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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 822 mal aufgerufen
 W650/W800 Technik Bereich
Mr-New-DoubleSTB Offline



Beiträge: 7

25.06.2025 08:33
Leistugsprobleme Antworten

Hallo Zusammen, ich habe aktuell an meiner W650er, die ich schon zirka 18 Jahre
besitze (Baujahr 2001), folgendes Problem:
Im Leerlauf läuft die Maschine tadellos und gleichmäßig, wenn ich die Maschine fahre ist nahezu keinerlei Leistung zum Beschleunigen mehr vorhanden (die Maschine zieht überhaupt nicht mehr durch, stottert beim Gas geben vor sich hin).
Vorgeschichte:
Beim letzten Tüv bekam ich Probleme, da der Prüfer unten am Vergaser
Benzintropfen feststellte. Daraufhin hatte ich im eingebauten Vergaser die unteren 2 Deckel geöffnet und diese mit zwei neuen Gummidichtungen versehen(habe dabei die Messing-Kreuzschlitzschrauben gleich gegen M4x16mm Inbusschrauben ersetzt).
Bei der anschließenden Testfahrt, gab es dann einen Leistungseinbruch im unteren Drehzahlbereich und Benzintropfen waren immer noch unten am Vergaser vorhanden!
Daraufhin habe ich dann den kompletten Vergaser ausgebaut und dabei festgestellt, dass die Membrane der Beschleunigerpumpe gerissen war. Daraufhin habe ich eine neue Beschleunigerpumpe Membran Kawasaki Vulcan 800 1500 Nomad W650 eingebaut und alles wieder zusammengebaut. Seitdem habe ich den oben beschriebenen kompletten Leistungsverlust.-
Hinweis: Beim Ausbau ist mir der Kontakt von einem der beiden unterhalb des Vergasers befindlichen Sensoren abgebrochen. Die Sensoren nennen sich wohl: „KIT,CARBURETOR HEATER“
Das zugehörige Kabel konnte ich jedoch wieder anlöten. Das ging zunächst jedoch nicht mit Weichlöten, da der Sensor-Kontakt, welcher abgebrochen war, aus Edelstahl ist. Dennoch konnte ich am Ende diesen doch anlöten, mittels speziell besorgten Flussmittel: Lötwasser F-SW 21 (DIN EN 29454-1) das ist ein klassisches Flussmittel auf Zinkchlorid-Basis für das Löten von Stahl, Kupfer, Messing etc. . Die anschließende Ohmische-Widerstands-Vergleichsmessung wies bei beiden Sensoren(zwischen dem linken und dem rechten reparierten) den Wert von zirka 5,8R auf(Messung zwischen elektrischem Kontakt gemessen hin zum Vergasergehäuse), somit also Funktionsfähigkeit wieder hergestellt. Also, ich verstehe sowieso nicht was an diesem Sensor über 100€ kosten soll, deshalb diese Reparaturgeschichte. Ich bin ja Elektroniker und der Sensor ist nichts weiter als ein NTC -Widerstand (Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizient), nichts Besonderes. -

Was den Leistungsverlust betriff poppen bei mir nun lauter Fragezeichen auf, was hier schief gelaufen sein könnte, wollte ich ja nur ein paar Dichtungen tauschen, weiter nichts! -
Dabei hatte ich alle Arbeitsschritte sehr sorgfältig ausgeführt. -
Die schlimmsten Fehler sind ja oft die, die man beim Schrauben unbemerkt selbst produziert!

Folgende Fehlermöglichkeiten, wie im Forum beschrieben:
- Lappen vor dem Luftfiltereinlass
- verdreckte Luftfiltereinsätze
- Entlüftungsschlauch vom Vergaser nicht korrekt verlegt
- Vollständiges Öffnen der Luftklappen am Vergaser
(Gasgriff auf Vollgas fixieren und schauen, ob man an der Welle der Vergaser
noch weiter drehen, also weiter öffnen kann.)

Das alles habe ich schon überprüft. Wäre schön, jemand hat die zündende Idee für
mich hat. Gruß A.K.

Maggi Offline




Beiträge: 49.536

25.06.2025 08:59
#2 RE: Leistugsprobleme Antworten

Hallo,

den Kontakt, der Dir abgebrochen ist, kannst Du ignorieren, das ist die Vergaserheizung, die braucht man in unseren Gefilden nicht.

