Ähh, Rechtliches. Nach dem Niedersächsischen Wassergesetz ist die Entnahme von Grundwasser aus Brunnen zur Gartenbewässerung (Privat, nicht gewerblich) immer und ohne Antrag und ohne Genehmigung zulässig. Lediglich bei der Entnahme aus Oberflächengewässern kann es Einschränkungen geben. Für Gewerbliche Zwecke ist hingegen immer eine Genehmigung erforderlich, die aber in der Regel erteilt wird. Hier kann es lediglich Beschränkungen hinsichtlich der jährlichen Entnahmemenge geben.
Ich glaube, die Idee das vorhandene alte Saugrohr mal zu untersuchen, ist eine sehr gute Idee! Könnte ja durchaus sein, daß dieses mal nachträglich eingebracht wurde, und tiefer geht. Eventuell sitzt da ja noch 'ne Druckpumpe am Ende drin ... ich werde das mal aufsägen, denn es verschwindet in etwa 1,5m Tiefe seitlich aufs Nachbargrundstück, und da werde ich so schnell kein Loch dementsprechend buddeln können. Das das Einspülen eines neuen Rohres (in Gütersloh) so billig ist, hätte ich nicht gedacht. Das ist dann auch 'ne Option, wenn ich anders nicht weiter komme.
Und das Brunnenlied wünsche ich mir bei nächster Gelegenheit live von den Shreds ...
ich habe mal das alte Saugrohr oben, kurz bevor es in ca. 1,50m Tiefe seitlich in der Schachtwand verschwindet, abgesägt. Es stand (klares) Wasser drin, und es lief einige Zeit lang Wasser aus dem 'rausguckenden Ende. Das andere Ende konnte ich leicht aus dem Bodensumpf ziehen, das lag nur lose auf, und ich besitze jetzt ein Stück schwarzes Kunststoffrohr (ø42mm), und ein weiteres Rückschlagventil aus Messing.
Es hat also leider niemand irgendwann den Brunnen tiefer gebohrt. Anfragen diesbezüglich an zwei Brunnenbohrfirmen ergaben ein lockeres Angebot um die 2500 € (der meinte, man könne hier nicht einspülen, man müsse bohren), und ein weiteres ebensolches für ca. 500 € (der meinte, er hätte hier in der Gegend schon öfters Brunnen eingespült).
Ein Nachbar meint, das Wasser in fünf Metern Tiefe sei stark eisenhaltig, er hätte einen Brunnen anlegen lassen, mit glasklarem Wasser und nahezu unerschöpflichen Vorrat aus einer größeren Tiefe (ich glaube, 18 Meter).
Schaunmermal ... vorerst wässern wir jetzt abends eine halbe Stunde bis zum Förderschluß, und warten bis zum nächsten Tag mit der Fortsetztung. Vielleicht ergibt sich aber auch 'ne Möglichkeit einer tieferen Entnahme. Mal schauen, was die Brunnenbohrer denn so konkret anbieten können.
Und wie lange müsstet ihr dann mit welcher Kubikmeterzahl brunnenwässerung betreiben, bis die investierte Kohle wieder reingespült wurde? Lohnt sich das denn?
Naja, Wasser ist teuer, Abwasser zudem auch (wird üblicherweise nach dem Verbrauch abgerechnet).
Für zweieinhalbtausend € werden wir sicher keinen Brunnen bohren lassen, aber 500 wäre es uns doch schon wert, denke ich.
Ich ärgere mich außerdem immer noch, daß wir vor drei Jahren nicht gleich eine Brauchwasserleitung für die Toilettenspülung, die Waschmaschine und die Dusche gelegt haben .
Außerdem würde ich in Zukunft bestimmt die Motorräder mal öfters putzen, wenn das Wasser nix kostet ...
ZitatNaja, Wasser ist teuer, Abwasser zudem auch (wird üblicherweise nach dem Verbrauch abgerechnet).
