ZitatIn Mansfeld ... Ortsausgang Richtung "Harzhochstraße"
Dann müsste das doch irgendwo bei der Raiffeisen Tanke sein. Wie passend, die haben ja noch ne echte DDR Zapfsäule mit Gemischvorwahl über nen Drehknauf.
Und stimmt, Du fährst ja da immer lang.
Na vielleicht trifft man sich ja mal wieder ...
Schotte
_______________________________________________________________ Lieber ne gesunde Verdorbenheit, wie ne verdorbene Gesundheit!
Zitat von Schotte im Beitrag #15Aber nicht kleinzukriegen, die Simmis. Die werden wohl in 30 Jahren immer noch fröhlich dahndängeln!! Wer hätte das vor 30 Jahren gedacht!
Schotte
Denke noch an ein Gespräch, das wir im Frühjahr 1990 mit jemandem aus Benneckenstein hatten. Der beäugte staunend unsere Motorräder (R 80 und XBR 500) und sagte, sie hätten ja nur die MZ gehabt, die reinsten Gehhilfen. Als ich ihm sagte, dass meine ersten beiden Motorräder von MZ waren und auf deren Vorteile, vor allem auf die hervorragenden Fahrwerke hinwies, die denen der meisten Japaner (zu diesem Zeitpunkt) deut- lich überlegen waren, entgleisten ihm sämtliche Gesichts- züge. Wie konnte nur jemand aus dem Westen etwas Positives an ihren ,Karren' finden ...
Meine erste Japanerin war eine SR 500. Der große Viertakt- eintopf machte Spaß, auch wenn er unter 3.000 U/min nix drin hatte. Aber die Federelemente - unterirdisch! Konis und Wilbers, erst dann ließ sich die Mühle gut fahren.
Eine schön beschriebene Erinnerung. Dabei musste ich mich auch erinnern: Ich hatte Anfang der 80er Jahre einen Job auf Teneriffa und wollte dort für die Zeit ein Motorrad mieten. Der örtliche Vermieter bot BMW an, die einfach zu teuer waren. Aber er hatte auch noch zwei MT TS 250 in der Ecke stehen. Eine davon bekam ich also. Italiener gewöhnt, war ich zuerst entsetzt über das "Regenwurm-Fahrwerk". Das Geschaukel, Gegautsche und Gewinde fand ich gar nicht toll. Aber schon sehr schnell lernte ich damit umzugehen und merkte, wie flott man auf den damals noch sehr schlechten Straßen damit unterwegs sein konnte. Sehr schnell lernte ich die MZ schätzen. Danach begleiteten mich die MZ kontinuierlich bis heute, eine ES 175 steht immer noch bereit.
Dass West-Motorradfahrer, die, oftmals aufgrund begrenzter Finanzen, mit einer Neckermann-MZ beginnend, dann später bevorzugt auf BMW umstiegen, kann ich gut nachvollziehen. Ein Umstieg auf Japaner oder gar Italiener wäre fahrwerks- und komforttechnisch ein klarer Rückschritt gewesen.
Die Zusammenhänge zwischen der Qualität der MZ-Fahrwerke und den Straßenzuständen in der DDR ahnte ich zwar damals, Ende der Siebziger. Aber als ich diese erstmals live und in Farbe nach der Grenzöffnung erlebte, war ich doch ziemlich fassungslos, während Trabis, MZ und Simson munter lustig vorüberhüpften. Die langen und fast enduromäßigen Federwege der MZ hatten ihre absolute Berechtigung.
Die vielen Ersten Plätze von MZ bei internatio- nalen Geländewettbewerben kamen nicht von ungefähr - bei dem großen Test- und Trainings- gebiet ...
Der durchschnittliche Straßenzustand ist auch jetzt nicht besser ... gut, die Qualität von Bundesstraßen, Tangenten, Umgehungen und BAB hat sich deutlich verbessert ... aber gleichzeitig kenne ich genug Straßenbeläge, oder besser Flickenteppiche über kaiserlichem Kopfsteinpflaster, die sind älter als ich ... und da es sich dabei um 3.klassige Kreisstraßen zwischen Dörfern handelt, wird sich dies vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht ändern?! Der Falcone sollte wissen wovon ich spreche ...
Also ich findedie Straßenzustände hier rundum um Welten besser als zu Ostzeiten.Hier wurde eigendlich rundum alles gemacht. Fahre ich aber mal gen Süden, so auf kleine Kaffs rund um Köthen oder Könneen dann weiß ich wovon Du redest. Da gibt es noch zahlreiche Kopfsteinpflasterstraßen aus diesen dort vorherrschenden roten Steinen.
Schotte
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