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Dieses Thema hat 17 Antworten
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 W650/W800 Technik Bereich
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highlandgreen Offline



Beiträge: 1.885

18.07.2020 14:18
Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Moin,

nach langer Standzeit Mopped reaktiviert, lief wie ein Sack Nüsse...

Also Vergaser raus aufgemacht eine Seite tiptop die andere Seite ein Anblick des Grauens:





Hauptdüse, Schwimmernadel (kann man hier nicht sehen) total korrodiert ... kennt jemand das ?

Läst sich da überhaupt noch was machen ? Beispiel Ultraschallbad ?

Hab zum Glück noch nen zweiten Vergaser allerdings kann man nicht mehr erkennen was das für eine Hauptdüse war (im alten Vergaser) ...

Konfiguration vom Mopped: Hubraum 734 ccm, Offene K&N, Auspuff noch Remus offen aber demnächst Schlachtwerk 2-2

Was würdet ihr für die Bedüsung empfehlen ?

Gruß Stefan

"If it has tits or wheels, it will give problems"

Falcone Offline




Beiträge: 113.685

19.07.2020 09:46
#2 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Ja, der wird noch zu retten sein. Die Verrottung ist ja durch langen Stillstand auf dem Seitenständer mit E5 oder E10-Sprit in der Schwimmerkammer entstanden. Das Sprit-Niveau ist erst durch Verdunstung gesunken, bis der Sprit dann gekippt und übersäuert ist. Deswegen sind in der Regel auch nur die Düsen im unteren Bereich derart angegriffen. Mit guter Chance sind die Kanäle im Vergaser nicht betroffen. Du siehst das aber, wenn du den Düsenstrock herausschraubst. Eine Ultraschall-Reinigung ist möglicherweise gar nicht mal nötig - schaden wird sie in solch eine Fall aber auch nicht. Erwarte dir aber keine Wunder, falls wirklich die Kanäle betroffen sein sollten.
Auf den Fotos meine ich zu erkennen, dass nur eine Hauptdüse derart verrottet ist. An der anderen sollte sich doch ablesen lassen, welche Größe sie hatte? Es sei denn, Ulf hatte die Vergaser in der Hand. Ulf hat gerne mal die Düsen aufgebohrt statt gewechselt
Nimm also die bessere der beiden Düsen und ermittle mit einer Düsenlehre deren Durchmesser. Dann bestellst du alle Düsen neu bei motorradbay.de.
Eine konkrete Düsenempfehlung kann ich dir nicht geben, weil ich nicht genau weiß, was damals beim Tuning ermittelt wurde. Aber vermutlich ist eine 140er Hauptdüse und eine 40 Leerlaufdüse verwendet worden.
An die optimale Bedüsung musst du dich idealerweise mittels Prüfstand herantasten, wenn du den Auspuff wechselst.

Und für die Zukunft: Wenn das Motorrad länger als vier Monate stehen wird - immer die Vergaser leeren!

Grüße
Falcone

highlandgreen Offline



Beiträge: 1.885

19.07.2020 15:15
#3 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

So, konnte den Düsenstock und die Hauptdüse ausbauen und nach entfernen der Korrosion kam folgendes zu Tage:

Hauptdüse 115 Leerlaufdüse 35

Das erscheint mir ein bisschen wenig für die gegebenen Umstände oder ist das der Modelländerung ab 2004 geschuldet ? Mopped ist 2006er ohne Kat

Gruß Stefan

"If it has tits or wheels, it will give problems"

Falcone Offline




Beiträge: 113.685

19.07.2020 20:11
#4 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Das ist die Bezeichnung der Seriendüsen. Und das ist für den Hubraum zu wenig. Wie ich oben schon schrieb: Wer hat den Umbau gemacht? Vermutlich sind die Düsen aufgebohrt.

