Der französische Historiker Emmanuel Todd vertritt in seinem Buch "Weltmacht USA - Ein Nachruf" die These, dass die USA schon längst den Zenit ihrer Macht überschritten hat. Und daran ist was Wahres. Der Angriff auf den Irak war keinesegs ein Zeichen der Stärke sondern eher das Zeichen einer Schwäche.
Als die Macht Roms zu schwinden begann, testeten die "Barbaren" an allen Grenzen die Macht des Reiches. Heute im Zeitalter der Globalisierung sind die Grenzen überall und man kann nicht vorhersehen wann und wo der nächste "Test" stattfinden wird.
In Antwort auf:schon längst den Zenit ihrer Macht überschritten
Schön wär´s, aber ich glaub noch nicht dran. Und meine Hoffnung ist vielleicht auch kurzsichtig, weil eine Schwäche der USA - wenn sie wirklich ausgeprägte "römische" Formen annimmt - einige und einiges in ihren Abwärtsstrudel mit hineinziehen wird. Darum wünsch ich mir keine Schwäche, sondern eine andere Stärke der USA. Wann sind dort eigentlich wieder Wahlen? Aber was nutzt es, wenn die Demokraten keinen überzeugenden Gegenkandidaten haben. Und wenn Macht & Einfluss sowieso von anderen ausgeübt wird. Aber wir wollen ja nicht negativ denken...
wozu wahlen in den USA ... die haben doch auch längst den schritt von der Republik zum Reich vollzogen (siehe rom 27 vor christi) im herbst findet busch doch bestimmt wieder einen richter der ihn zum kaiser ausruft .... hat ja vor vier jahren auch schon mal geklappt
In Antwort auf: wenn sie wirklich ausgeprägte "römische" Formen annimmt - einige und einiges in ihren Abwärtsstrudel mit hineinziehen wird.
Man darf nicht vergessen, dass nach dem Römischen Reich zumindesetns in West-Europa das Mittelalter, was in der englischen Sprache "dark ages" bezeichnet wird, folgte. Wenn auf die Vormachstellung der USA ein Rückfall in religiösen Fundamentalismus jedweliger Couleur folgte, ein neues Mittelalter, dann hätten wir einen arg schlechten Tausch gemacht.
da magst du recht haben ... aber was willst du machen ... ich davon aus das in den usa irgendwan in den nächsten 100 Jahren tatsächlich ähnliche verhältnisse herschen könnten wie in den endzeit-filmen ala mad max und was in den USA "HIP" ist kommt auch früher oder später nach europa ...
dem muss ich heftig widersprechen. Scheinbar geht die Rechnung für die USA im Moment auf:
nach dem (sinnlosen) Irak-Angriff, kuschen plötzlich Staaten wie Lybien, Nordkorea läßt Inspektionen zu und Iran bietet ebenfalls sein Atomprogramm feil.
Von Zerfall, Machtlosigkeit keine Spur. Das einzige was in den USA verfällt sind die persönlichen Freiheiten, die die Regierung immer mehr einschränken.
Außenpolitisch sind sie (leider) sehr erfolgreich.
Gemein! Immer wenn so schöne Beiträge wie dieser Thread kommen,muß ich grad` Feierabend machen und bei Mistwetter in der Gegend `rumkutschieren und die von meiner Frau bei ebay ersteigerten,sperrigen Objekte einsammeln,und kann dann erst am nächsten Morgen alles nachlesen ! Ich muß ja wohl doch bald konkret um ein Touristenvisum für die Staaten nachsuchen (auch wenn man neuerdings seine Fingerabdrücke da lassen muß und im Flugzeug nicht mehr vor den Toiletten Schlange stehen darf),um mir das einmal anzugucken da!
