Blei Säure,Yuasa, Gel, alles durch und letztlich wenig haltbar, darüber hatte ich hier in verschiedenen Themen schon öfter geschrieben und auch Meßreihen über Haltbarkeiten gemacht.
Seit ein paar Jahren stelle ich nun auf Lithium Ionen Batterien um. habe diese mittlerweile auch in der W 650, einer Haya, der 600er Hornet, der 1200er Harley,6 Volt Oldtimern, in verschiedenen Messerschmitt und anderen Kleinwagen.
Der große Vorteil ist vor allem die schnelle Ladungsaufnahme dieser Batterien, die auch dann noch geht, wenn die Batterie weit entladen war, teils auch völlig. Ladegerät dran und nach nur wenigen Minuten ist die Lithium soweit geladen, daß ein reguläres Anspringen möglich ist.
Wenn ich das richtig verstehe, ist das bei diesen Batterien so, wie bei denen der Handys: Sehr viel Ladung nach kurzer Zeit gespeichert, dann längere Ladezeit notwendig, um die volle Kapazitär zu errreichen. Genau das, was man braucht: 15 Minuten laden, dann los, den Rest während der Fahrt nachladen.
Für mich ideal, kein Austrocknen der Batterien mehr, schnelle Wiederbelebung.
Leider sind die Dinger kleiner als die herkömmlichen Batterien, das macht es schwerer, Originale zu ersetzen. Gäbe es Lithium in den alten Baumaßen, wäre die Kapazität deutlich höher, die Batterie damit teurer. Wäre mir egal, mehr Reserven sind mir lieb. Natürlich kosten die Batterien auch mehr, sie scheinen es aber wert zu sein. Die Älteste ist mittlerweile über 5 Jahre, da sind die ersten Bleiakkus schon wieder hin, damit relativieren sich höhere Anschaffungskosten der Lithium Akkus.
Jetzt habe ich den ersten großen Lithium Akku gekauft: 12 V 30Ah für den NSU Prinz, deutlich größer als eine Kradbatterie. Am Wochenende geht die in die Erprobung. (Ein etwas kleinerer läuft seit rund 4 Jahren im Messerschmitt).
Diese Batterien lade ich übrigens nicht mehr permanent, wie Blei - Säure Batterien: Die lithium bestückten Fahrzeuge haben zwar alle eine eigenes Ladegerät, welche aber gesondert gekennzeichnet sind . Alle paar Wochen werden die mal über Nacht eingestöpselt, das Datum auf einem Sticker am Ladegerät vermerkt, fertig. Dann ist wieder alles knackevoll und bisher gab es keine Ausfälle.
Mich würde sehr interessieren, was andere für Erfahrungen gemacht haben.
Zitat...leider sind die Dinger kleiner als die herkömmlichen Batterien, das macht es schwerer, Originale zu ersetzen...
Könnte man nicht die alten (defekten) Bleibatterien ausräumen, und als Dummies verwenden? Wäre 'ne Schweinearbeit, und das Gehäuse müßte wirklich groß genug sein, die Lithiumbatterie zu beherbergen, und vor allem mit der Akkusäure muß man vorsichtig umgehen .
Für alte 6 Volt Batterien, die sichtbar eingebaut werden (vergl. BMW R 26) werden sogar nachgefertigte Leergehäuse angeboten , wobei mir die einbaubaren Batterien dann aber zu klein sind.
Aber als Platzhalter für eine Lithium eine beliebige Originalbatterie ausräumen, finde ich überlegenswert.
Für Oldtimer wäre das eine Lösung, aber LiFePo-Batterien funktionieren bei Oldtimern nur auf Dauer, wenn der Regler auf einen elektronischen umgerüstet wurde. Spannungsspitzen mechanischer Regler schädigen die LiFePo. Leere Batteriegehäuse für diesen Zweck kann man auf jedem Oldtimermarkt kaufen.
Für die W ist das unnötig. Zum einen gibt es Batterien in passender Größe (die aber unnötig groß und teuer sind) und zum anderen passen die kleinen sehr gut in den Schacht, man hat dann daneben sogar noch Platz für ein paar Ersatzteile oder Werkzeuge. Ein Vorteil der LiFePo ist ja, dass man für die gleiche Leistung nur eine deutlich kleinere und leichtere Batterie braucht. Es würde ja auch niemand auf die Idee kommen, auf der W eine 45 Ah-Autobatterie mitzuschleppen.
