Normalerweise fahre ich im W Gespann 10w40, weil ich damit bei minus 20 Grad, aber auch im Sommer immer zurecht gekommen bin. Seit ich die Übersetzung im Gespann um 15 % verkürzt habe, kann ich an heißen Sommertagen nicht längere Zeit mit über 100Km/h über die Autobahn fahren, ohne das die Öltemperatur über 130° geht. Ich vermute, dass mein Limastatortod letztes Jahr im Urlaub auch damit zusammenhängt. Es trat nämlich zwei Tage nach so einer Autobahnfahrt auf. Zumindest ist das die Einschätzung eines Mitarbeiters, einer Fa, die sich ausschließlich mit Motorradelektrik beschäftigt.
Würde es helfen ein 10W50 oder 20W50 Öl zu fahren? Aber die Temperatur müsste damit ja eigentlich die gleiche bleiben, oder erwärmen sich Öle unterschiedlich?
Demnächst werde ich die Untersetzung wieder auf ungefähr 7% zurücknehmen, da ich ja den 800 Motor nutze möchte.
Stimmt es, das ein fetter abgestimmter Motor um einige Grad kühler bleibt?
Den Lima-Tod muss nicht unbedingt damit zusammenhängen. Ich hatte bei der V-Strom, die ja eine fast baugleiche Lima besitzt, zweimal einen Lima-Tod auf Reisen. Einmal im kühlen Schottland und einmal bei nassfeuchtem Wetter. Also bestimmt keine Überhitzung. Trotzdem kann man das nicht völlig ausschließen. Öltemperatur niedriger halten, ist jedenfalls nicht verkehrt. Öl mit höherer Viskosität schmiert zwar bei hohen Temperaturen besser, der Motor läuft aber - wie du schon vermutetest - dadurch nicht kühler. Etwas bringt es, die ganzen Lärmdämm-Polster aus dem Motorraum zu entfernen. Zum einen kannst du dann etwa einen Viertelliter mehr Öl einfüllen und zum anderen hat das Öl mehr freie Außenfläche zum abkühlen. Das hatte ich beim Viagra-Bomber so gemacht. Ja, es stimmt, dass ein fetter eingestellter Motor etwas kühler läuft - das kommt aber nur im Volllastbereich zum tragen - also vielleicht auf der Autobahn, sonst bringt es eher nichts. Deswegen halte ich einen optimal abgestimmten Motor für die bessere Lösung. Das spart Sprit und verhindert Ablagerungen. Eine wirkungsvolle Lösung wäre ein Ölkühler. Falls du darüber nachdenken solltest: Ich habe noch einen von Schlachtwerks Aktion damals, der für die Viagra gedacht war, den ich aber nicht benötige. Der war zwar mal sauteuer und es fehlen zwei Norm-Anschlussteile, die Tommi nicht beigelegt hatte und was erst Jahre später von Tom-S. bemerkt wurde, aber du hast bestimmt etwas zum tauschen.
Hast du mal ein Bild, wo der Ölkühler angeschlossen wird? Nicht das mir da was am Beiwagenrahmen im Weg ist. Ansonsten hätte ich da auf jeden Fall Interesse.
Die Ölwanne werde ich dann auf jeden Fall etwas befreien. Noch ist der Motor nicht eingebaut.
Der Ölkühler selber kann irgendwo befestigt werden. Die Anschlüsse an den Ölkreislauf befinden sich in der Adapterplatte zwischen Motorblock und Ölfilter. Ich suche nachher mal die Fotos von der Montage. Es war ziemlich eng. Bei Toms Gespann hat das wohl nicht gepasst, wenn ich mich richtig erinnere.
Ich habe mir mal eben "drüben" die Krümmerführung des Gespanns angeschaut. Die macht es den Zylindern auch nicht grade einfach einen kühlen Kopf zu behalten.