Grüße
Falcone

highlandgreen Offline



Beiträge: 1.885

19.07.2020 21:14
#5 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Moin,

Es war Ulf 😏 allerdings schon bei dem Vorbesitzer... Gott hab ihn seelig ...

Gruß Stefan

"If it has tits or wheels, it will give problems"

Falcone Offline




Beiträge: 113.685

19.07.2020 21:33
#6 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Mit der 40er Leerlaufdüse liegst du nicht verkehrt. Dann besorgst du dir 3mm-Unterlegscheibchen aus Messing im Baumart und hängst damit die Düsennadel höher, falls Ulf das nicht schon gemacht hat (zwei Scheiben pro Nadel). Und dann besorgst du dir 135er und 140er Düsen und probierst die aus. Dadurch, dass du K&N hast, sind die Vergaser ja in minutenschnelle ausgebaut und die Düsen gewechselt. Wichtig ist ein Lauf bei jeder Drehzahl ohne Konstantfahrruckeln . Und künftig Superplus fahren. Nicht um künftigen Gammel zu vermeiden, sonder wegen der nicht unerheblich erhöhten Verdichtung. Welche Nocke hast du drin?

Grüße
Falcone

highlandgreen Offline



Beiträge: 1.885

20.07.2020 09:00
#7 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Moin,

Nocke kann ich nicht sagen, das ist meine bzw. ihre Geschichte:

http://www.tuning-fibel.de/motorrad_tuning/kawasaki-w650.php

Gruß Stefan

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Falcone Offline




Beiträge: 113.685

20.07.2020 15:02
#8 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Ah ja, ich erinnere mich. Das waren die Anfänge!
Und zumindest weißt du jetzt, dass du mit 130er Hauptdüsen richtig liegen wirst.

Grüße
Falcone

highlandgreen Offline



Beiträge: 1.885

20.07.2020 19:10
#9 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Moin,

so hab heute die Nadeln rausgenommen, unterscheiden sich deutlich zum Original, haben fünf Kerben die mittels Sprengring verstellt werden können. Hab dann den Ori Vergaser aufgemacht und mir die Nadeln angesehen ... nix mit Kerben .. Denke aber das das wahrscheinlich nicht wirklich eine Rolle spielt wenn man das mit den U-Scheiben beim Original berücksichtigt.(Martin's Tipp)

Habe dann in meinem Fundus noch 140 Hauptdüsen und 38er Leerlaufdüsen gefunden, kann ich die nehmen oder lieber kleiner ???

Gruß Stefan

"If it has tits or wheels, it will give problems"

Falcone Offline




Beiträge: 113.685

20.07.2020 20:37
#10 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Nimm die Nadeln und deren Position des Sprengrings, die Ulf verbaut hat. Er hat die Einstellung schließlich auf dem Prüfstand optimiert. Deswegen solltest du auch die Düsen nehmen, die er in dem von dir verlinkten Artikel angegeben hat. Wenn er 128 angegeben hat, ist 140 dann vermutlich doch zu groß. Ich würde mir die Mühe machen, und die besser der beiden Düsen vermessen.

Grüße
Falcone

highlandgreen Offline



Beiträge: 1.885

26.07.2020 10:22
#11 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Moin,

so ich hab nun einen Ersatz-Vergaser genommen und mit den Teilen bestückt die aus dem alten noch zu verwenden waren.

Bei der Gelegenheit auch gleich die Ansaugstutzen, Luffi's, Düsen usw. erneuert. Dann gestartet und wurde erstmal Moto Gp mäßig angebrüllt Standgas 4000 U/min ... Leerlaufdrehzahlschraube auf normal Niveau gebracht und siehe da läuft.

Allerdings hat der Vergaser nun die Einstellungen einer Standard W650 und muß vermutlich noch angepasst werden, CO2 usw. liege ich da richtig ?