Das hört sich für mich so an, als ob der Vergaser Falschluft zieht. Bist Du sicher, daß Du die Airboxen wieder richtig zusammengebaut hast und die Gummiflansche richtig sitzen?

Maggi

--
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Ich springe hoch, ich springe weit,
warum auch nicht, ich hab' ja Zeit.
Frei nach H.E.

Mr-New-DoubleSTB Offline



Beiträge: 7

25.06.2025 09:22
#3 RE: Leistugsprobleme Antworten

Hallo Maggi, ja das mit der Nebenluft könnte ich wirklich mal überprüfen.
Ich hatte schon daran gedacht, das ggf. die Vakuumpumpe für die Spritzfuhr von mir falsch zusammengebaut ist, nachdem ich die Gummimembrane erneuert hatte.
Das kann ich aber erst prüfen, wenn ich wieder vor Ort bin. Die W650er steht nämlich außerhalb von Berlin.
Danke einstweilen :).

Ulf Penner Offline



Beiträge: 3.219

25.06.2025 10:28
#4 RE: Leistugsprobleme Antworten

Du hast irgendetwas im Vergaser falsch zusammengebaut.
Ich tippe auf den Bereich Schieber, Feder, Membran, Düsennadel.

OllZ Offline



Beiträge: 1.446

26.06.2025 13:56
#5 RE: Leistugsprobleme Antworten

W steht ausserhalb von Berlin. Wo denn genau?. Vielleicht macht man ma ne Ausfahrt zusammen?

Gruss OllZ

--------------------------
"Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom."
Albert Einstein

Mr-New-DoubleSTB Offline



Beiträge: 7

11.07.2025 00:51
#6 RE: Leistugsprobleme Antworten

Hallo Maggi, noch eine Frage zu der Air-Box. Kann man die denn überhaupt falsch zusammenbauen? Ich hatte diese ja demontiert, sprich, dann die zwei Hälften ausgebaut da liegen.
Beim Zusammenbau gab es zunächst das Problem, dass eine Schraub nicht griff. Durch das weitere Zusammenschieben der beiden Hälften ließ sich dann die Schraube mit der anderen Hälfte verschrauben. Ansonsten gab es noch außer dieser besagten Schraube ein Gestände, welches sich ebenfalls gut verschrauben ließ. -Das wars - Gruß A.K.

Zitat von Maggi im Beitrag #2
Hallo,

den Kontakt, der Dir abgebrochen ist, kannst Du ignorieren, das ist die Vergaserheizung, die braucht man in unseren Gefilden nicht.

Das hört sich für mich so an, als ob der Vergaser Falschluft zieht. Bist Du sicher, daß Du die Airboxen wieder richtig zusammengebaut hast und die Gummiflansche richtig sitzen?

[quote="Maggi"|p8732659]Hallo,

den Kontakt, der Dir abgebrochen ist, kannst Du ignorieren, das ist die Vergaserheizung, die braucht man in unseren Gefilden nicht.

Das hört sich für mich so an, als ob der Vergaser Falschluft zieht. Bist Du sicher, daß Du die Airboxen wieder richtig zusammengebaut hast und die Gummiflansche richtig sitzen?

Maggi

[quote="Maggi"|p8732659]Hallo,

den Kontakt, der Dir abgebrochen ist, kannst Du ignorieren, das ist die Vergaserheizung, die braucht man in unseren Gefilden nicht.

Das hört sich für mich so an, als ob der Vergaser Falschluft zieht. Bist Du sicher, daß Du die Airboxen wieder richtig zusammengebaut hast und die Gummiflansche richtig sitzen?

Maggi Offline




Beiträge: 49.536

11.07.2025 01:07
#7 RE: Leistugsprobleme Antworten

Es kann passieren, daß die beiden Hälften in der Mitte nicht richtig in die Nuten einrasten. Hatte ich schonmal, da lief sie auch nicht richtig, ich würde aber mal Ulfs Einlassung näher untersuchen.

--
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Frei nach H.E.

Falcone Online




Beiträge: 114.769

11.07.2025 09:27
#8 RE: Leistugsprobleme Antworten

Ein falsch zusammengebauter Luftfilterkasten dürfte keine Probleme wie beschrieben verursachen. Auch ich tippe auf die von Ulf benannte Fehlermöglichkeit, also ein Fehler beim Zusammenbau.
Die Vergaserheizung samt ihren kurzen Kabelbaum kannst du dabei gleich vollständig rausschmeißen.
Prüfe auch noch mal die Unterdruckschläuche von den Vergasern zum Benzinhahn und zum SLS (das man am besten auch gleich rausschmeißt).

