Vollniet ist - zumindest am Motorrad - deutlich schlechter zu vernieten (ich bin kein Gewaltmensch ). Ein Hohlnietschloss lässt sich viel einfacher verbauen. Serpel, ENUMA ist klasse, aber natürlich muss solch ein Schloss am zweiten Neumond nach dem W-Treffen von einer 50-jährigen Jungfrau verbaut werden.
Da die Enuma-Ketten auch lange halten, habe ich schon lange keine andere Kette mehr vernieten müssen.
Ich sprühe meine Kette mit Kettenreiniger ein, lass es einwirken und sprühe dann mit starkem Strahl aus einem Gartenschlauch den Dreck weg. Wenn alles getrocknet ist, Kettenfett verwenden. Mein Kettensatz wurde bei gut 40000 Km gewechselt
Apropos Ölabscheider. Wenn du deine Kette mit einem Reiniger einsprühst und anschließend mit dem Wasserschlauch abspülst, gibt es schnell mal diese verdächtig blaugelb schimmernde Pfütze. Schon ein paar Tropfen Spüli in diese Pfütze wirken Wunder.
Zitat von Serpel im Beitrag #9Ich mach das alles selbst. Gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Nächstes Mal nehme ich (beim Kettensatzwechsel) allerdings ein Hohlnietschloss (hab ich schon daliegen) - kein Vollniet. Und übernächstes Mal vielleicht eins dieser sagenumwobenen ENUMA-Schraubschlösser.
Weshalb kein Vollniet bzw. was ist schlecht daran?
Wie Falcone schreibt: Es braucht extreme Kraft, den Niet aufzupilzen. Das Resultat ist dann zwar von einer Endloskette praktisch nicht zu unterscheiden, aber nur, wenn man alles richtig macht. Mit weniger Kraft (beim Hohlniet) kann man feinfühliger arbeiten und spürt zuverlässiger, wann’s "fertig" ist. Beim Vollniet spürt man da gar nix - man drückt mit aller Kraft, so fest man kann und hofft, dass es am Ende nicht zu viel und nicht zu wenig war. Und - fällt mir wieder ein: Der Nietkopfformer ist so geformt, dass man zweimal vernieten muss. Beim zweiten Mal um 60° verdreht, und wenn man das nicht genau hinkriegt, sieht’s am Ende auch nicht schön aus.
Zitat...."drehen mit der Hand". Man sollte das auf keinen Fall bei laufendem Motor machen...
Grundsätzlich sehe ich das auch so, allerdings geht die Methode bei laufendem Motor auch, wenn das Getriebe im Leerlauf ist, denn dann dreht zwar die Kette, aber ohne richtigen Zug.