eine Frage zur Vergaserheizung. Ist es OK die Verbindungskabel der Box einfach auszustecken? Oder muss zusätzlich noch etwas entfernt, verstellt oder so etwas werden?
Welche Box meinst du? Normalerweise nur den Stecker der Stromzuführung zu den beiden Heizelementen trennen. Dann kann man auch noch die Kabel von den Heizelementen an den beiden Vergasern abziehen und den kurzen Kabelbaum raus nehmen.
Ja, die kannst du ohne weiteres (auch alleine) wegnehmen. Wenn du konsequent alles wegbauen willst, kannst zusätzlich zu der Box vorne am Rahmen auch noch die beiden Heizpatronen aus den Vergasern rausziehen, die entsprechenden Kabelstränge wegnehmen, den Außentempereatursensor ausbauen, das dazugehörige Einschaltrelais und den Vergasertemperatursensor.
Im Bereich der Vergaservereisung, die es früher mal gegeben hat - also so um Null Grad - hat es jedenfalls nicht funktioniert. Ich habe noch nie irgendeinen Unterschied feststellen können, zwischen funktionierendem und nicht mehr vorhandenen System.
Bei der W650 hängen die Vergaserchen hinter wärmenden Zylindern. Mag sein, dass sich dadurch eine Heizung bei jeglicher Temperatur erübrigt. Bei meiner damaligen Wankel hing der Versager leider frei im Fahrtwind und dadurch war die Rotationsmaschine bereits in Übergangsjahrzeiten wegen des vermaldeiten Vereisens kaum noch fahrbar. Sie hätte so eine Heizung bitter nötig gehabt. Diese Einsicht fehlte Herkules.
Nur mal so zur Info: Bei der 650er vereisten die Veragser weil Keihin die Vergaser mit Kunststoff Schiebern ausgestattet hatte. Ein paar Leute, ich glaube auch hier aus dem Forum, haben bei Kawasaki durchgeboxt, daß die Vergaser nachträglich mit Alu-Druckguss Schiebern nachgerüstet wurden. Das hat gefunzt und vereisen der Vergaser war Geschichte. Das mit Fahrtwind ist "Dumm Tüch".
Seit dem Alkohol im Sprit ist gibt es keine Vergaservereisung mehr.
Die Verdunstungskälte war die Ursache, der der Alkohol im Sprit entgegenwirkt. Die Vergaser vereisen von innen nach außen. Der Fahrtwind der frei im Wind liegenden Vergaser mag das begünstigt haben, aber ursächlich ist er ganz sicher nicht. Sonst hätten Autos das Problem ja nicht gehabt.
Insofern liegst du aber nicht ganz daneben, weil in dem Moment, wo man dem Fahrtwind den Zugang zum frei stehenden Ansaugstutzen(!) verweigert hat und die Wärme durch diesen bis zum Vergaser gelangen konnte, das Problem verringert wurde. Neben der Wankel sind typische Beispiele die Zündapp KS50WC oder die Nuovo Falcone.
Zitat70er Jahren. Gab es da schon derart gepanschten Sprit?
Im Prinzip ja, denn man mischte schon damals Isopropanol dem Benzin bei. Was in der Frühzeit der W650 - also im vorigen Jahrhundert - auch hier im Forum praktiziert wurde.