Gruß Stefan

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highlandgreen Offline



Beiträge: 1.885

27.07.2020 19:43
#12 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Moin,

heute mal ne längere Runde gedreht und ich kann sagen läuft super. Kein Verschlucken, ruckeln oder so, zieht sauber durch

Allerdings ja mit dem Serienvergaser und den Serieneinstellungen. Muss sie trotz des guten Laufs auf den Prüfstand ?

Oder gibt es andere Hinweise ob die Gemischeinstellungen stimmen ?

Gruß Stefan

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gravedigger Offline



Beiträge: 126

28.07.2020 17:28
#13 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

ich würde die grundeinstellung nach gehör und drehzahlmesser vornehmen.

im leerauf mit der gemischeinstellschraube den peak bei 1500 umdrehungen suchen (dazu gemischschraube und "leerlaufdrehzahlschraube" drehen) und dann nur mit der gemischschraube anfetten bis die drehzahl auf 1000 umdrehungen gefallen ist ohne die "leerlaufdrehzahlschraube" zu berühren. nur den peak bei 1000 umdrehungen einzustellen wird das ganze zu mager machen.
dann sollte man grob bei 4.5 co rauskommen und hat eine schöne gasannahme.


ach so....habe keinerlei erfahrung mit der W650. ist eher eine allgmeine anleitung, die meist gut klappt.
evtl. reichen auch 1400 oder 1300 umdrehungen fürs anfetten.

Falcone Offline




Beiträge: 113.685

29.07.2020 19:41
#14 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Das ist die klassische, bewährte Methode, zu der ich aber hier nicht raten kann. Die Leerlaufgemischschraube sollte man bei der W tunlichst in Ruhe lassen. Nicht umsonst wird das im Werkstatthandbuch ausdrücklich erwähnt.
Nur wenn man sich damit wirklich auskennt und idealerweise über einen Unterdruck- und CO-Tester verfügt, kann man das wagen.

Richtig wäre überdies: Mit der Leerlaufschraube 1200/min einstellen, dann mit der Gemischschraube durch hin- und herdrehen die höchstmögliche Drehzahl einstellen - das entspricht dem optimalen Gemisch bei dieser Drehzahl (zu fett wird langsamer, zu mager auch). Dann den Leerlauf auf 900/min runterregeln und mit der Gemsichschraube ggf nachkorrigieren. Da das beim Zweizylinder aber nicht wirklich klappt - siehe oben ...

Zitat
... läuft super. Kein Verschlucken, ruckeln oder so, zieht sauber durch
Allerdings ja mit dem Serienvergaser und den Serieneinstellungen. Muss sie trotz des guten Laufs auf den Prüfstand ?
Oder gibt es andere Hinweise ob die Gemischeinstellungen stimmen ?


Wenn sie sich nicht verschluckt und du kein Magerruckeln hast, ist das schon mal eine gute Voraussetzung. Vermutlich kannst du die Bedüsung so belassen. Schau dir nach einer längeren, flotten Fahrt mal die Zündkerzen an. Sind sie beide gleichmäßig graubraun, nicht weißgrau und nicht dunkelgrau, dann sieht es gut aus. Weichen die Kerzenbilder voneinander ab, wäre eine Vergasersynchrosnisaton angebracht.
Sind die Kerzenelektroden sehr hell bis weiß, läuft die W zu mager.

Grüße
Falcone

highlandgreen Offline



Beiträge: 1.885

31.07.2020 11:32
#15 RE: Ist der Vergaser noch zu retten ? Antworten

Moin,

ja danke erstmal für die Tipps, das mit den Kerzen hatte ich auch schon vor ...

Da kommt dann schon das nächste Problem, eine Kerze sitzt so fest das ich sie nicht gelöst bekommen habe, allerdings habe ich (nach fest kommt ab) vermieden. Ist es möglich ein paar Tropfen Kriechöl zu verwenden und damit vielleicht die Kerze zu überreden ?

Gruß Stefan

"If it has tits or wheels, it will give problems"

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