Seit einiger Zeit geistert ein Versicherungsunternehmen durchs Internat und möchte ,Tourenfahrer' versichern.
Interessehalber habe ich einmal meine Daten bzw. die meines Motorrades eingegeben.
Nur Haftpflicht (100 Mio.) ohne Schutzbrief. SF 26 %.
Bei der HUK 24 zahle ich rund € 35,00 pro Jahr.
Bei dieser anderen Online-Versicherung sollte ich rund € 56,00 bezahlen. Wobei angemerkt sei, dass dort nach Wohneigentum etc., das die HUk 24 als beitragsmindernd registrierte, nicht gefragt wurde. Aber das kann wohl kaum allzu viel ausmachen. Im übrigen sind meine ver- sicherungsspezifischen Daten nicht ungewöhnlich.
Um einen Fehler meinerseits auszuschließen, habe ich das Ganze noch einmal wiederholt, mit identischem Ergebnis.
Jetzt frage ich mich - was soll eine solche Werbekampagne, die bestimmt einiges kostet, bewirken?
Ich Denke schon, das da genug Leute umsteigen damit es sich für die Versicherung lohnt. Vor allem wahrscheinlich Führerscheinneulinge. Jeden Tag steht irgendwo ein Doofer auf um solche Verträge abzuschließen. Wenn dem nicht so wäre würden ja alle teuren Versicherung längst im Konkurs stehen.
Und nicht jeder ist bei der HUK24. Wenn ich höre, was da für Summen über den Tisch gehen... Ein Bekannter bleibt bei seinem Teuroladen, weil er dort einen Ansprechpartner hat, "wenn mal was ist"!
Gegen das, was der gewohnt ist, ist der neue Versicher ein Schnäppchenladen.
Solch eine Versicherung mit Ansprechpartner hatte ich auch einmal. Bis ich in einen Unfall verwickelt wurde und der Verursacher bei der selben Gesellschaft versichert war.
Da konnte ,mein' Ansprechpartner auf einmal nichts mehr für mich tun. Ich habe die Sache einem Anwalt übergeben und bei meiner bis- herigen Versicherung alle Verträge gekündigt.
Man kann es auch auf den Tag umrechnen, dann wird es noch günstiger.
Bemerkenswert finde ich den beinahe um 60 % höheren Beitrag in meinem Beispiel, und dies beim Vergleich zweier Online-Ver- sicherungen.
Bei allgemein höher veranschlagten Risiken wie etwa Verträgen in höheren Klassen mit geringerem SF-Rabatt zuzüglich Teilkasko dürfte dies schon einiges ausmachen.
Noch etwas anderes:
Als ich vor rund zehn Jahren meine R 75/7 gewohnheitsmäßig auch teilkasoversichern wollte, wurde dies mit der originellen Begründung abgelehnt, es sei zu vermuten, dass es sich hier um ein Liebhaberfahrzeug mit entsprechender Wertsteigerung handele.
Diese BMW hat derzeit einen Wert von etwa 5.500 - 6.000 €, also noch etwas weniger als jede Neumaschine dieser Größenordung. Alle Fahrzeuge, die älter als 25 Jahre sind, werden nicht akzeptiert. Hier wird seitens der Assekuranzen mit der Rasenmähermethode vorgegangen, anstatt einen annähernd realis- tischen Zeitwert zu versichern. Ein ent- sprechender Modus ohne allzu großen Aufwand sollte sich finden lassen, denn sonst sind die Gesellschaften bekanntlich auch sehr kreativ beim Erfinden der wildesten Tarifrechnungen samt dem dazugehörigen Kleingedruckten.
Ein bisschen merkwürdig finde ich das schon. Da meine Mühle aber auf keiner Diebstahls- hitliste steht, habe ich auf Teilkasko verzichtet und keine spezielle und teurere Oldtimerversicherung abgeschlossen.
Die Mehrheit der Assekuranzen lässt sich hier nach meiner unmaßgeblichen Einschätzung einen gewissen und durchaus lukrativen Markt entgehen.