nochmal thema öl! jörg hat geschrieben, dass der verschleiß sicher höher ist, als bei 120°. aber wenn mein motor noch läuft ist doch alles gut, oder habe ich mit den 500 vollgas 500.000 normale an verschleiß zugefügt? es hat soviel spaß gemacht! mit der drehzahl ist doch unbedenklich, oder wozu gibts dann einen begrenzer? lieber gruß, und nehmt mir nicht die euphorie, dietmar
Zum Thema Öl: Bei höheren Temperaturen zersetzt sich das Öl. Das ist völlig normal, und deshalb soll man ja auch alle paar tsd. Kilometer den guten Saft wechseln. Leider steigt die Geschwindigkeit, mit der das geschieht (man kann wohl sagen, das Öl verschleisst ) mit der Öltemperatur an. Das heisst, häufigere Vollgasfahrten führen zu häufigeren Ölwechseln. Der Ölfilm reisst erst bei deutlich höheren Temperaturen.
Zum Thema Verschleiß: Wichtigstes Kriterium für den Verschleiß des Motors ist dessen Drehzahl und die damit zusamenhängende Gleitreibung von Kolben (-ringen) in Zylindern. Unterhalb einer kritischen Drehzahl (abhängig vom Hub) liegt der Verschleiß in einem Rahmen, den der Konstrukteur vorgesehen hat und der der Haltbarkeit des Motors entspricht. Allgemein gilt wohl noch, daß bei einem Zweizylinder-Motor so alle 100.000 Kilometer der nächste Übermaßkolben fällig wird. (Eintöpfe: ca. 80.000, Vierzylinder: ca. 120.000. Allerdings können diese Zahlen durch die Fahrweise deutlich beeinflusst werden. )
Mal rechnen: Unsere Walli hat einen Hub von 83 mm, das sind 0,083 Meter. Daraus ergibt sich der Kurbelwellen-Umfang mit 0,26 Metern, bei 7500 U/min eine auf dem Umfang zurückgelegte Strecke von 1955,6 m/min und damit eine Kolbengeschwindigkeit von 32,6 m/sec! Ich hab irgendwann mal gehört, daß ab 20 m/sec mit einem erhöhten Verschleiß zu rechnen ist. Ist wohl lange her ...
cu - ganzjahresfahrer der hoffentlich nicht allzuviel stuss gelabert hat
wieviel hast du kaputt gemacht .... schwere frage grob geschätzt lebt der motor jetzt vielleicht 175 km kürzer als ohne diese fahrt ... oder 100 oder 250 ... das kann dir keiner sagen. sicher ist nur eins ca. 80% des verschleißes geschied inder warmlaufphase (auch bei denen die über die Bahn braten). mit einem sorgsamen warmfahren und vermeiden von kurzstrecken kannst du den verschleiß der beim rasen entsteht locker kompensieren. ein motorrad das nur 10 km gefahren wird hat kaum weniger verschleiß als eins das 100 km gefahren wird. dreimal bis viermal kurzstrecke sind nicht weniger schlim für die lebensdauer als dein 500km vollgas ... also atacke !!
also, ich rechne so: 0,083 meter mal 7500 u/min geteilt durch 60 sec. gleich 10,375 meter/sec. ich meine der wert sei ok? was ist denn die kritische drehzahl der w? oder geht bis zum begrenzer einfach nix kaputt, nur der verschleiß sit höher? ich hab immer gedacht, bis zu ner bestimmten kolbengeschwindigkeit gäb es hohen verschleiß fast nur während der warmlaufphase. (anm.: was haben wir früher während der studizeit die taxis gedorschen. aber das öl war warm und unsere herzen wild, und die motoren liefen in der regel 600.000 ohne probleme. was sagt ihr dazu?) gruß, dietmar
zu deiner rechnung : bei 7500/min hat die W eine kolbengeschwindigkeit von 20,75 m/s du mußt den hub mal 2 (weil einmal rauf und einmal runter pro umdrehung) nehmen mal der 7500 durch tausend (um auf meter zu kommen) durch 60 (um auf sekunden zu kommen) macht 20,75 m/s (im durchschnitt ist ja eine bewegung mit positiven und negativen beschleunigungen) ich meine gehört zu haben, dass bei modernen motoren ist bis 22 m/s problemlos ist.
die drehzahl ist sicher nicht das problem (sonst wäre der drehzahlbegrenzer sicher auch anders eingestellt) das problem ist das das öl über 160°C nicht mehr so gut schmiert wie bei 130°C und deshalb alles früher verschlisen ist als bei einem Motor der auf der Landstrasse zwischen 110°C und 130°C gefahren wird (da wird sich das bei landstraßenfahrt einpendeln auch wenn du den motor ständig über 6500/min hältst, was man ja nicht unbedingt macht)
kann man das generell sagen, dass jeder kolben 1x hoch und einmal runtergeht pro umdrehung der kurbelwelle? ich dachte, das würden sich die beiden zylinder teilen? was ist den mit nem jaguar 12zyl.? pro umdrehung der kurbelwelle jeder zylinder 2x hoch und runter? das kann doch nicht!! dietmar
wie schon oben beschrieben ist mit dem höchsten Verschleiss beim Kaltstart zu rechnen, wenn sich der Ölfilm noch aufbauen muss (dann läuft Metall auf Metall - gute Öle haben Additive, die hier den Verschleiss mindern sollen).
Gehe mal davon aus, daß beim Starten des kalten Motors bei den ersten Umdrehungen der Hauptabrieb entsteht - bis sich der Öldruck aufgebaut hat und überall ein guter Ölfilm für die richtige Schmierung sorgt.
Eine lange Autobahnfahrt mit konstanter Geschwindigkeit (wenn auch bei hoher Drehzahl) und richtiger Motortemp. wird dem Motor am wenigsten weh tun... sowas liebt er.
Die Taxis sind in der Regel Diesel und drehen doch höchstens 3000 1/min und die Motore werden nicht kalt. Gruß der WWerner, der auch mal Taxi gefahren hat
Das, was Du da ausgerechnet hast, ist IMO die durchschnittliche Kolbengeschwindigkeit! Da der Kolben kraftschlüssig mit der Kurbelwelle verbunden ist (Pleuel), bewegt er sich annähernd Sinusförmig auf und ab. Dabei entspricht die maximale Geschwindigkeit exakt der Umlaufgeschwindigkeit der Kurbelwelle an der Stelle, an der das Pleuel mit der Welle verbunden ist (weiß nicht, wie sich das nennt, vielleicht unteres Peuelauge oder so); und zwar zu den beiden Zeitpunkten, wo die Linie 'Kurbelwellenachse - Unteres Pleuelauge' und 'Mittellinie Pleuelstange' einen rechten Winkel bilden.
Dann komme ich bei 7.500 U/min auf eine maximale Kolbengeschwindigkeit von 32,6 m/sec, wie schon gepostet.
Es kann aber sein, daß die ominöse Grenze von 20 m/sec, die ich als maximal zulässige Kolbengeschwindigkeit im Kopp habe, sich auf den durchschnittlichen Wert gezieht. Dann sind die Betrachtungen meiner Vorredner natürlich soweit korrekt.
cu ganzjahresfahrer der schon wieder mit dem taschenrechner sinnend vor der walli steht