Ja, eine Batterie kann auch von jetzt auf gleich sterben, sogar während einer Fahrt. Der langsame Tod ist zwar häufiger, den plötzlichen Tod gibt es aber auch.
Zitat von Falcone im Beitrag #9Solch eine Ungewissheit ist schon etwas nervig. Ich mag auch lieber klar erkannte und eindeutig behobene Ursachen. Ich drücke dir die Daumen, dass der Spuk vorbei ist.
Leider ist der Spuk doch nicht vorbei. Gestern am Weg zur Arbeit ist die Zündung wieder öfters kurzzeitig ausgefallen, was sich in Fehlzündungen und mangelndem Vortrieb bemerbar machte. Es ist ein weiteres Problem dazu gekommen, das vielleicht hilft, die Ursache zu finden: während das Motorrad abgestellt war, haben sich Uhrzeit und Tageskilometerzähler von selbst zurück gesetzt! Ich konnte dies daran feststellen, dass die Uhr auf 3:56 stand, als ich die W650 starten wollte. Das Motorrad war aber über 9h abgestellt, also ist es passiert, während die Zündung aus und die W geparkt war.
Meine Schlussfolgerung daraus: es kann nicht das Zündschloss bzw. dessen Kabel/Stecker sein, da Uhr und Tageskilometerzähler nicht da dran hängen (oder gibt es ein durchgeschliffenes Dauerplus?). Was mich aber wundert ist, dass die Instrumente während der Zündungsausfälle nicht auf Nullstellung gehen. Ob das Licht währenddessen ausgeht/schwankt konnte ich nicht überprüfen, da ich noch nicht in der Nacht gefahren bin.
Vielleicht ist es ein Wackelkontakt der Plus- oder Masseleitung, ausgelöst durch Vibrationen (während der Fahrt, oder während dem Parken durch einen vorbeifahrenden LKW etc.)? Wo ist die Masseleitung am Rahmen befestigt? Den Punkt würde ich mal überprüfen. Ansonsten gehen mir wirklich die Ideen aus
Das Massekabel ist hinten am Motorgehäuse verschraubt und führt zur Hauptsicherung/Starterrelais. Auch da mal auf festen Sitz der Verschraubung prüfen.
Das abgebildete Massekabel führt vom Motor zur Batterie. Das dicke Pluskabel führt von der Batterie zur Hauptsicherung. Von dort aus wird wiederum über das Relais der Starter bedient. Von der Batterie aus gibt es noch das gelb-schwarze Kabel, dass das Massekabelnetz versorgt.
Masse am Motor sitzt fest und sieht - zumindest ohne es los zu schrauben - korrosionsfrei aus. Gleiches gilt für das Plus Kabel. Ich habe auch nochmal die Pole kontrolliert, sie waren beide fest. Dabei ist mir auch das gelb-schwarzen Kabel aufgefallen - es ist gleich auseinander gegangen, als ich die Kunststoffplatte vor der Batterie etwas nach vorne gezogen habe. Seitdem ist der Fehler wieder nicht aufgetreten, aber ich bin auch erst 30km gefahren. Hoffentlich war der Wackler dort. Sind Cockpit und Zündung etwa mit diesem Massekabelnetz verbunden?
Ich hatte heute nochmal kurz die Chance durchzumessen. Habe dann festgestellt dass ich zwischen Batterie und Rahmen die Selben Volt habe wie zwischen den Polen der Batterie. Das heißt dann wohl Masseschluss?
Gibt es Erfahrungswerte wie ich dem auf die Schliche kommen kann?
Ob Du nun die Spannung zwischen den Polen misst oder vom Pluspol der Batterie zum Rahmen misst ist das gleiche. Der Rahmen, der Motor und alles was aus Metall ist ist quasi der Minuspol. Wenn Du die Batterie lädst schließt Du die Plusleitung des Ladegeräts an den Pluspol der Batterie und die Minusleitung irgendwo am Rahmen oder am Motor an.
Und wenn da dieselbe Voltzahl anliegt ist das ganz normal.
Die Batterie wird platt sein. Kauf Dir ne Neue und fertig.
Zitat von Falcone im Beitrag #20...Von der Batterie aus gibt es noch das gelb-schwarze Kabel, dass das Massekabelnetz versorgt.
Kurzes Update: dieses Kabel bzw. dessen Steckverbindung war das Problem. Die alte Buchse war schon so geweitet, dass dadurch immer wieder ein Wackelkontakt entstanden ist. Ich habe eine neue Buchse ordentlich aufs Kabel gecrimpt, und seit rund 600km schnurrt die W wieder als wäre nie was gewesen. Danke für den entscheidenden Hinweis, Falcone!