Im Netz fand ich eine Begründung für den Begrenzer der W230/Meguro S1: wegen vereinfachtem Zulassungsverfahren für Fahrzeuge (Motorräder?) welche nicht 130 km/h Spitzengeschwindigkeit erreichen können, auch nicht bei Gefälle. Bezieht sich vermutlich auf Abgasverhalten.
Hat jemand hier fundierte Informationen darüber? Vielleicht handelt es sich in der Tat nicht nur um ein Gerücht.
Das ist kein Gerücht. Für Fahrzeuge bis 130 km/h gibt es ein vereinfachtes Zulassungsrecht der EU, z. B. bei Bremsenprüfung (keine Hochgeschwindigkeits-Bremsprüfung), bei den Fahrdynamiktests, bei Geräusch- und Abgasverhalten und bei den Reifenprüfungen. Zuständig ist die EU-Verordnung Nr. 168/2013
Bleibt die Frage warum Kawa bereits bei echten 114 Km/h abriegelt und nicht erst bei 125 oder 128 .... dann würde man quasi nur noch im "freien Fall" bis zim Begrenzer kommen.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitat von der W Jörg im Beitrag #3Bleibt die Frage warum Kawa bereits bei echten 114 Km/h abriegelt und nicht erst bei 125 oder 128 .... dann würde man quasi nur noch im "freien Fall" bis zim Begrenzer kommen.
Wozu soll das gut sein? Abgesehen davon, dass solche Geschwindigkeiten mit 17,5 PS und 19 Nm wohl kaum realisierbar sind.
Wer mehr Geschwindigkeit braucht, sollte sich ein anderes Motorrad kaufen.
Die Honda GB 350 S ist übrigens genau so ausgelegt, nur mit dem Unterschied, dass sie mit erheblich niedrigeren Drehzahlen arbeitet. Diese Art von Motorrädern ist bekanntlich für den asiatischen Markt konzipiert und da reichen 114 km/h völlig aus.
Der "Sicherheitsabstand" zu 130 ist allerdings doch etwas groß, gelegentlich erreicht man den Begrenzer durchaus in der Ebene. Könnte da, wiederum wegen des Homologationsverfahrens, ca 10% Abstand vorgeschrieben sein? Im Grunde wäre der Begrenzer nicht wichtig bei der Zwergenleistung, es ist die plötzliche Art der Begrenzung. Für den Fahrer erschreckend, in Kurven nicht ungefährlich und der Maschine (Ventiltrieb) sicher nicht zuträglich.
Wenn es in der StVZO eine 10 oder 5% Regel gibt, dann nur in die Richtung "im Zweifel für den Hersteller" sprich zb 133 wäre auch noch OK.
ZB bei Pedelecs, die "offiziell" bis 25 km/h vom Motor unterstützt werden dürfen ist es legal, das bei 25 km/h die maximale Unterstützung anliegt und danach 10% weiter mit abfallender Leistung unterstützt wird, also bis 27,5. Die Leistung also nicht abrupt bei 25 abgeschaltet wird, sondern erst nachdem es erst einmal sanft anstrengender wird.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Zitates ist die plötzliche Art der Begrenzung. Für den Fahrer erschreckend, in Kurven nicht ungefährlich und der Maschine (Ventiltrieb) sicher nicht zuträglich.
Wenn dem so ist, ist es sicher nicht gerade toll. Ich kenne Begrenzer nur so, dass die Zündung entweder zurückgenommen wird (weiches Begrenzen) oder dass es Unterbrechungen in der Zündfolge gibt, z.B. nur noch jede vierte Umdrehung zündet. Für den Ventiltrieb besteht jedenfalls keine Gefahr.
so wie der im Video das beschreibt, wird die Zündung wohl bei 114 komplett abgeschaltet - was beim fahren echt unangenehm sein dürfte und man wird sehr schnell erzogen nie die 110 zu überschreiten - aber mechanisch ist das in der Tat komplett problemlos, da es ja keine extremen Geschwindigkeitssprünge gibt - bei einem Mehrzylindermotor ist es natürlich einfacher und sanfter wenn man nur einen Zylinder die Zündung klaut - beim Einzylinder müsste man da eine Steuerung bauen die erst jeden 3. dann jeden 2. Zündvorgang auslässt bevor man den Funken ganz klaut.
ich bin Motorradfahrer, kein Motorradposer. Bruno, für immer in unseren Herzen
Es ruckt deftig. Der Drehzahlsprung ist durchaus gegeben, da der gesamte Antriebsstrang mit der Summe der Spiele beteiligt ist. Das ist Belastung für alle beteiligten Bauteile, die Kette zur Nockenwelle wird gemäß ihren Freiräumen versuchen zu peitschen.
Nein, die Kette zur Nockenwelle wird nicht peitschen. Der Nockentrieb arbeitet ganz normal weiter. Bei der Antriebskette sieht es anders aus. Bei Einspritzern wird übrigens nicht die Zündung, sondern die Einspritzung unterbrochen. Unverbrannten Sprit in einem Kat-Auspuff wäre ein ernstes Problem.
Ob du da mal richtig liegst, meines Nachbarn CB450 ist daran gestorben. Ein Batteriepol war (nicht erkennbar) abgebrochen und die sich ergebenden Zündaussetzer führten zur Zerstörung der Nockenwellenkette - peitschen trotz relativ aufwändiger Führung - bis zum Riss. Totalschaden. Der Nockenwellenantrieb der W ist weniger komplex, trotzdem treten heftige Lastschwankungen auf Grund, etwa der Massenträgheit, der Welle auf.
Die Antriebskette wird ebenfalls Spielchen treiben.