Grüße
Falcone

Mr-New-DoubleSTB Offline



Beiträge: 7

12.07.2025 01:56
#9 RE: Leistugsprobleme Antworten

Ja danke für den Rat an alle zu diesem Thema Beteiligten. -
Ich werde nächste Woche dann mal zuerst prüfen, ob auf Stellung PRI aus beiden geöffneten Schwimmerkammern Benzin läuft.
Falls der linke Zylinder kein Benzin bekommt, werde ich wohl das Schwimmernadelventil im Sitz überprüfen müssen.
Auch die Explosionszeichnung vom Vergaser der Maschine werde ich mir nochmals ansehen. -

Mir ist aber immer noch unklar, ob es besser ist den Vergaser dazu komplett
nochmals auszubauen, oder besser, da weniger Aufwand und sollte es nur dieser Fehler sein, den lieber dazu eingebaut zu lassen.
Und offen ist noch der Punkt:
Würde die W650 auch ganz normal laufen, wenn die beiden Luftfilterkasten-Hälften abgebaut sind und die Vergaser-Ansaugstutzen
komplett frei liegen? Dann würden ja die beiden Luftfilterkasten-Hälften für das kultivierte Laufen des Motors
keine Rolle spielen.
Mit freundlichen Grüßen

Falcone Online




Beiträge: 114.769

12.07.2025 08:01
#10 RE: Leistugsprobleme Antworten

Dass du zum Überprüfen des Durchlasses des Schwimmernadelventils nur die Ablassschrauben an den Schwimmerkammern öffnen musst, weißt du sicherlich?

Ja, der Luftfilterkasten hat Einfluss auf die Vergaserabstimmung. Schon ein aus Altersgründen härter gewordener Gummistutzen zwischen LuFi-Kasten und Vergaser, der dann etwas vom Stutzen abrutscht, hat einen spürbaren Einfluss. Aber er ist nicht so stark, wie du ihn im ersten Beitrag beschrieben hast.

Sollte ein Schwimmernadelventil hängen, reicht es in der Regel aus, seine seitlichen Stege (wie auf dem Bild zu sehen) etwas abzuschaben und zu polieren, damit es wider leicht in seiner Führung gleiten kann.

Grüße
Falcone

Mr-New-DoubleSTB Offline



Beiträge: 7

Heute 01:25
#11 Leistungsverlust Antworten

Admin: Bitte nicht für dasselbe Thema wieder einen neuen Thread aufmachen, sondern über die Antworten-Funktion im Thread bleiben. Ich habe den Inhalt deines neuen Themas daher hier angehängt.