Die W ist halt nicht für Beiwagenbetrieb konstruiert. Bei gleicher Geschwindigkeit wie eine Solo-W verbrennt ein Gespann auf der Autobahn deutlich mehr Treibstoff und erhitzt dadurch deutlich stärker. Ich glaube deshalb schon, dass ein fetter eingestellter W-Motor spürbare Linderung bringen müsste. Allerdings regt sich bei der Vorstellung, dass die Abwärme zum guten Teil durch den überschüssigen Sprit gekühlt und hinten rausgeblasen wird, sogar bei mir so was wie ein grünes Gewissen.
So wie ich das sehe hat die W eine Alpha-N Einspritzung/Lasterfassung (wie die meisten Motorräder, ausser die K100) und ggf. macht Sie noch einen Last- Unterschied bei den Gängen. Ansonsten könnte das schon ein Problem bei der Gemischaufbereitung sein im Vergleich zu einer 650er mit Vergaser, wenn die Kiste viel schwerer ist. Die Lambdasonde wird die zusätzliche Last mit Beiwegen bei großer Drosselklappenstellung nicht ausregeln können. Evtl. macht hier ein Powercomander mit "Autotune" Funktion sinn, damit das Kennfeld angepasst werden kann.
Zitatbei deinem 800er Motor brauchst du die Ölwanne nicht abbauen, die hat keine Dammatte.
Danke Carlo, hab ich wieder Arbeit gespart.
Im normalen Betrieb auf der Landstraße passt die Temperatur Sommers wie Winters immer. Da liege ich selten über 90°. Es geht eben nur um lange Autobahnetappen bei heißem Wetter. Kommt auch nicht wirklich oft vor. Der Verbrauch auf der Landstraße liegt bei mir i.d.R so um die fünfeinhalb Liter. Auf der Autobahn bei 110 etwas über 6 Liter. Da hab ich mit der Solo schon mehr gebraucht.
ZitatAnsonsten könnte das schon ein Problem bei der Gemischaufbereitung sein im Vergleich zu einer 650er mit Vergaser, wenn die Kiste viel schwerer ist.
Das Gespann hat einen 650er Motor, der jetzt durch einen 800er Motor, aber mit Vergaser ersetzt wird. Vielleicht erledigt sich mein Problem ja auch schon durch die dann wieder längere Übersetzung.
ZitatIch habe mir mal eben "drüben" die Krümmerführung des Gespanns angeschaut. Die macht es den Zylindern auch nicht grade einfach einen kühlen Kopf zu behalten.
Das könnte schon sein, aber im Normalbetrieb ist das ja kein Problem. Ich möchte auch nicht auf meine STR Anlage verzichten.
Zitat von Falcone im Beitrag #2Der war zwar mal sauteuer und es fehlen zwei Norm-Anschlussteile, die Tommi nicht beigelegt hatte und was erst Jahre später von Tom-S. bemerkt wurde, aber du hast bestimmt etwas zum tauschen.
Joo, ich glaube ich habe das Ding sogar zweimal von Dir ausgeliehen, nur um es dann wieder frustriert zurück zu bringen.
Zitat von Axel J im Beitrag #5Bei Toms Gespann hat das wohl nicht gepasst, wenn ich mich richtig erinnere.
Stümmt leider
Zitat von Mattes-do im Beitrag #6Das lag aber auch, soweit ich mich erinnern kann, an dieser monströsen Walter-Schwinge.
Jaja, das ist so eine Sache mit der Erinnerung. Hat natürlich nichts mit der monströsen Walter-Schwinge zu tun. Der Hilfsrahmen wurde eben so konstruiert, dass der an sich schon enge Spielraum zum Montieren (siehe Axel), noch enger wurde. Lösung wäre ein Umbau des Hilfsrahmen gewesen, den Aufwand habe ich dann doch gescheut.
Hier sieht man, wie der Hilfsrahmen bzw. dessen Befestigungen eine Montage dieser Sandwich-Platte unmöglich machen. An sich hätte das Ölköhler-Kit prima gepasst und sicher auch einiges an Temperatur raus genommen.
Von der Sandwich-Platte habe ich leider gerade kein Foto, da gab es aber damals den Fred dazu mit der 1200er W.