmotor kann auch zuverlässig laufen, meiner hat ca. 25000 km geschafft. Die BMW Motoren bringen unten raus nicht den Durchzug für´s Gespannfahren, da für Solomaschinen gebaut. So ein Russenbomber macht ne Menge Spaß, aber:
Der Fahrer einer solchen Maschine sollte vor dem Kauf wissen, was er sich da vor die Tür stellt und
Fertigkeiten in der Metallbearbeitung haben. Wer gerade mal einen Ölwechsel oder Kettenspannen selbst kann, für den ist so ein Teil absolut nicht geeignet. Das ist Vorkriegstechnik, das braucht viel Wartung, Zeit und auch Platz. So alle 10tsd km mal zur Inspektion ist nicht. Es müssen auch mal unterwegs die Ventile oder die Zündung eingestellt werden, auch wenn´s aus Kübeln schüttet. Oder mit Bordwerkzeug Schlauch wechseln oder kaputte Speichen tauschen.
wie Megges schon schreibt, Uralfahren ist oft sehr zeitaufwändig und dies meist zum falschen Zeitpunkt. Bis 3/04 hatte ich eine Ural 650 Solo. Das war m.E. einfach "Motorradfahren pur". Bei 2000km Antriebsflansch gerissen (6km von zu Hause entfernt, Reparatur leicht), bei 6500km Stirnräder defekt (120km entfernt, auf der Rückfahrt von der Intermot 2002, wenn man es nicht selber reparieren kann, eigentlich ein Totalschaden, Motor mußte komplett zerlegt und gereinigt werden). Bei 13000km habe ich sie dann verkauft, Hinweise für einen neuerlichen Defekt gab es nicht, es war nur die Angst wieder liegen zu bleiben. Wäre das Material nicht so schlecht und die Verarbeitung nicht so mies und lieblos, würde ich die W zur Not verschenken und mir auf der Stelle eine Ural 750 Solo Retro holen. Vielleicht werde ich ja auf der IMOT eines Besseren belehrt!
Die Schäden sind übrigens aufgetreten, obwohl ich die Ural sorgfältigst eingefahren und gehegt und gepflegt habe.
In Antwort auf:W650 von Kawasaki, 7000km, Modell August 2001, alles tiptop. Ich komm mit ca. 3200.-- € weg. Das ist ein Batzen Geld
Sicher ist es ein Batzen Geld. Aber es ist ein vergleichsweise guter Preis. Eine 2000er mit 14Tkm ist mit 500 € mehr keineswegs überteuert und war deshalb auch schnell weg. Also herzlichen Glückwunsch!
..... ein Gespann soll es sein? Nimm einen MZ-Zweitakt-Stinker. Am Besten noch eine ES 250, egal ob /0, /1 oder /2. Einzelschwinge vorne serienmäßig, 250 cm³ bei 14 bis 19 PS und ein gutes Fahrwerk (erprobt auf den schlechtesten Straßen der Welt in der DDR), sparsam im Verbrauch, man bekommt gut und preiswert alle Ersatzteile, in der Endgeschwindigkeit nicht viel langsamer als ein Russenboxer . Schrauben ist da auch angesagt, aber auf Grund der Zweitakt-"Technik" ist es weniger aufwändig. Für 1800 Euros hättest du da eine komplett restaurierte und fahrbereite mit TÜV bekommen und wahrscheinlich noch einen Anhänger voll mit Ersatzteilen dazu. Nachteil der Kisten: sie stinken
Hab' mir letzte Woche aus Neugier ein Prospekt von einer Enfield (die dürfen jetzt sogar "Royal Enfield" heißen) geholt bzw. die Dinger mal angeguckt. Einzylinder 500 Kubik luftgekühlt,Bohrung X Hub 84 X 90 mm,25 PS bei 5000 Upm,35 Nm bei 3000 Upm,12 Volt Elektrik,Rechtsschaltung,Trommelbremsen,168 Kg Leergewicht,Vmax ca. 125 kM/h für 3000,- Euro oder 3800,- Euro mit E-Starter (is ja fast degenerativ) und 5.Gang Linksschaltung.
Hat auch was!
Freunde sind Menschen,welche die selben Leute hassen! (Horst Schroth)
@Pelli: und was willste mit dem indischen Schrott? Das ist derselbe nichtfahrende Müll wie die Urals und Dnjpr und dieses Chinesische Ding.........
Harley fahren wenigstens noch (jedenfalls öfter als dieser Schrott) _________________________________________________ ____________________________________ -Ein Bier sagt mehr als tausend Worte-
...doch sogar ich mal in die bresche springen... kenne einige harleytreiber die ihr moped echt viel bewegen... egal ob early shovel oder evo... und indian enfield... kenn (aber lange nix von gehört) ich einen der sie viel bewegt, als gespann und 350er... mit 1mm ventilspiel, wenn ich ich recht entsinne... sonst sind die immer durchgebrannt...
gas
markus
ps wenn man fit in der technik ist und auch lust zum schrauben hat kann man fast alles fahren . . das alter ist kein gefängnis, in das man eingesperrt ist, sondern ein balkon, von dem mann weiter sehen sollte
In Antwort auf: ...was willste mit dem indischen Schrott?...
Nix,ich hab' doch'n Motorrad!War nur neugierig!
In Antwort auf: ...wenn man...auch lust zum schrauben hat kann man fast alles fahren
So isses! Bei den Fernost-Importen muß man nur wissen ,das die für den dortigen Markt produziert wurden und mit allen Vor- und Nachteilen diesbezüglich hier leben muß - kann man mit 'ner W eben nicht vergleichen.Wenn die z.B. vorschreiben,Ölwechsel alle 1000 Km,dann meinen die das auch so.Die brauchen auch keine Felgen,die absolut rund laufen bei den Straßenverhältnissen usw. usw. ...
Freunde sind Menschen,welche die selben Leute hassen! (Horst Schroth)
Also Enfields fahren sehr wohl, und das sogar ziemlich zuverlässig. Ich hatte bisher erst einmal das Problem daß Sie nach einer Pause nicht mehr angesprungen ist und das war meine eigene schuld (Ventilspiel vernachlässigt). Also mit dem Bordwerkzeug schnell Ventilspiel eingestellt( dauert keine drei Minuten) und schon gings weiter. Es ist natürlich klar daß der Wartungsaufwand bei so einer alten Konstruktion größer ist als bei der W. Auch ist die Chromqualität zumindest bei den älteren Baujahren nicht so gut wie bei den Japanern, aber in den letzten 2 Jahren hat sich in Sachen Qualität sehr viel getan.