Mein Bruder könnte steinreich sein! Vor Jahren hat er mal in den USA Urlaub mit der Familie gemacht,mit einem gecharterten Wohnmobil.Das Ding hatte 2 Zimmer,Küche,Diele,Bad und (vor 20 Jahren!) allen erdenklichen Luxus wie Farbfernsehen,Microwelle usw.,und Bremsen und Lenkung natürlich mit superleichtgängiger Servounterstützung.Und es hatte zwei riesige Benzintanks. Mein Bruder ist Baujahr `45 und hat(te damals) nur bruchstückhafte Englischkenntnisse,sog. Schallplattenenglisch.Aber sie haben ihm so gut es ging in die Technik eingewiesen,ein Handbuch mitgegeben und dann gings los auf Tour... Irgendwann,in den Bergen auf einer Gefällstrecke natürlich,ging plötzlich der Motor aus und ließ sich dann auch nicht mehr neu starten!Nun sieht mein Bruder etwa so aus wie Bud Spencer und hat es dann auch irgendwie geschafft,die Karre auch ohne Servobremse und Servolenkung auf der Straße zu halten und anzuhalten - er fand es aber doch recht schlimm,und seine Frau war auch ganz bleich geworden und der Meinung,das er zu doof zum Womo-fahren sein müsse....Als alter Schrauber (liegt bei uns wohl in der Familie) hat er dann erst mal `rumprobiert,was denn überhaupt passiert ist (war auch am A... der Welt) und kam drauf,das kein Sprit mehr gefördert worden war.Nach langem Ausprobieren und Handbuch mit Wörterbuch studieren kam`s dann `raus:ein Tank war leer,und auf den Zweiten (war voll und zeigte das auch an den Instrumenten an) mußte die Kraftstoffpumpe per Schalter umgeschaltet werden - damit hatte er bei all dem Luxusgedöns nicht gerechnet,das das nicht automatisch ging oder wenigstens eine Warnlampe anging oder sowas! Na,da hätte er doch locker für den Rest des Lebens ausgesorgt haben können,wg. seelischem Schock und Ehekrise und was weiß ich nicht Alles! Vielleicht leih` ich mir da mal ein Womo...
This message was written on 100% receycled electrons -save the planet!
Kann sein, mag auch nicht sein. Diese Theorie ist, wie gesagt, nicht auf meinem Mist gewachsen. (wobei ich mit selektiver Wahrnehmung eine Interpretation, die meinem Wunschbild mehr entspricht, naturgemäss bevorzuge)
Ich habe das Buch nicht ganz gelesen, doch die Argumentation geht schon etwas tiefer als man hier darstellen kann. Auch gebe ich Jörg recht. President Busch hat faktisch die Demokratie in den USA ausgehebelt. Nur ist das gemäss Hegelscher Dialektik schon der Anfang vom Ende: Wenn eine Sytem Aauthoritär wird und seine Kritikfähigkeit verliert verliert es automatisch auch seine Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit. Der dadurch entstehende Schaden in allen Gebieten ist erst in Generationen wieder aufgeholt. (Deutschland war vor 1933 in fast allen Gebieten der Wissenschaft mit führend in der Welt und den Schaden, den 2 Säuberungen verursacht haben, haben wir bis heute - fast 60 Jahre nach dem Ende der 1000 Jahre nich wieder aufgeholt)
Soweit sind die USA noch lange nicht, aber schon heute sind in einigen Gebieten der politischen und wirtschaftlichen Wissenschaften bestimmte Denkansätze nicht mehr "patriotisch" und somit unerwünscht. Robert Heinlein zeigt in seinem Roman "Time enough for love" anschaulich, dass in authoritären Systemen am Ende der Mangel an Kritikfähigkeit letztlich alle Bereiche des Handelns durchdringt - Anschauungsbeispiel UDSSR und DDR - und ineffektiv macht. Diese Prozesse haben in den USA bereits begonnen und werden sich unweigerlich beschleunigen.
Der Meinung bin ich nicht. Erst wenn Bush die Verfassung ändert: ein Präsident kann, (außer in Kriegszeiten) nur 2 mal gewählt werden. Ich bezweifle nicht (leider), dass dieser faschistische pseudoreligiöse Trottel wiedergewählt werden wird. Erst in der zweiten Amtszeit wird sich herausstellen, wie sich die Einschränkungen der persönlichen Freiheiten auf die Amerikaner auswirken, bzw. wie sehr sie diese (Antiterror-Gesetze und Massnahmen) Einschränkungen ablehnen werden. Man vergesse bitte auch nicht, dass das amerikanische Volk bewaffnet ist, wie kein zweites auf dieser Welt. An einen amerikanischen Diktator glaube ich nicht, das ist mit dem freiheitsliebenden Volk der Amis nicht machbar.
Schätze, danach wird es wieder einen demokratischen Präsidenten geben, der die verheerenden wirtschaftlichen Schäden der 2. Bush-Ära ausbaden/bereinigen muss. An einen Verfall der freien Wirtschaft und der Demokratie an sich kann und will ich noch nicht glauben.