Deine Frage am Schluss des Textes wirkt allgemein. Im Sommer 2020 habe ich die 14Ah-Batterie gegen diese YUASA AGM YTX9-BS 8Ah Motorradbatterie 12V (DIN50812)getauscht. Entstandener Leerraum unter der Batterie mit einer Shampooflasche "aufgefüllt". Laufleistung seither ca. 1.000km. Anlassen bei Abfahrt nur per Kickstarter, dafür in Stop-Go "Motor aus" und E-Start. Mal sehen, wie das klappt.
War auch allgemein gemeint, mich interessieren Langzeiterfahrungen oder auch negative Erfahrungen. Meine solo W650 nutze ich eigentlich nur zum tüven, da ist Lithium bisher ungeschlagen. Ein Blei Säure Akku ist schnell tot, einmal tiefentladen --> fertig. Mangelpflege des Batteriewassers am Permanentlader ---> zu wenig Wasser, überlebt der maximal einmal, dann tot.
Da ist Lithium überlegen.
Wenn auch teurer, ist mir das wichtiger als ein Billigpreis für Blei-Säure. Kein Ärger ist mir mehr wert als der Frust, genau heute mal fahren zu wollen, und genau dann ist mal wieder eine Batterie verendet.
Was auffällt, daß es keine Lithium Angebote im PKW Bereich gibt. 12 V 45 AH ist zwar zu bekommen, aber im Vergleich unverhältnismäßig teuer.
Hallo C4, ich arbeite in der Kfz. Branche und hab mit diesen Akkus andere Erfahrungen gemacht. Eine Lithium Ionen Batterie ist brandgefährlich wenn sie tiefentladen ist.
Darum wird bei den Autobatterien eine Schutzschaltung eingebaut, damit die Batterie sich nicht tiefentladen kann, ich weiß ja nicht ob das bei deinen der Fall ist.
Man hört und liest auch immer wieder, dass z.B. Fahrradakkus beim Laden explodiert sind und dann die ganze Wohnung abgebrannt ist.
Ich halte es für ein Gerücht, dass ein Lithium Akku wegen Tiefentladung in Brand geraten kann. Schutzschaltung , die eine Tiefentladung verhindern sollen, werden wegen der Lebensdauer installiert. Eine Tiefentladung mögen die Lithium Akkus nicht
Bei deinem Beispiel mit dem explodierenden Fahrradakkus schreibst du , dass das während des Ladevorgangs passiert ist. Das ist schon eine andere Hausnummer als Tiefentladung. Wenn mit einem falschen oder defekten Ladegerät geladen wird oder der Akku kurzgeschlossen wurde, ist eine Brandgefahr vorhanden. Das kann dir aber auch bei einem Bleiakku passieren.
Habe neulich den eingeklebten Lithium-Akku eines 8"-Tablets beim Herauswürgen mit Metallwerkzeug irgendwo "geöffnet". Heissa, das gab einen Funkenregen. Der Akku ist seit mind. sechs Monaten nicht mehr geladen worden.
Bleiakku: habe an den Yuasa's noch keine Möglichkeit gesehen, den Säurestand "abzufragen" oder gar nachzufüllen. Mit den beiden gehe ich sorglos um. Aufladen vor Winterpause, Aufladen vor Einbau im Frühjahr. Bis jetzt keine Probleme; ich fahre aber auch nur zum Spass und somit wenig.
Ja, einen Lithium Akku sollte man nicht beschädigen. Gefährdet sind da vor allem die" Tüten"akkus Ich habe in der Guzzi A123 LiFePo. Die sind eigensicher und mechanisch stabil
Um das richtigzustellen: Ein tiefentladener Lithium-Akku gerät nicht in von selbst in Brand. Wenn dem so wäre, wären wir von brennenden Handys, die in Schubladen vor sich hin vegetieren, umgeben. Ein Lithium-Akku kann durch Beschädigung oder falsches Laden in Brand geraten. Aber das wurde ja von Robert bereits gut beschrieben.
in meinem Gespann verwende ich eine überzählige Autobatterie. Platz ist ja genug da, die Batterie war da und gut issses. Mittlerweile wird sie aber langsam doch müde, und ich müßte mir mal überlegen, was ich dann mache, wenn sie demnächst vermutlich hin ist.
Jetzt habe ich im Ramschverkauf eine sogenannte AGM-Batterie, im Prinzip gedacht für Aufsitzmäher und ähnliche Gefährte, gesehen. Käme vom Format und Kapazität gut hin, und der Preis war auch O.K. ... ich habe mich mal im Netz informiert, und da heißt es, die dürfe/solle man nicht mit mehr als 14,8 V laden. Habe ich nicht vor, ich habe ein modernes Ladegerät, das alle möglichen modernen Batterien laden kann, auch AGM-Batterien.
Aber was ist mit der Lima der W - kann die das auch, bzw. bleibt die unter allen Umständen unter den erwähnten 14,8 Volt?