Heute traf ich einen netten Herrn aus Fulda mit einem unrestaurierten Opel 1,2 Liter von 1933. Ihn hatte ich schon im Frühjahr auf einem Oldtimertreffen in Nidda erlebt, auf dem er mit einem Stanley Steamer von 1919 erschienen war. Damals war er immer dicht umlagert, heute jedoch hatte er Zeit für meine Fragen. Schnell stellten wir gemeinsame Bekannte fest und vertieften auch das Thema Dampf-Automobile. Dazu wusste er, dass die europäischen Dampf-Auto-Treffen aus Altersgründen deutlich an Teilnehmern schrumpfen und er befürchtet, dass das Wissen darum langsam aber sicher schwindet und die Autos bewegungslos in Museen stranden, was größtenteils schon jetzt der Fall ist. Er erzählte auch, dass der aktuelle Sprit die weitgehend aus Messing bestehende Technik angreift und immer wieder aufwändig zu reparierende Schäden verursacht. Sprit? Ja, das Auto wird mit Benzin angefeuert, nicht mit Festbrennstoffen, wie man erstmal vermuten möchte. Dazu verbraucht er etwa 30 Liter Benzin auf 100 km. So eine Ausfahrt ist also ein teurer Spaß, die nicht zuletzt wegen des immensen Aufwandes vor dem Start wohlüberlegt sein will. Der Startvorgang und auf was man alles achten muss, ist in dem folgenden Video aus England schön erläutert (Achtung, obwohl etwas gekürzt, dauert es 30 Minuten!):
Ich hatte mal daß Vergnügen, auf einen Dampfschlepper (ein Schiff) im Maschinenraum mitfahren zu dürfen, und war davon fasziniert, wie leise die Maschine lief.