Hallo, seit 1999 ist die W650 in meinem Besitz, aber so was blödes ist mir bisher nicht passiert. Nach längerer Standzeit sitzen vermutlich die Leerlaufdüsen zu (kein Leerlauf, keine Gasannnahme im unteren Drehzalbereich). Beim Basteln hab ich es geschafft, die Leerlaufregulierschraube (die mit der Verlängerung und der Rändelmutter unter dem Vergaser) komplett rauszudrehen. Hat es schon jemand geschafft, diese bei eingebautem Vergaser wieder zu montieren udn wenn wie? Ein Detailfoto der Situation vor Ort zwischen den Vergasern wäre hilfreich. Und in welcher Reihenfolge kommen Regulierschraube, Feder und kleine Unterlegscheibe zun Einsatz? Danke für eure Unterstützung

Hallo Fitty, die Reihenfolge ist wie folgt: Leerlaufgemischschraube, Feder, Scheibe und dann den O-Ring, der wahrscheinlich noch an seinem Platz im Vergaser sitzt. Alles zusammenstecken, einführen und dann mit einem kurzen Schraubendreher wieder reinschauen.

Sei gegrüßt

Hallo Frido, ich hab die Leerlaufregulierschraube rausgedreht (das Ding mit der Drahtverlängerung und schwarzer Rändelschraube unter dem Vergaser), nicht die Leerlaufdüse....

Ich fürchte, da musst Du die Airboxen ausbauen, weil man da sonst so gut wie nicht ran kommt.

Das ist aber die Standgaseinstellung.
Und ja, das geht ohne Vergaser. - Airboxausbau.
Hab ich schon mal geschafft. Aber man braucht wirklich viel Geduld und Gefühl und Nerven.

Die Unterlegscheibe auf das Kabelende, dann die Feder. Die liegt direkt vor dem Gewinde.

Die Halterung des Kabels an den beiden Schrauben der Schwimmerkammer würde ich lösen, damit das Kabel entspannt und gerade ist. Und oben beim Gewinde evtl einen Draht als Führung für das Kabel verwenden, weils für die Hände verdammt eng wird.

Zitat

---

Und ja, das geht ohne Vergaser. - Airboxausbau.
Hab ich schon mal geschafft.

---

Du heißt ja nicht umsonst Skinny.

Heute mit Glasbausteinen auf der Nase und dünnem Nervenkostüm würd ich das Gefummel auch lieber einem 30jährigen überlassen.

Hab das auch schon mal gemacht.

Statt drei Std. zu fluchen und es dann doch nicht zu schaffen, würde ich lieber eine Stunde die Airbox ausbauen.

Wenn du sowieso nach langer Standzeit Probleme mit Ablagerungen in den Vergasern hast, empfiehlt es sich ohnehin, diese auszubauen und zu reinigen. Dazu muss auch die Airbox raus - und dann kannst du die Einstellschraube für die Leerlaufdrehzahl samt Welle problemlos wieder einsetzen. Tipps dazu findest du in der Datenbank.
Meine dringliche Empfehlung ist, bei dieser Gelegenheit die beiden Gummistutzen zwischen Vergasern und Airbox zu erneuern. Auch wenn die sich noch weich anfühlen - sie sind über die Jahre härter geworden und etwas geschrumpft. Neue bekommst du viel leichter montiert (falls das mit den alten überhaupt noch geht) und sie werden dir auch für etliche Jahre nicht wieder von selbst vom Stutzen rutschen. Was sonst durchaus geschehen kann.

…und wenn man schon diese Gummis tauscht,
denn auch gleich die zwischen Zylinder und Vergaser.
Ein Aufwasch, qwasi.

Denn haste Ruhe und es läuft wie neu!

Jo, die Leerlaufregulierschraube sitzt wieder. Rechte AirBox raus hat gereicht, kam dann gut zwischen die Vergaser um die Schraube wieder reinzudrehen. Ultraschallbad hat der Vergaser vor zwei Jahren bekommen, da lief die W nur noch auf einem Zylinder. Dieser Spaß in der Fachwerkstatt war mit > 600 EUR nicht wirklich billig. Jetzt hoffe ich, mit zwei gereinigten bzw. evtl. neuen Leerlaufdüsen das neue Problem mit-ohne Standgas und schlechter Gasannahme im unteren Drehzahlbereich ohne Vergaserausbau selbst hinzukriegen. Ich hoffe es klappt.... und gebe Rückmeldung

Seit vielen Jahren besitze ich selbst ein Ultraschallbad und sage seit dem, dass das oftmals überbewertet ist. Nach meinen Erfahrungen reicht eine klassische Reinigung mit Vergaserreiniger und Pinsel sowie Benzin und Druckluft völlig aus.
Um vernünftig an die Leerlaufdüsen heranzukommen, baust du die Vergaser besser aus. Es ist weniger Arbeit und weniger pannenträchtiges Gefummel als wenn du versuchst, die Düsen bei eingebauten Vergasern zu reinigen. Du kannst dann auch gleich die weichen Kreuzschlitzschrauben gegen Inbusschrauben austauschen. Und die Vergaserheizung kannst du auch entfernen, falls sie überhaupt noch montiert ist.

Hallo zusammen, danke für eure Tipps. Nachdem die Leerlaufregulierschraube erfolgreich wieder reingedreht wurde (rechte Airbox dafür entfernt), sind jetzt auch zwei neue Leerlaufdüsen eingebaut. Hat ohne Vergaerausbau geklappt; ließen sich von unten mit passendem kurzen Schraubendreher raus- und wieder reindrehen. Leider war der Benzinhahn nicht ganz dicht; hat für eine größere Spritpfütze unter dem Krad gesorgt. Dank einer vorhandenen Tüte Katzenstreu jedoch kein Problem - wirkt wie Ölbindemittel. Den Ratschlag zum Tausch der Schrauben bei den Schwimmerkammern gegen V2A-Inbusschrauben berücksichtigt (M4x16 haben gepasst). Gestern nach erfolgreicher Reparatur beim TÜV gewesen - alles ist wieder gut (für die nächsten zwei Jahre). Für 5000 EUR wäre sie jetzt zu haben.....