Desweiteren sauf ich auch, trotz allem Liberalismus und Antiamerikanismus, lieber Cola und Bier, als dass ich Koran lese und Pfefferminztee trinken muss
In Antwort auf:Außenpolitisch sind sie (leider) sehr erfolgreich.
na ja, den irak als erfolg zu werten, fände ich etwas voreilig.
vor 3-4 tagen, lief nachts um halb vier eine fast 2stdg. sendung auf phoenix von und mit herrn scholl-latour. war sehr interessant. die amis sind da unten nicht umsonst so unbeliebt, die führen sich auf wie die arschlöcher.
den briten wird von irakischer seite wirklicher respekt entgegengebracht, den amis hingegen nur angst und hass. und das nicht umsonst.
es gab sehr interessante bilder.... vergleich zw. U.K. und U.S.A! zb. "hurra wir stürmen ein gebäude!" und da kann ich nur sagen, hut ab vor den briten. die schaffen das auch ohne viel gebrülle, unnötige brutalität und ohne menschen am ende rumzuschubsen und mit kabelbindern zu malträtieren.....usw.
desweiteren wurde die these aufgestellt und reils auch in interviews belegt, daß ein großteil der anschläge auf die amerikaner lediglich persönliche rache ist, für misshandelte familienmitglieder u.ä. ----------------------------
ich denke einfach, die usa müssen sehr aufpassen, mit wem sie sich anlegen, da das ganze langsam den anschein eines "krieges gegen den islam" und nicht "gegen den terror" gewinnt!
und wenn die "offiziellen mullahs" und "immame" (ich rede hier nicht von fanatischen volksverhetzern ala bin laden undco, sondern vin ganz normalen "priestern und offiziellen religiösen oberhäuptern)ihre religion ernsthaft bedroht sehen und zum djihad aufrufen, dann werden milliarden menschen auf der ganzen welt (auch die sonst friedlichen und umgänglich, toleranten) ziemlich geschlossen aufstehen um diesem aufruf zu folgen und dann kann bush einpacken und der rest der westlichen welt hat die folgen mitzutragen.
........und genau deshalb sollte man wissen, auf welcher Seite man steht. Ich steh jedenfalls nicht (sorry) auf der Seite der Dattelklauber, so oder so nicht!!!
Im übrigen, bitte nicht falsch verstehen, ich schätze Herrn Scholl-Latour wirklich sehr als absoluten Profi-Journalisten, aber er hat schon immer ZU einseitig auf Seiten der Muslime berichtet!
Die These, des totalen Dschihad (oder wie man des schreibt..), vertritt Herr Latour seit mindestens 15 Jahren schon. Davor sollte keiner von uns wirklich Angst haben. Normale moslemische Menschen haben vor Kriegen und Gewalt nämlich genausoviel Angst wie wir alle.
Duck Dunn P.S. auch von mir sorry, wenns heut a paar zeilen mehra sand.
In Antwort auf: Text... sorry, war wieder etwas länger!...
Na und,wir sind hier im allgem. Forum...
Was mich (als aussenstehender USA-Nicht-Kenner) ein wenig wundert: in den USA gibt es doch eine große pro-israelische Lobby,die anscheinend auch reichlich Geld und somit Macht und Einfluß hat.Gibt`s da (ist doch schließlich ein gigantisch großes Einwanderungsland) eigentlich keine nennenswerte arabische bzw. islamische Lobby?
This message was written on 100% receycled electrons -save the planet!
In Antwort auf:nennenswerte arabische bzw. islamische Lobby?
nicht wirklich.... die ham da drüben keine chance in irgendwelche hebelposizionen zu kommen. mitunter auch wg. der bereits von dir genannten pro-israeli lobbys....
Nein, in Amerika gibt es keine moslemische Lobby. Die ham im Moment super viel Angst vor Represalien der US-Regierung.
Wer die Bilder von den amerikanischen Moscheen und Geschäften der moslemischen Einwohner kurz vor Ausbruch des Irak-Angriffs gesehen hat (im Fernsehn mein ich, eh klar), kann das durchaus verstehen.
Wer sich in Geschichte auskennt wird wissen, was die Ami mit hundertausenden von japanischen und chinesischen Einwanderern 1943 gemacht haben - alle interniert und schickaniert.
In Antwort auf: ...Normale moslemische Menschen haben vor Kriegen und Gewalt nämlich genausoviel Angst wie wir alle...
So isses - der Islam an sich ist auch um keinen Deut schlechter oder besser als der hierzulande vorherrschende Verein.Der "normale" Moslem ist im allg. ein sehr höflicher,freundlicher Mensch der seine Mitmenschen respektiert und in Frieden läßt - jedenfalls die(Moslems),welche ich kenne.
This message was written on 100% receycled electrons -save the planet!