km-Stand 39.500, letzter Öl- und Filterwechsel vor 30 Monaten, km-Stand 33.000. Alles Langstrecke und Hochschalten spätestens bei 4.500 Umdrehungen.
Vor Fahrtbeginn - Ölstand nahe der Min-Marke. 100 km Fahrt - die Öldruckkontrollleuchte ging an, dann wieder aus, wieder an, ... Nach weiteren 20km Fahrt dann ca. 0,7l Öl nachgefüllt und das genügte für eine störungsfreie Fahrt nach Hause.
Am Tag danach: Ein bisher leichtes Klappern "von links oben" am Motor hat sich beim letzten Kaltstart in ein sehr lautes Klappern verwandelt. (Er sprang auf den ersten Tritt an.) Habe Motor sofort abgestellt. Dann Öl in Wanne abgelassen, mit Fingern und Magnet nach Metall oder anderem Schmutz gefahndet. Nichts gefunden. Öl war rehbraun und nicht etwa schwarz. Ölfilter erneuert und frisches Öl eingefüllt. Kaltstart und wieder klappert es sehr laut. Motor sofort abgestellt.
Abends Zylinderkopfdeckel inkl. Deckeldichtung abgenommen zum Prüfen des Ventilspiels. Motorrad steht auf Seitenständer und ist nach links geneigt. Nächster Morgen - Öl läuft langsam aus der halbkreisförmigen Öffnung an der linken Zylinderkopfseite; die Dichtung war ja weg.
Nun habe ich in 20 Jahren mehrfach das Ventilspiel geprüft und da trat niemals Öl aus. Im Zylinderkopf war an seinem Grund es höchstens Öl-feucht; die Shims musste man nicht lange suchen.
Da muss doch das schwarze Stahlrohr zw. den Zylindern als Ablauf "verstopft sein"? Habe Motorrad nach rechts geneigt und wieder zurück. Das Öl lief nach rechts und floss wieder nach links zurück. Soweit erkennbar, wurde es nicht weniger.
Weshalb klappert es ausgerechnet links so laut? Eine erste Sichtprüfung des Ventiltriebs sieht gut aus.
Das WHB Kap. 6 (Engine Lubrication System) beginnt die Fehlersuche mit einem Öldruckmessgerät, das ich nicht habe. Das WHB sucht die Probleme zunächst in der Ölwanne und einem Überdruckventil unten am Motor, das freigängig sein muss. Danach wird der übrige Ölkreislauf zur Analyse angeraten.
Wie seht Ihr das mit der Ölwanne? Sieht man da in das schwarze Stahlrohr und in das dünnwandige Alurohr für das Frischöl? "Unten rum" arbeite ich lieber als dass ich den Zylinderkopf abnehme.
Hat jemand einen Schrottmotor zum Üben anzubieten? Oder einen funktionierenden?
Wie stark sich Öl ansammelt, wenn das Motorrad auf dem Seitenständer steht, habe ich noch nie ausprobiert. Stell es doch einfach auf den Hauptständer und schaue nach einiger Zeit noch mal nach, ob dann auch noch Öl im Kopf zurückbleibt. Es sollte dann nur noch sehr wenig sein, da das Öl sowohl über das Rücklaufrohr als auch über das Königswellenhüllrohr abfließt. Dass das Rücklaufrohr verstopft ist, ist unwahrscheinlich. Was sollte denn bei dem Durchmesser da drin sein? Ein Stück eines Lappens? Dann müsste das Öl ja in dem Rohr bis zu seiner Oberkante stehen. Außerdem fließt das Öl dann ja auch durch das Königswellenrohr ab.
Geräusche über das Forum zu identifizieren, ist nun nicht gerade leicht. Ich gehe davon aus, dass du das Ventilspiel geprüft hast und auch genau (erste Sichtprüfung ??) geschaut hast, dass die Shims und die Keile alle an ihrem Platz sind.
Zitat von 4in1 im Beitrag #1100 km Fahrt - die Öldruckkontrollleuchte ging an, dann wieder aus, wieder an, ... Nach weiteren 20km Fahrt dann ca. 0,7l Öl nachgefüllt und das genügte für eine störungsfreie Fahrt nach Hause.
Ich bin ja nicht so der W800/W650-Kenner nach nur 6 MM aber ich hege den Verdacht, dass auch bei diesem Verbrennungsmotor das Weiterfahren, nachdem mehrfach (!) der Öldruck so schwach war, dass die Lampe anging, nur als eingeschränkt weise gewertet werden kann, zumal -zumindest bei der W800- ein paar Grad Neigung erhebliche Unterschiede im Schauglas machen und der Ölstand vielleicht mal nicht so sehr
Ich denke, ein Ölwechsel repariert da nichts. Und ich befürchte -als jemand der diesen Motor noch nicht von innen kennt-, dass da nicht das Lubrication System