Vor ca. 9 Monaten habe ich eine neue Originale Yuasa Batterie gekauft. Voll geladen mittels Ladegerät und dann eingebaut. Dummerweise bin ich dann nicht zum Fahren gekommen und so stand die W bis ca. Mitte Mai. (Zwar in einer trockenen, gleichmäßig temperierten Tiefgarage, was für Batterien allgemein ja eine nette Umgebing sein sollte, aber...)
Dann gab die Batterie zwar noch Lebenszeichen von sich, aber um einen kraftvollen Startvorgang wollte sie sich drücken. Verständnisvoll habe ich sie erneut ausgebaut und wieder mit dem Ladegerät liebevoll mit Strom allererster Qualität versorgt. Bis sie genug hatte. Eingebiaut und gestartet -> picobello...
Nochmal blöderweise konnte ich die W wieder nicht nutzen und so stand sie bis letzte Woche wieder unbewegt rum. Und vorgestern kam ich nicht drumherum, einen Startversuch vorzunehmen. Leider funzelte der Hauptscheinwerfer nur ein wenig und der Anlasser gab noch nicht einmal ein trauriges "Klick" von sich.
Ok: Ausbauen, laden und dann auch mal wieder ein paar Kilometer .... so das Ziel. Aber, und damit soll der Prolog auch enden:
Beim ersten Anschluss ans Ladegerät zeigte sie 9,8 V, das (automatsche) Ladegerät erkannte nach 90 sec., dass es sich um eine Motorrad-Batterie handelt, gab einen initiativen hörbaren Ladestoß, auf 9,9 und dann versank das Ladegerät unüblicherweise in den Mess-Modus und nixe is mit Laden. Ich konnte den Vorgang manuell das ein oder andere Mal wiederholen bis 10,2 V, aber da ist Schluss.
Ich glaube nicht, dass das Ladegerät kaputt ist. (Ist zwar nichts auszuschließen, aber sehr unwahrscheinlich.) Was tun? Batterie abschreiben neu kaufen und (endlich) wieder fahren? Oder gibt es einen Rettungswegversuch? Anderes Ladegerät ausleihen? Irgendwo magisch gegenklopfen?
Vielleicht hast Du ja im Bekanntenkreis jemanden der noch ein altes Ladegerät hat. Nicht so modernes Zeug mit Automatik oder so. Ein ganz normales Trafo Ladegerät was mit einer festen Ampre-Wert (ca. 1A) läd und damit mal eine halbe bis ganze Stunde Strom in die Batterie pumpen und so die chemischen Prozesse der Batterie anregen.
Das ist bei etwas tiefer entladenen Batterien der beste Weg: Ein wenig mit altmodischem Ladegerät traktieren, dann kann man später auf Automat umsteigen, der ab einem gewissen Wert die entladene Batterie nicht erkennen will und nichts tut.
Ich kann mich da Mattes und Zephyr nur anschließen. Mit einem nicht-elektronischen Ladegerät hast du noch eine Chance. Und das Aldi-Ladegerät hat tatsächlich ein Problem mit tiefentladenen Batterien. Es erkennt sie als "defekt". Dennoch wird deine Batterie ihre beste Zeit hinter sich haben. Lange Standzeiten werden nach meinen Erfahrungen am besten von Motobatt-Batterien überstanden.
Ich befürchte auch, dass die Qualität der Yuasa nachgelassen hat. Meine erste hielt ca. 14 Jahre und da waren auch einige Wintermonate mit Standzeiten bei... Ich werde das also Mal mit der analogen Strom-Press-Technik probieren.
Erstausrüster-Yuasa und Zubehör-Yuasa haben nach meinen Erfahrungen eine unterschiedliche Qualität. Willi hatte auch mal aufgrund der Produktionsnummern herausgefunden, dass sie in unterschiedlichen Werken hergestellt werden bzw. wurden.
Das sieht so aus, ich mag nicht ganz so viele Erfahrungen mit Yuasas haben, wie Falcone, aber bei der Bonni meiner Frau ist jetzt innerhalb 8 Jahren, die dritte Yuasa drin. Bei meinen Ws habe ich eine (Zubehör-)Yuasa nach drei und eine andere nach vier Jahren ausmustern müssen, weil defekt.
-- Blog Ich springe hoch, ich springe weit, warum auch nicht, ich hab' ja Zeit. Frei nach H.E.
Mit etwas Geschick kommt man ja an den Pluspol ran. Wäre es nicht ein Option, die W mit Starhilfe anzuwerfen und, sobald sie rund läuft ein paar Kilometer zu fahren? Das müsste doch die Batterie auf ein Level heben, dass auch das Aldi-Ladegerät seinen Job macht. Oder ist das verwerflich?
Hallo Nisi, die Batterie ist bestimmt sulfatiert, und wie Falcone schon sagte kann hier das früher vielfach gelobte Aldi-Ladegerät leider nichts ausrichten. Vielleicht hast du die Möglichkeit, ein hochwertiges Teil wie das hier
Dass YUASA nicht gleich YUASA ist, das kann ich bestätigen. Ich hatte schon beim letzten Akkuwechsel den Eindruck, man habe mir ein Kuckuksei geschickt, weil ich sie vor dem Einbau unendlich lange laden musste. Das fand ich sehr merkwürdig. Das Problem der langen Standzeiten und des fehlenden Stromanschlusses kenne ich leider auch. Diesmal hats allerdings mit einer langen Verlängerungsschnur geklappt. Sonst hätte ichs mit einem Booster probiert.