Frag doch mal bei der Gemeinde / Wasserversorger nach, ob es nicht möglich, ist eine getrennte Zapfstelle zu installieren, die nur zur Bewässerung dient. Mit eigenem Zähler, so dass du nur den Trinkwasserpreis zu bezahlen hast - und keine Abwassergebühren.
Mein Ex-Schwager hat es so in Groß-Ippener mit dem OOWV gelöst. Er hat da auch nur einen Ansprechpartner für beides, da der OOWV sowohl die Trinkwasserversorgung, als auch die Abwasserentsorgung organisiert. Bei ihm war es gar kein Problem.
Zitat...ob es nicht möglich, ist eine getrennte Zapfstelle zu installieren, die nur zur Bewässerung dient...
Ja, das würden wir so machen, wenn das mit dem Brunnen nichts werden sollte. Bisher sind wir ja davon ausgegangen, daß unser vorhandener Brunnen genug Wasser liefern würde, und so'n Sommer wie dieses Jahr hatten wir hier auch noch nicht.
Hochdruckreiniger solltest du auch weglassen. Dem Mann meiner Nichte ging der dabei kaputt. Sind doch eher ungefilterte kleine Teilchen im Wasser als beim Stadtwerkewasser. Die Idee mit der zweiten Leitung hatte ich damals beim Hausbau auch. Meine Holde wollte aber nicht.
Ansonsten immer gute Idee für den Garten usw.
Manfred
______________________________________________ Ingeborg Bachmann: Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.( … aber sie tut weh..)
Wir zahlen hier 6,50 für den Kubikmeter (also mit allem, Abwasser, Grundgebühr, MWSt usw.). Unser Verbrauch an Wasser für die Pflanzen liegt derzeit bei 300 bis 400 Liter pro Tag - also etwa 10 Kubikmeter im Monat - falls es weiter trocken ist. Das wären 65 Euro im Monat. Mehr als 60 Tage im Jahr müssen wir aber normalerweise sicher nicht in diesen Mengen gießen (dieses Jahr werden es mehr Tage sein). Unter Verwendung von Trinkwasser würde uns das normalerweise maximal 150 Euro im Jahr kosten. Man kann da also schon an eine solche Brunneneinspülung denken, das könnte sich rentieren. Normalerweise kommen wir aber mit den 8,5 Kubikmeter unserer Katakombe aus, da es in aller Regel zwischendurch mal regnet und sie sich schnell wieder füllt. So was wie dieses Jahr, dass sie trocken fällt, hatten wir erst ein mal im Jahr 2003.
Hallo, ich konnte mit meinem Brunnenwasser im Münsterland alles machen: Autowaschen, Hochdruckreiniger und die Waschmaschine betreiben. Die Bohrung war nur 6m tief, wurde eingespült und mit Filterkies versehen. Ein Nachbar hatte viel tiefer bohren lassen. Er dachte,die Wasser- qualität würde besser, war aber nicht.Der konnte mit dem Tiefenwasser nichts machen,trüb und eisenhaltig. Kommt wohl immer auf die Schicht an, aus der man fördert.
Scheint eine Wissenschaft für sich zu sein. Ich wußte garnicht, daß es verschiedene wasserführende Schichten gibt, die unterschiedliche Qualitäten haben können, und die nix miteinander zu tun haben. Schade, daß mein Sohnemann seinerzeit sein "Studium" (es war eigentlich nur ein Semester Studentenleben ohne Studieren ... ) der Hydrologie nicht weiter geführt hat.
Hab' mir jetzt erstmal ein schlaues Buch zu dem Thema bestellt .
ZitatIch wußte garnicht, daß es verschiedene wasserführende Schichten gibt, die unterschiedliche Qualitäten haben können,
naja... hier weiter die Straße hoch in ca. 250m Entfernung beginnt unser Friedhof... falls ich mal bohren lasse nach Wasser hoffe ich sehr das es da unterschiedliche Qualitäten gibt !!