Hallo zusammen, ja zunächst einmal vielen Dank allseits für die weiteren Tipps. -
Ja, ich hatte jetzt wieder die Gelegenheit an meiner W650er zu schrauben, um dem
Leistungsproblem auf die Spur zu kommen. Daizu folgendes:
1.) Überprüfen des Durchlasses der Schwimmernadelventile:
Konnte durch Stellung auf PRI, jeweils durch Öffenen der linken und rechten
Ablassschrauben an den Schwimmerkammern verifiziert werden.
2.)Überprüfung auf richtigen Zusammenbau der Membrane der Beschleunigerpumpe:
Hier habe ich den unteren Deckel(3 Schrauben) nochmals abgeschraubt um zu prüfen,
ob ich die Membrane nebst Feder in die richtige Reihenfolge beim vorherigen
Zusammenbau(die alte Membrane war ja gerissen) wieder richtig zusammengebaut
habe. Das war auch der Fall. Wie in der Explosionszeichnung gezeigt, kommt unten in
die Deckelvertiefung zunächst die Feder, darauf wird dann die Membrane gelegt, so
dass dann beim Zusammenschrauben die Lippe der Membrane genau in die
vorhandene Nute am Vergasergehäuse anliegt. Nicht zu vergessen, die kleine
Gummidichtung(ca.5mm Durchmesser), die ebenfalls genau in die vorhandene Nute
am Vergasergehäuse anliegen muss.
3.)Überprüfung des Zündfunkens nach Ausbau beider Zündkerzen:
Dabei konnte ich feststellen, dass an der Zündkerze vom linken Zylinder(der, welcher
ja nicht warm wurde, also keine Leistung produzierte) kein Funkenschlag sichtbar war,
Halten der Zündkerze gegen Masse. Diese hatte ich also ersetzt. Danach lief die
Maschine wieder auf beiden Zylindern. Warum ausgerechnet nach dem
Dichtungswechsel der Schwimmerkammern, nebst der Membrane just nun der Fall
war. - Großes Fragezeichen ? -
Nach diesem Maßnahmen bin ich eine Runde auf Stellung PRI gefahren, mit jetzt folgendem Ergebnis:
- Im unteren Drehzahlbereich ist immer noch ein „Stotternder Anzug“, also kein
kontinuierlicher analog Anzug zur Gasstellung vorhanden.- Allerdings bei Vollgas,
scheint sie jetzt wieder volle Leistung zu haben. Hier habe ich die Frage, woran das
Problem im unteren Drehzahlbereich noch liegen kann?
- Welcher Punkt allerdings jetzt wieder aufgetreten ist, der äußerst unschön ist, weil
genau deshalb hatte ich ja die defekte Membrane seiner Zeit erneut, ist, dass jetzt
wieder am unteren Deckel (Punkt 2), der die Membrane fixiert, leichte Benzintropfen
hängen. Das war beim 1. Zusammenbau, als ich die Membrane gegen eine
neue Membrane ausgetauscht hatte, nicht der Fall. Danach war dort alles trocken.-
Die hatte ich allerdings bei ausgebautem Vergaser eingebaut und gleich auch die
Kreuzschlitzschrauben gegen entsprechende Inbusschrauben ersetzt. Die kleine
Gummidichtung(ca.5mm Durchmesser) hatte ich jedoch nicht erneuert, sondern
immer die vorhandene drin gelassen. Macht die nun etwa Ärger?
- Ja dann noch folgende Frage. Welche NGK Zündkerze passt für die Kawasaki W650
Baujahr 2001 besser, die CR9E oder die CR7E?
Mit freundlichen Grüßen

Falcone Online




Beiträge: 114.769

Heute 09:00
#12 RE: Leistungsverlust Antworten

Keine der beiden Zündkerzen ist richtig. Korrekt ist CR8E

Grüße
Falcone

Mattes-do Offline




Beiträge: 6.994

Heute 10:21
#13 RE: Leistungsverlust Antworten

Hast Du beim Wechsel der jeweils vier Schwimmerkammer Besfestigungsschrauben auf die Länge geachtet?

Die orginalen Kreuzschlitzschrauben haben kein DIN-Mass sondern sind etwas kürzer. Wenn man die Schrauben durch Inbusschrauben tauscht und diese Din-Mass haben sind diese u.U. zu lang und können ein Abdichten der Schwimmerkammern verhindern, ja sogar zum Beschädigen des Vergasergehäuses führen.

Gruß,
Mattes

Mr-New-DoubleSTB Offline



Beiträge: 7

Heute 13:08
#14 RE: Leistungsverlust Antworten

Hallo, ja Danke Allen für die weiteren Hinweise. -
Was die Inbusschrauben angeht, so habe ich das auch festgestellt und Inbusschrauben der Länge 10mm gewählt
und diese dann jeweils pro Stück mit 2 Edelstahl-Federringe versehen und eingeschraubt. -
Aber! Diese waren ja dennoch etwas zu lang zirka 8mm (die Originalen haben glaube ich
nur 6 mm Länge).
Vor dem 2. Einschrauben der selbigen hatte ich diese jedoch zuvor von Hand noch auf Orig.-Länge gekürzt.
Jetzt kann es natürlich sein, dass das Vergasergehäuse dadurch ggf.
Schaden genommen hat. Die Fragen die sich mir jetzt stellen sind natürlich folgende:
1. Wie kann ich prüfen, ob das ob das Vergasergehäuse Schaden genommen hat
und falls ja, ist dann ein Ersatzvergaser fällig, oder ist das reparabel (spez. Kleber?)?

2. Kann es sein, dass falls Fall 1. Eingetreten ist, das auch der Grund dafür ist,
warum im unteren Drehzahlbereich immer noch ein „Stotternder Anzug“ vor-
handen ist, oder liegt es ggf. doch eher dann an besagten Dingen, wie dem
Luftfilterkasten, etc. .
Jedenfalls gebe ich so schnell nicht auf und werde auf jeden Fall den Vergaser nochmals komplett ausbauen und detailliert ansehen. Gruß Andreas

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