in der obigen Frage steckt bereits eine mögliche Antwort, welche ich mir hier aber nicht anmaßen will.
Situation: - W800 Gespann - 28000 km - Maschine lässt sich bei stehendem Motor und voll gezogener Kupplung nicht bzw. nur sehr schwer schieben - Vermutung siehe oben - dafür spräche auch, dass die Gänge nur mit deutlichem klonk trotz voll gezogener Kupplung rein gehen
Was tun?
Kupplung dürfte eigentlich nach der geringen Laufleistung noch nicht zu Ende sein, trotz Gespannbetrieb? Kupplung nachstellen, oben oder unten?
Ja, wenn nicht gerade kürzlich ein Ölwechsel stattgefunden hat, der das bewirken könnte, dann würde ich es doch mal mit Nachstellen versuchen. Im Gespannbetrieb ist die Kupplung doch deutlich stärker gefordert. Bei der W650 sind es in der Regel nur erlahmte Federn. Die W800 hat zwar andere Federn, möglicherweise machen aber auch die schlapp.
Das mit dem Öl kannst du übrigens wie folgt analysieren: Wenn das Phänomen nur bei kaltem Motor auftritt, ist falsches Öl denkbar. Aber bei warmem Motor muss die Kupplung dann wieder sauber trennen. Denn warm ist jedes Öl dünnflüssig.
Nabend, morgen steht eine kleine Ausfahrt an, da werde ich bei warmem Öl mal schauen, ob es sich verändert. Falls nicht, nachstellen geht ja eigentlich nur "oben" über Kupplungsspiel am Hebel, richtig?
Oder am, ich nenn es jetzt mal Kupplungszug-Widerlager, unter der Ritzelabdeckung. Also an diesem Blechwinkel der unter der Ritzelabdeckung den Kupplungszug führt.
Gehe ganz pragmatisch vor: Nimm oben am Kupplungshebel mal das Spiel ganz raus. Damit kann die Kupplung erst mal etwas mehr ausrücken. Wenn das das Problem beseitigt, liegt es tatsächlich an der Kupplungseinstellung. Nun kannst du das aber nicht so lassen, denn das Spiel von ca. 2 bis 3 mm am Hebel braucht die Kupplung, um völlig einrücken zu können. Dieses Spiel stellst du dann im nächsten Schritt am anderen Ende des Kupplungszugs ein. Dazu musst du aber den Deckel über dem Ritzel abnehmen und dazu nimmst du zuvor am besten auch die linke Fußraste und den Schalthebel ab. Nun drehst du oben am Griff den Zug wieder so weit rein, dass ein großes Spiel entsteht. Unter dem Ritzeldeckel siehst du am Zug die Kontermuttern. Nach dem Lösen verdrehst du sie so, dass die Hülle nach vorne wandert und das Spiel wieder kleiner wird und etwa um 2 bis 3 mm oben am Griff liegt.
moin Martin, hast Du davon bitte ein Foto für mich?? Das wär echt hilfreich, irgendwie bin ich da neulich nicht weiter gekommen. ich fürchte nämlich, das steht bei meiner W2 auch an. Die lässt sich nur wiederwilligst schalten mitunter. Und den Simmerring an der Schaltwelle muss ich eh tauschen, liegt hier rum, wär ein Abwasch.
.. zurück aus dem sonnigen aber kalten Vogelsgebirge. Ich denke/fürchte, es steht demnächst ein Ölwechsel an, denn mit warmer Maschine waren die beschriebenen Probleme weg.
Ich werde aber trotzdem gemäß Martins Beeschreibung morgen mal das Spiel kontrollieren bzw. einstellen. Ölwexel ist mir jedenfalls lieber, als Kupplungswexel.
Dann scheint mein aktuelles Öl (MANNOL 7830 SAE 20W-50 Motorbike 4-Takt HD) nicht wirklich für die W zu taugen.
Da hat der Mofaracer wohl recht: Ein 50er Öl kann tatsächlich zum Kleben der Kupplung führen. Trotzdem solltest du auch noch mal ein Blick auf die Kupplungseinstellung werfen.
Und hier für PepPatty ein Foto von den beiden Muttern, mit denen das Kupplungsspiel unter dem Ritzledeckel eingestellt wird:
Ich habe ja bewusst 50er am oberen Ende genommen wg. der Temperatur, sprich dass der Schmierfilm eben auch bei meiner hitzigen W nicht abreißt. https://www.auto-motor-oel.de/ratgeber/m...skositaet/1396/ Wenn das dann zu den beschriebenen Kupplungsproblemen führt, ist ja nichts gewonnen.
Das 10W50 habe ich auch vor, als Nachkippreise-Öl in heiße Sommergefilde mit auf Tour zu nehmen, sollte es mich wieder dort hinziehen mit der W und Reisen mit offenen Grenzen wieder möglich sein, damit die W weniger Öl unterwegs nascht, was sie leider unter solchen Bedingungen tut und daheim nicht macht.
Lese ich aber von Kupplungsschwierigkeiten deswegen, komme ich ins Grübeln, ob diese Entscheidung eine gute ist. Auf die hab' ich keinen Bock.