Danke für den Hinweis. Bei Kawa gibt es meines Wissens auch bislang kein Übermaß. Ich finde es aber prima, dass das jetzt von Drittanbietern zu haben ist. Man könnte bei beschädigten Zylinderlaufbahnen aber natürlich auch gleich W800-Kolben einbauen
Bis zu den 800er Kolben können die Zylinder, nach Bearbeitung, weiter genutzt werden. Problematisch wird es immer beim Zerlegen des Motors, da die Zylinderschrauben meist festgegammelt sind und sich nicht einfach rausdrehen lassen.
Die Zylinder 650er und 800er sind nicht idendtisch.
Beim 650er Zylinder sind die Bohrungen der Zylinderbefestigungsbolzen offen. Sprich bei Regen oder bei nasser, gepökelter Straße läuft die Suppe an den Zylinderbolzen runter bis zum Alu-Motorgehäuse. Diese Suppe führt leider dazu das die Zylinderbolzen sehr oft im Gehäuse festgammeln und sich nur sehr schwer lösen lassen. Gar nicht mal so selten reißen dann die Bolzen ab.
Das ist das was Friedo meinte.
Der 800er Zylinder hat eine etwas andere Gußform. Bei dem sind die Bohrungen der Zylinderbolzen geschlossen. Sprich, Feuchtigkeit kommt da erst gar nicht an diese neuralgische Stelle hin. Demzufolge sollten die Zylinderbolzen beim 800er Motor einfacher zu lösen sein. Ob da jemand schon Erfahrung damit hat - keine Ahnung.
Ich kann mir schon vorstellen warum Du fragst. Die 650er Motoren sind sehr gesund. Wenn dieser Motor so leidlich gepflegt wird sind Laufleistungen 150.000 und mehr km durchaus üblich.
Moin Mattes Danke für die Erklärung.👍Nochmal doof gefragt.😁Also könnte man die 800 er Zylinder auf das 650 Gehäuse schrauben und das Topend der 650 er verwenden oder muß man dann den Kopf der 800 er verwenden?.
Ja, man kann die 800er Zylinder auf den W650 Block schrauben und man kann den W650 Kopf weiterverwenden. Da dieses Tuning so einfach möglich und von Kawa nicht gewollt ist, sind die W800-Zylinder unverhältnismäßig teurer im Vergleich zu den W650-Zylindern.
Keine Ahnung, kannst ja mal die Angebote vergleichen. Als die W800 herauskam, waren deren Zylinder etwas doppelt so teuer wie die der W650, die damals 780,00 Euro kosteten. Zu der Zeit hatte ich meine W neu ausbüchsen lassen auf 854ccm, was inklusive Kolben ca. 1200 Euro kostete, und die W800-Zylinder kosteten knapp 1500 Euro. Heute kosten die W650 Zylinder 1084,00 Euro und die W800-Zyliner 1535,00 Euro. Mit Kolben, Ringen und Dichtungen kommst du über 2000,- Euro. Da lohnt es sich, nach einer Unfall-W800 Ausschau zu halten
Zitat von Friedo im Beitrag #4Bis zu den 800er Kolben können die Zylinder, nach Bearbeitung, weiter genutzt werden.
Hallo allerseits,
Ulf Penner sagte mir mal, die 650er Zylinder könne man nicht weiter aufbohren, die hätten zu wenig Wandstärke dafür. War das jetzt `ne Ente oder hab ich was nicht richtig mitgekriegt.
Wie 3-Rad schon schreibt: Mit den Kolben für die Hayabusa und mit neu angefertigten Buchsen sind 854ccm möglich. Die Buchsen passen dann noch in die Bohrung des Kurbelgehäuses, das von Kawasaki seinerzeit schon für größere Hubräume geplant war. Noch größere Buchsen geht aber wiederum nicht, weil die Alu-Zylinder dann nicht mehr genug Fleisch hätten und die Buchsen nicht mehr ins Kurbelgehäuse passen. Seinerzeit wurden etwa ein Dutzend solcher Umbausätze hergestellt, einen habe ich sogar noch. Mit Standard-Nockenwelle, umbedüsten Vergasern und geändertem Ansaugtrakt ergab das über 60 PS, mit Flachschieber, 2-in-1 und leichter Bearbeitung des Kopfes wurden sogar 75 PS gemessen. Das waren dann aber rechte Drehmoment-Motoren, oben hinaus ging ihnen die Luft aus. Mit der Stage 2 Nockenwelle von Ulf wurden die Motoren wieder drehfreudiger und mit der Stage 3 Nocke waren dann bis an die 90 PS möglich. 3-Rads W war übrigens die erste, die mit einem solch umgebauten Motor auf die Straße kam.
Ahoi, was ich irgendwie noch immer nicht kapiert habe : Was ist beim 650er Zylinder, OHNE die Laufbuchsen zu wechseln, die maximale Bohrung (Hubraum)?? Und welche Kolben sind das dann??