Ein Problem unter vielen ist der Kostenfaktor. Ein Motorradführerschein kostet hier mehrere tausend Euro, dazu die erforderliche Sicherheitsausrüstung, nochmals ein knapper Tausender. Jetzt fehlt noch die Maschine und die meisten, da sollte man sich nichts vormachen, legen primär den Wert auf ein Auto, natürlich auch hier vorab die horrenden Ausgaben für die Lizenz.
Günstige Gebrauchtwagen vom Händler gibt's auch nicht mehr, die Einsteigerklasse geht aus Haftungsgründen nicht mehr. Da Neuwagen extrem im Preis angezogen haben, folgen naturgemäß die Gebrauchtpreise.
Über allem schwebt noch das relativ niedrige Lohnniveau in D, ja, das ist schon so, wie soll da noch "Nachwuchs" kommen? Die paar Späteinsteiger im Rentenalter reißen es nicht mehr raus. Die Zahl der Händler schrumpft wohl auch schon, zumindest in meinem Umfeld gibt's eine Reihe von Beispielen.
Deutschland liegt in Europa an vierter Stelle, was das Durchschnittseinkommen angeht. Dabei würde ich sowohl Luxemburg (EU) als auch Irland (Dublin) als Sonderfall sehen. Da von niedrigem Lohnniveau zu reden, zeigt eigentlich nur, wie weit sich unser Anspruchsdenken entwickelt hat. 🤔
Man muss es in Relation zu den Preisen sehen, wenn eine China-Dose dort umgerechnet 6 k kostet und bei uns 23 k (und damit unglaublich viel billiger ist als die üblichen Angebote), dann kommen Zweifel. Im Vergleich zu unseren skandinavischen Kollegen sehen wir recht arm aus. Von meinen "Azubis" sind viele nach dort, nach Holland und in die Schweiz, nach USA und nach Dubai gezogen. Zum Teil mehrfaches (!) Gehalt und deutlich mehr Freizeit ("endlich Zeit ein Hobby zu haben") und günstigere Bedingungen, etwa Kinderbetreuung, als in der Heimat. Dagegen hilft auch keine Statistik.
Zitat von tom_s im Beitrag #32Ich finde es ja immer toll, wenn hier einfach mal so unwidersprochen einer raus gehauen wird ohne jeden Beleg.
Wie heißt es so schön wichtig ist was hinten rauskommt. Wir haben in Deutschland mit die höchsten Steuern und gemessen an den Einzahlungen die geringsten Renten. Ich hatte nach meiner Scheidung vor 25 Jahren ein Angebot für Norwegen und bereue es das ich nicht angenommen habe.
Mit dem deutlich mehr Gehalt in den genannten Ländern mag sein. Das mit mehr Freizeit halte ich für ein Gerücht. Wenn ihr wissen wollt wie es sich anfühlt ein Ausländer zu sein dann müsst ihr unbedingt in der Schweiz arbeiten. Das weiß ich von mehreren Leuten. Hier ist nicht alles perfekt, aber ich lebe gerne hier. Dieses Land hat mir Möglichkeiten geboten die ich in keinem anderen Land gehabt hätte.
Edit: das mit der Kinderbetreuung mag in den skandinavischen Ländern so sein, USA und Schweiz muss man sich das leisten können.
ZitatWenn ihr wissen wollt wie es sich anfühlt ein Ausländer zu sein dann müsst ihr unbedingt in der Schweiz arbeiten.
Sagen die auch Kartoffel zu uns Deutschen ? und das die Lebensmittelpreise in der Schweiz ca. 40% teurer sind dürfte ja wohl bekannt sein.... Handwerkerkosten, Miete etc. garantiert ebenso...
und wenn hier gerade so schön schnöde Zahlen verglichen werden in Rumänien kann man bestimmt für ca. 460 EURO eine 85qm Wohnung mieten !
Butter bei die Fische: Krankenschwester in Norwegen betreut 1 bis max 8 Patienten, in D waren es oft über 30. Seit der Umsiedlung hat sie Freizeit und sich ein Motorrad (! - keine W...) gekauft. In der alten Heimat hatte sie nicht das Einkommen und nicht die Freizeit dafür. Dies ist nur ein Beispiel, aber ich bin nun raus.
hat aber auch Vorteile wenn alles so teuer ist. Nachdem ich gestern im Laden gesehen habe dass eine Tafel Milka-Schokolade jetzt 1.99€ kostet, komm ich leichter von der Schoki weg. Ist gut gegen die Wampe.