Ja, sehr schön orginal. Aber selten? Viele BMW-Fahrer haben doch nichts an den Fahrzeugen verändert, sie waren da schon immer sehr konservativ. Trotz derzeitigem Umbauwahn sind also originale /-Modelle nicht wirklich selten. Dass ab der /5 der Design-Niedergang bei BMW begonnen hat, kann man aber auch an dieser /6 recht schön sehen.
Ab der /5 stimmt doch gar nichts mehr. Da sind die einzelnen Bauteile einfach zusammengewürfelt ohne jeden Bezug zueinander. Die Schwingen-Modelle wirkten wie aus einem Guss - wie eigentlich alle BMW davor. Richtungsgebend in der Gestaltung. Die /-Modelle sehen aus, als ob ein Kind Bauklötzchen zusammengefegt und wahllos aneinandergestellt hat, zuletzt fand sich auch noch ein verknicktes Rohr für den Auspuff. Bei 90S und /7 waren dann mal leichte Ansätze einer Formgebung zu finden, die dann aber hurtig wieder verschwanden.
Ich seh das auch so. Was an den Strich-Modellen noch schön sein soll, verstehe ich wirklich nicht. Entscheidende Linien sind so seltsam nach hinten oben gezogen ... als hätte das Motorrad dem anstürmenden Fahrtwind nicht standgehalten oder Angst vor dem Feind.
Gruß Serpel
"DA SIND WIR LETZTES MAL AUCH GESESSEN MIT BLICK AUF DAS MURMELTIER!"
Im Grunde sind diese Motorräder schon recht hausbacken und kein designerisches Highlight. Als Jugendlicher fand ich die entsprechend uninteressant. ABER heute lösen die bei mir durchaus positive Empfindungen aus.Irgendwie mag ich die Optik dieser Teile. Vermutlich, weil ich langsam genauso altbacken und verknorzt werde, wie diese Maschinen). Aber damit bin ich ja hier nicht so ganz alleine.
Es mag damit zusammenhängen, dass einem nach solchen Modellen die Designweiterentwicklung der Motorräder der Hersteller immer weniger behagte und daraus die Erkenntnis wuchs, die 'alten' Fahrzeuge sahen viel besser aus und hatten etwas, was die optisch immer funktionaler und kantiger werdenden Neueren vermissen lassen.
Diese 'Behörden-BMW' mochte ich schon zu Mokickzeiten, als ein Nachbar mit seiner neuen R50/5 auf den Garagenhof der Siedlung gefahren kam und sie dort in Schwarz mit weißen Linien verziert öfter herumstand. Beindruckend für einen Starflitefahrer.
Nur gut, dass die Geschmäcker so unterschiedlich sind, sonst hätte ich vor rund acht Jahren noch länger nach einer halbwegs brauchbaren R 75/6 oder /7 gesucht.
Den Motorradtick haben bei mir die R 90 S und ihre Baureihenbrüder ausgelöst. Von da an war ich von dem damals ,wuchtigen' Erscheinungsbild und dem Motoren- klang hin und wech.
Zwar habe ich auch noch einige andere Motorräder wie SR 500 und XT 660 gefahren, aber irgendwie hat es mich immer wieder zu diesen Dingern hingezogen ...
... kann man halt nichts machen.
Rational ist das, wie überhaupt das Motorradfahren, ohnehin nicht zu erklären.
Nochmal würde ich es mir allerdinx nicht antun, solch ein altes, aber etwas verwohntes Schätzchen wieder aufzubauen und aufbauen zu lassen.
Sollte meine Mühle eines Tages explodieren, wäre meine erste Wahl die Honda NC 750 X. Für mich das perfekte Motorrad, bis auf die Optik. Aber wenn ich drauf sitze, sehe ich ja nicht viel von ihr!
Na ja, immer noch besser, als das, was die heute frickeln. Mich würde ja mal eine Gegenüberstellung/5 /6 /7 interessieren. Gibt es da eine vergleichende Darstellung?
ZitatIm Grunde sind diese Motorräder schon recht hausbacken und kein designerisches Highlight. Als Jugendlicher fand ich die entsprechend uninteressant. ABER heute lösen die bei mir durchaus positive Empfindungen aus.Irgendwie mag ich die Optik dieser Teile. Vermutlich, weil ich langsam genauso altbacken und verknorzt werde, wie diese Maschinen). Aber damit bin ich ja hier nicht so ganz alleine.
Ich finde, diese Aussage trifft es recht gut. Es waren die Maschinen der Jugend und mit einer leichten Verklärung lassen erscheinen uns diese Motorräder in einem milden Licht. Interessant ist, dass man sich schon seinerzeit am Design störte: Backstein, Toaster, Knickknack-Auspuff und Sitzbalken sind die verwendeten Ausdrücke von damals - und vor allem Gummikuh. Die /5 und /6 war für uns junge Motorradfahrer ein Motorrad für die Älteren - und das nicht nur, weil sie relativ teuer war (ein Honda kostete mehr). Der Imagewechsel setzte erst mit der R90S und in Folge mit den /7-Modellen ein. Sie polarisierten zwar auch, wirkten aber nicht mehr ganz so hausbacken und sprachen eine breitere Schicht auch jüngerer Motorradfahrer an.