Hallo zusammen, nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder, weil ich eine Frage zum Einspeichen von Laufrädern habe. Ich will ein Vorderrad (keines von der W)neu einspeichen, weil die Speichen schon ziemlich verrostet sind und ich bei der Gelegenheit auch gleich auf rostfreie Edelstahlspeichen umrüsten will. Da dieses Rad nur ungekröpfte Speichen hat, dürfte der Ausbau der alten Speichen kein Problem darstellen. Ich habe mir den Austausch folgendermaßen vorgestellt, damit ich das Rad hinterher nicht noch großartig zentrieren muss, bzw. dass es keinen größeren Höhen- bzw. Seitenschlag hat: Ich tausche die Speichen aus, indem ich an Stelle der ausgebauten Speiche sofort eine neue einsetze und diese auch schon soweit spanne, dass beim Anschlagen ein ungefährer Gleichklang mit den übrigen Speichen entsteht. Danach wird genau 180 Grad gegenüber die nächste Speiche ersetzt und so weiter, bis alle 36 Speichen ausgetauscht sind. Hat jemand von euch schon Erfahrung damit, bzw. so etwas schon mal gemacht und kann mir sagen, ob ich nach der geschilderten Methode vorgehen kann oder mir evtl. eine bessere vorschlagen kann. Im Voraus vielen dank für eure Unterstützung !
Burkhard (der Lonzoglunz)
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Wer nichts weiß, muss alles glauben.
Vorab, ich bin für dieses Thema kein Experte, kan aber weitergeben was mir zu Gehör gekommen ist. Ich habe mir mal von jemandem, der das erwerbsmäßig macht erklären lassen dass man 1 bis 3 Speichen wechseln kann (z.B. wenn einzelne Speichen beschädigt sind) ohne dass man das Rad neu zentrieren müsste, dass man aber beim Austausch von mehr Speichen um das Zentrieren nicht drum herum kommt. Warum genau kann ich jetzt nicht sagen, da habe ich damals versäumt mir das genau erklären zu lassen.
Ich habe diese Methode zwar noch nie angewendet, weil das bei Rädern mit gekröpften Speichen nicht möglich ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass es bei Rädern mit geraden Speichen wie bei manchen BMW durchaus klappen könnte. Die Voraussetzung ist natürlich, dass das Rad zuvor rund lief und du es wirklich schaffst, jede Speiche wieder so zu spannen, dass sie im Gleichklang mit ihren Nachbarn ist. Da verrostete Stahlspeichen anders klingen, als neue Edelstahlspeichen, ist sicher einiges an Fingerspitzengefühl notwendig. Einen Wuchtbock hast du ja sicherlich, so dass du während der Arbeit den Rundlauf kontinuierlich überprüfen kannst. Ich sehe gute Chancen und drücke dir die Daumen, dass es klappt. Berichte bitte mal.
Ja, erst mal vielen Dank für eure Antworten ! Natürlich will ich nicht nur einzelne Speichen auswechseln, sondern das Rad, das übrigens zu einer MZ ETZ 250 gehört, komplett neu einspeichen. Einen Wuchtbock habe ich; auch Mikrometeruhren für die Kontrolle des Höhen- bzw. Seitenschlags. Dass ich völlig ohne Nachzentrieren auskommen werde, erwarte ich auch nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diesbezüglich auf Grund des sukzessiven Auswechselns der einzelnen Speichen, nicht mehr allzuviel tun muss.
Viele Grüße an das Forum !
Burkhard (der Lonzoglunz)
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