Zitat von smiler im Beitrag #1...hello again, meine frau und ich wollen im juni 22 mal nach cuba um zu überprüfen ob das stimmt mit diesen amerikanischen oldtimern...
Ja und nein. Von vielen amerikanischen Oldtimern ist nur noch die Karosserie übrig, Motor und Getriebe sind mangels Ersatzteilen aus Ladas entnommen. Viele usprüngliche Benziner sind deshalb zum Diesel mutiert Ich war 2019 mit meiner Exfreundin dort auf Rundreise, die wir selbst organisiert haben: es gibt günstige Busverbindungen zwischen den großen Städten, ein Ticket zu ergattern ist aber nicht einfach (ewig lange anstehen, und dann gibt es zum Schluss kein Ticket mehr, oder das Ticketbüro schließt einfach). Eine etwas teurere aber angenehmere Alternative ist ein Sammeltaxi ("Colectivo"), das einen bei der Unterkunft abholt, und direkt zur nächsten bringt. Wir haben fast nur in Privatunterkünften ("Casa Particulares") übernachtet, die sich sehr gut kurzfristig telefonisch oder übers Internet (AirBnB) buchen lassen. Ich würde diese kleinen privaten Pensionen jederzeit wieder einem Hotel vorziehen, man erfährt durch den engen Kontakt mit den Einheimischen so viel mehr über das Land und die Leute! Wir haben uns stets eine Unterkunft im Altstadtkern gesucht; dann erreicht man eigentlich alles sehenswerte zu Fuß.
Unsere Route war: Havanna: hierzu gibt es so viele Empfehlungen und Reisetagebücher online, dazu brauche ich glaube ich nichts weiter schreiben, außer, dass der Legendarios del Guajirito Buena Vista Social Club eine Enttäuschung war. Cienfuegos: mehr ein Zwischenstopp Trinidad: bekannt für die wunderschöne bunte Altstadt, aber auch Startpunkt für einen Ausflug in den Parque Guanayara. Den Playa Ancon kann man auch besuchen, es gibt aber schönere Strände. Camagüey: auch mehr ein Zwischenstopp Santiago de Cuba: sehenswert, speziell der Carnival! Baracoa: Am weg dorthin mit dem Colectivo, und vor Ort haben wir mit Abstand die schönste Flora Kubas gesehen. Unbedingt einen Ausflug den Yumurí hinunter einplanen (das erste Stück fährt man mit dem Boot, danach ist er seicht genug, um zu Fuß zu gehen)! Ich weiß nicht, ob es noch existiert, aber wir haben dort im Casa Betty (33 Rubert Lopez) übernachtet, welches von einem ausgesprochen freundlichen Pensionistenehepaar geführt wurde. Deren Sohn, eigentlich Architekt, ist wegen des höheren Verdienstes Taxifahrer, und hat uns uns dort zu den besten Ausflugszielen gebracht (Strände wie zB Playa Bariguá, natürlich Yumuri, eine Kakaofarm..) Cayo Coco: schöne Strände, aber vollgepflastert mit All-inclusive Hotels. Zwischenstation zu Cayo Guillermo. Cayo Guillermo: angeblich soll der Playa Pilar einer der schönsten Strände der Welt sein. Ich persönlich fand die abgelegenen Strände von Baracoa noch schöner, da sie grüner waren, aber jedem das seine. Die Autobusse fahren leider nicht mehr nach Sonnenuntergang. Wenn das Hotel nicht neben dem Strand liegt, sollte man vorher ein Taxi organisieren (Taxifahrer verlassen für gewöhnlich auch vor Sonnenuntergang die Insel). Wir haben es auf die harte Tour gelernt.. Varadero: kann man getrost auslassen. Die Strände waren voller Müll, und aufgrund der überdurchschnittlich vielen Touristen sind die Preise (Unterkünfte, Restaurants) für eine meiner Meinung nach unterdurchschnittliche Stadt viel zu hoch angesetzt. Havanna
Den Westen mit den Tabakplantagen mussten wir aus Zeitgründen leider auslassen, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Highlight war für uns aber definitiv Baracoa. Ps: Internet ist in Kuba für gewöhnlich nur an öffentlichen Plätzen verfügbar. Besorgt euch mit ETECSA "Nauta“-Karten Zugangscodes für das WIFI_ETECSA. Man kann sie für gewöhnlich in Hotellobbys, ETECSA-Geschäften und kleineren Straßenständen („Telepunto“) für den offiziellen Preis erwerben. Login-Maske unbedingt geöffnet lassen, um sich ausloggen zu können, sonst gehen immer ein paar Minuten extra drauf.
Wir scheinen fast die gleiche Reise gemacht zu haben.
Noch als Tipp, nimm kleine Stücke Seife und Kugelschreiber mit. Sahnekaramellen werden auch gerne genommen. Alles fast beliebter als CUCs.
Ansicht gedeckt durch den Artikel 5 Abs. 1 GG (verkürzt): „(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten […] Eine Zensur findet nicht statt
Du warst noch nicht da. Kuba lebt auf Lebensmittelkarte und unter amerikanischem Embargo. Aus Russland kommt auch nicht mehr so viel wie früher. Der Peso ist raus, alles was nicht im Land produziet wird gibts nur gegen harte Währung, Dollar, CUC, Euro,... ( CUC sind Dollar die der Staat sich vorher unter den Nagel gerissen hat und Derivate rausgibt ) Die brauchten, als ich da war eben, Seife, die fragten sogar danach! Vermutlich weil man sich mit dem Dollarschein eben nicht waschen kann. Kulis, für die Kinder, Schlulbücher wurden gestellt, gut, mit nem Stück Holzkohle schreibt es sich besser als mit ner CUC Münze, aber ein Schreibgerät mit westlichem Werbeaufdruck ist tatsächlich noch besser. Auf Kuba mangelte es eigentlich an fast allem, außer an guter Laune, Tabak und Zucker. Un ich halte es nun mal wie einer meiner Arbeitkollegen, der gelegentlich sagt: " Wenn man keine Ahnung hat, ist es besser die Fresse zu halten!"
Ansicht gedeckt durch den Artikel 5 Abs. 1 GG (verkürzt): „(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten […] Eine Zensur findet nicht statt
Na und, ich war aber 1976 in Russland, da wurde dann auch in Kaugummi bezahlt und Kugelschreiber verschenkt, auch wenn sich die Russen teilweise, nicht alle, drüber gefreut haben, kam ich mir damals schon wie so ein Kolonialherr vor, der Glasperlen verschenkt.
Zitat" Wenn man keine Ahnung hat, ist es besser die Fresse zu halten!"
Und bevor man den raushaut, sollte man vielleicht erst mal abwarten ob das Gegenüber wirklich keine Ahnung hat.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Zitat von Turtle im Beitrag #11ist es besser die Fresse zu halten!
Ist doch immer wieder schön, was sich hier selbst bei völlig harmlosen Themen für ein Ton etabliert hat. Ich glaube, mancher merkt das gar nicht mehr oder hält es für normal.