Nachdem ich immer schon den Eindruck hatte, dass Neumaschinen auf den ersten paar tausend Kilometern mehr Treibstoff verbrauchen als eingefahren (wegen der höheren Innenreibung), bin ich mir nun sicher: die S 1000 R war anfänglich unter sechs Litern nicht zu fahren (eher 6.5 l/1000 km) und braucht inzwischen "normal" gefahren nur noch um die fünf Liter. Selbst "scharf" am Pass sind mehr als 5.5 l/100 km kaum zu realisieren.
Dieser Unterschied vorher/nachher ist derart signifikant, dass es auch mit "Innenreibung" nicht zu erklären ist. Ich vermute eine entsprechend programmierte Motorsoftware. Denn auch nach dem Einfahrservice bei 1000 km brauchte die Maschine noch längere Zeit über sechs Liter. Rückblickend hab ich den Eindruck, dass der Verbrauch schleichend runter gekommen ist.
Was aber sollte der Sinn einer dieserart programmierten ECU sein?
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Ich würde eher davon ausgehen, dass die Software sich selbst optimiert. Ich kenne das von den Guzzis, wo es eine ganze Reihe an Selbstlernparametern gibt, zB für die Drosselklappen.
Das wäre eine Möglichkeit. Wenn die Software erkennt, dass der Fahrer entgegen der Selbsteinschätzung doch eher ein Trödler ist, nimmt sie Leistung und somit Verbrauch zurück
Du setzt zwar Smilies dahinter, aber hier in der Schweiz ist das tatsächlich nicht von der Hand zu weisen. Ich hab die Maschine ja noch kaum über 8000/min gedreht.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Ja, und wenn dann noch eine gewisse Altersruhe hinzukommt, passiert das schon, dass ein Motorrad weniger verbraucht. Ganz ohne Elektronik und verstecktem Programm. Ich beobachte diesen schleichenden Fortgang bei meinen Motorrädern auch. Auch die Fußrastengummis halten mittlerweile viel länger.
Zitat von Falcone im Beitrag #3Wenn die Software erkennt, dass der Fahrer entgegen der Selbsteinschätzung doch eher ein Trödler ist, nimmt sie Leistung und somit Verbrauch zurück
Nachdem ich immer schon den Eindruck hatte, dass Neumaschinen auf den ersten paar tausend Kilometern mehr Treibstoff verbrauchen als eingefahren (wegen der höheren Innenreibung), .... Ich vermute eine entsprechend programmierte Motorsoftware. .... Was aber sollte der Sinn einer dieserart programmierten ECU sein?
Dazu müsste man die Hersteller befragen, ob das überhaupt so ist und wenn, warum.
Käufer von Neuwagen vom Hersteller meines Autos diskutieren eifrig über diese Thematik im Bereich der Mutmaßungen, ob es ein Einfahrprogramm elektronisch gesteuert gibt. Es sind Autos, bei heutigen Motorrädern bietet sich, wie von dir angeregt, diese Diskussion auch an.
Die Erfahrung zu diesem Thema mit den Fahrzeugen ab 2011 und neuer gebaut, die alle als Neufahrzeuge gekauft und selbst eingefahren wurden, zeigte mir, da ich über deren Verbrauch aus Interesse Buch führe, signifikante Unterschiede Richtung eines Minderverbrauchs nach ein paar tausend Kilometern traten nicht auf bei einer relativ gleichbleibend gemäßigten Fahrweise seit Erwerb der Fahrzeuge. Der Verbrauch blieb und bleibt immer ähnlich hoch.
Findet das Einfahren in der kalten Jahreszeit statt, wie beispielsweise bei der Bullet geschehen, senkt den Verbrauch danach die wärmere um ein paar Zehntelliter. Außentemperaturen, neben der Art, sein Motorrad zu fahren, bewirken den größten Verbrauchsunterschied, einen weitaus größeren als es angenommene Einfahrprogramme zu tun vermögen meiner Erfahrung nach.