Das kommt darauf an. Die meisten W-Gespanne, die ich kenne, brauchen in unseren Breiten keinen Ölkühler. Toms Gespann nimmt da eine Sonderstellung ein: Sein Seitenwagen ist relativ groß und die Firma Walter hat es sehr gut mit dem Hilfsrahmen gemeint. Alles fein und stabil ausgeführt. Ebenso die Schwinge, die man mit dieser Materialanhäufung auch an großen Harleys verwenden könnte. Ein Motorrad zum vererben Der Nachteil ist jedoch, dass aufgrund der Masse an Material der Fahrtwind nicht so recht den Weg zu den Zylinderköpfen findet und es dem Öl daher schon mal recht warm wird. Deswegen wäre es schön, an das Motorrad einen Ölkühler bauen zu können. Dummerweise stehen nun aber die Beiwagenanschlüsse/Hilfsrahmen dem Anbau des Ölkühleradapters im Wege. Wir haben schon alle Möglichkeiten durchgespielt, aber außer eine Spezialanfertigung fällt mir da jetzt auch nichts mehr ein.
Bei Urlaubsfahrten mit zwei Personen und Campinggepäck in einem heißen Sommer - vielleicht auch noch mit einem Stück Autobahn angerichtet - kann es aber auch einem üblichen Gespann zu warm werden. Kann, muss aber nicht. Das Ölthermometer sollte also zur Kontrolle erst mal nicht fehlen.
das ölthermometer hab ich mir eigentlich noch nie angetan, hatte immer das gefühl, es erzeugt nur paranoia aber vielleicht ein guter schritt um überhaupt eine tendenz bei unterschiedlichen außentemperaturen, beladezustönde etc. abzuleiten. danke für den anstoß
Beim Gespann ist es wirklich nicht verkehrt, zumindest vielleicht mal für eine Saison, um den Temperaturhaushalt erst mal kennenzulernen. Eine Solo-W hat ja eher unter Unterkühlung als unter Überhitzung zu leiden, beim Gespann kann das schon mal anders sein.
Ich komme auch beim Gespann über Land nicht über 90°
Auf der Bahn hab ich es bei reichlich Gegenwind, Gepäck und 110 Km/h Reisegeschwindigkeit schon mal auf 120° gebracht. Das war im fünften Gang schon Vollgas. Und Dauerhaft im 4.Gang fahr ich auf der Bahn nicht.
Das Ölthermometer ist im Grunde egal. Ich würde das billigste nehmen (RR ist ziemlich teuer). Vor Jahren haben sowohl Jörg als auch ich verschiedene Thermometer im Vergleich getestet, die Abweichungen sind marginal. Außerdem kommt es nicht darauf an, welche absolute Temperatur das Ding anzeigt, sondern dass man rechtzeitig sieht, wenn die Temperatur von der Norm abweicht. Dabei haben wir auch festgestellt, dass es völlig wurscht ist, ob man mit einem externen Instrument und Geber unten an der Ablassschraube misst oder einfach mit den üblichen Einschraubthermometern anstelle des Öleinfülldeckels.
Zitat von Falcone im Beitrag #23... Dabei haben wir auch festgestellt, dass es völlig wurscht ist, ob man mit einem externen Instrument und Geber unten an der Ablassschraube misst oder einfach mit den üblichen Einschraubthermometern anstelle des Öleinfülldeckels.
Merkwürdig, Megges und ich haben genau das eben nicht festgestellt.
Zitat von Falcone im Beitrag #19 Eine Solo-W hat ja eher unter Unterkühlung als unter Überhitzung zu leiden, ....
In den kälteren Jahrzeiten bei heimischem Betrieb teile ich die Ansicht.
Im Hochsommer bei gut über 30° auf der Piste während der Urlaubstour in südliche Gefilde konnte ich eher das Gegenteil erfahren. Auf dem eingeschraubten Öltemperaturmesser sah ich Werte, die mir nicht geheuer waren. Sie machten selbst vorm roten Bereich nicht halt. Einmal bei AB Stop und Go verließen sie ihn sogar nach oben...
Gesund kann das nicht sein, die W hat's dennoch überlebt und scheint auch auf solche Extremfälle hin ausgelegt zu sein. Ohne Ölkühler, den ich mir im solchen Situationen gewünscht hätte, wenn er denn daran etwas ändern täte.
Eine unschöne Begleiterscheinung des zu heiß werdenden Öls ist der Umstand, dass die W dann auch einen Öldurst entwickelt, der mir bis dato in der Form unbekannt war. So lernt man sein Motorrad besser kennen.
ZitatMerkwürdig, Megges und ich haben genau das eben nicht festgestellt.
Ich hatte mich wohl unklar ausgedrückt. Ich schrieb ja im Satz davor, das dicht die absolut gemessene Temperatur ausschlaggebend ist, sondern die Abweichung von der Norm interessant für die Motorüberwachung ist.
Nein, hat Guzzi (im Gegensatz zur W) thermische Probleme? Über ein 10W-60 dachte ich nach, als ich im Hochsommer-Stau glaubte, der W-Motor schmilzt unter mir ....aber er überlebte.