Ungewollte, aber gute Assoziation. Ich meinte eigentlich die innere und äußere Distanz, die mich mit Goldwingfahrern nicht in Verbindung bringen soll... Aber das andere ist auch ein Grund, große Bikergruppen zu meiden. Da muss man mehr auf Vorder- und Hintermann achten als auf Straße & Landschaft. Das was mir beim Moppedfahren am meisten gefällt, würde mir völlig vermiest. Gottseidank bleiben solche Pulks meistens auf breiteren Bundesstraßen und die kleinen, aber feinen Kurvenstraßen bleiben für uns. Wie oft ich das schon erlebt habe, es fasziniert bzw. erstaunt mich immer wieder. Aber meinetwegen kann´s so bleiben!
"Kein Zynismus kann das Leben übertreffen" (Tschechow)
In Antwort auf: Aber das andere ist auch ein Grund, große Bikergruppen zu meiden.
Zu so einer Bikergruppe kam ich auch wie die Jungfrau zum Kind. Zuerst fährt man mit nem guten Kumpel, dann fragt der Gute: ich hab da einen Kollegen der würde gerne mal mitfahren... Der bringt dann seinen Schwager mit und der hat einen Freund... und einer aus der Nachbarschaft...und noch einer... und dessen Kollege usw. und ehe Du Dich umsiehst, ist innerhalb kurzer Zeit eine Gruppe beisammen.
So eine Gemeinschaft ist irgendwie auch schön, aber als "Führungskraft" hast Du plötzlich Dinge am Hals, die würden Dir im Traum nicht einfallen. Ein Buch könnte ich darüber schreiben, was ich da alles erlebte. Ein krasses Beispiel: irgendwo in Frankreich ca. 13.00 Uhr. Ich stehe vor ner roten Ampel, kommt einer von hinten vorgefahren und schreit mich an "Wann sind wir endlich am Campingplatz. Ich bin fertig, ich kann nicht mehr". Wir waren gerade mal 3 Stunden vom letzten Campingplatz weg... Es war keiner der älteren, sondern einer Mitte Zwanzig, der schon 8 Jahre Moped fuhr.
Wie ich schon mal schrieb, zerfiel die Gruppe nach ca. 15 Jahren, als ich nicht mehr bereit war vor der Gruppe herzufahren, den Weg zu suchen, für alles verantwortlich zu sein, jedem hinterherzulaufen, vorne zu sehen was ganz am Schluß ab geht, und..und.. Es fand sich leider keiner aus der Gruppe der mein Nachfolger sein wollte.
Die kleinen Sträßchen, die ich so mag, bin ich aber auch mit meiner Gruppe gefahren. Einmal hatten sich uns auch mal einige Goldwings angeschlossen. Irgendeiner aus der Gruppe hat die mal angeschleppt. Obwohl ich betont langsam vorne fuhr, kamen prompt Beschwerden von unseren Goldwings. In jeder Kurve hats bei denen geschrappt. Die sind für solche Sträßchen nicht konzipiert. Das haben die dann aber auch selbst eingesehen.
In Antwort auf: Es war keiner der älteren, sondern einer Mitte Zwanzig, der schon 8 Jahre Moped fuhr.
EDIT: weil von 100bikern aller altersklassen, treten sicher mehr ab die ihre herztropfen usw. brauchen als junge.
bitte kein seitenhiebe. auf die jungen. weil dann erfüllst wieder das alte-junge leute klische, und ich komme dann mit meinen "friedhofsverweigerer und scheintote und kandidaten fürs betreute wohnen" Sprüche.
Ich wollte nicht schon wieder die Jung/Alt-Diskussion lostreten, sondern nur meine Überraschung ausdrücken. Nach meiner Erfahrung trennt sich nach ca. einer Woche Mopedtour die Spreu vom Weizen. Bei manchen liegen da schon die Nerven blank. Daß es dann ausgerechnet ein jüngerer Mitfahrer war, der sich überfordert fühlte, das hätte ich dann nicht erwartet. Die Tagesetappen lagen bei dieser Tour bei max. 300 km. in 6 Stunden reiner Fahrzeit. Spätestens alle Stunde wurde eine Nikotinpause eingelegt, dann gabs noch ein bis zwei Kaffeepausen und mehrere Besichtigungspausen. Einer gemischten Gruppe, in der Maschinen von 27 PS bis 130 PS drin sind, kann man keine größeren Tagestouren zumuten. Und jeden Tag 250 - 300 km. ergeben in 2 Wochen ja auch gut 2.500 km. Gesamtstrecke. Das ist nicht viel, aber für manchen ist das doch zuviel.
Also,die ganze Gruppenfahrerei war mir immer unheimlich.Auf der W-Tour dieses Jahr bin ich dann zum ersten mal in einer Gruppe gefahren,und ich muß sagen,es war gar nicht so schlimm.In der großen Gruppe ist es mal ganz angenehm,einfach hinterher zu fahren und sich nicht auf die unbekannte Strecke (aber dafür auf die Mitfahrer) konzentrieren zu müssen.Dann war aber nach der Tour auch gut,auf die Dauer hätte ich da keine Lust drauf.Die Rückfahrt in der Kleingruppe von 3 bis 4 Leuten empfand ich dagegen als ganz angenehm und vermutlich auch wochentauglich.Am Liebsten fahre ich alter Eigenbrötler allerdings doch noch immer allein.