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Dieses Thema hat 32 Antworten
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 Allgemeines Forum
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Sonnenfürst Offline




Beiträge: 5.471

30.06.2018 11:49
Unfall mit „Fahrerlucht“ vor der Haustüre,wie würdet ihr entscheiden? Antworten

Hallo Forum,
Zur Info vorab,wir wohnen in einer Spielstraße die mit Blumenbeeten und Bäumen bestückt ist,es gilt dort die Schrittgeschwindigkeit.
Nun zudem,was heute Nacht passiert ist.

Die Spacken aus dem Studentenwohnheim in unserem Wohngebiet haben heute Nacht mal wieder eine Rallye in unserer Straße gefahren.
Ein Auto landete dabei am Baum,durch dessen Knall ich pünktlich um 2 Uhr kerzengerade im Bett gestanden habe.Die Nacht war somit gelaufen.
Als ich rausgegangen bin,sah ich ein frontal völlig zerstörtes Auto am Baum im Blumenbeet und 3 Studentenfiguren,die verdaddert um das Auto herumliefen,
ein weiterer versuchte den Wagen zu starten,dieser machte aber keinen Mucks mehr und ließ sich von den Burschen auch nicht per Hand aus dem Beet ziehen.Verletzt war offenbar niemand.
Ich habe die Burschen,meinem Gram der kurzen Nacht sei Dank,darauf hin angefaucht mit dem Hinweis,das sie gefälligst die Polizei rufen sollen,damit die Unfallstelle gesichert wird und die Fetzen,sowie das Öl von der Straße geräumt werden.
„Ja,ist schon erledigt“,hieß es.
Dann um 4 Uhr wieder Getöse vor der Haustüre.Der ADAC kam,um das Wrack auf einen LKW aufzuladen,das war es dann auch gewesen.

Heute Morgen dann im Tageslicht die Bescherung,Öl noch auf der Straße,samt Glassplitter etc.,Baum im Eimer usw.

Nun habe ich die Polizei angerufen,es war inzwischen ca. 8 Uhr und mal nachgefragt,wann hier jemand aufräumen kommt und den Umsturzgefährdeten Baum absichert.
Die Polizei wußte allerdings nix davon,auch der ADAC Mensch hat diese nicht informiert.Na klasse,der hat sich wohl nix dabei gedacht.
Polizei kam nun also,da ich ja angerufen habe,hat alles aufgenommen,Unfallstelle gesichert,das Kennzeichen habe ich auch nennen können und nun bekommt der KFZ Halter zuerst mal Besuch.Verkehrsunfallflucht ist hier der Hauptvorwurf.

Nun frage ich mich,warum ich nicht schon direkt in der Nacht die Polizei gerufen habe.Ich habe mich blind auf die Aussage der Studenten verlassen.

Ich frage euch mal an dieser Stelle,wie hättet ihr da entschieden/gehandelt?

Caboose Online




Beiträge: 12.658

30.06.2018 12:06
#2 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Vor etlichen Jahren hatten wir hier einmal einen ganz ähnlichen
Vorfall. Ein Autofahrer war mit hoher Geschwindigkeit in eine
Scheune gekracht. Aufgrund der Situation am Unfallort blieb uns
gar nichts anderes übrig, als die Sanitäter zu rufen. Dann kommt
grundsätzlich auch die Polizei.

Der volltrunkene Unfallverursacher, jemand aus unserem Dorf,
war seine ,Fluglizenz' natürlich los.

Das hätten wir/ich gern vermieden, aber in dem Falle war
sozusagen unter der Hand nichts mehr zu machen.

In Deinem Fall hätte man vielleicht über den ADAC den Verur-
sacher ermitteln und ihm auf diesem Wege die Chance geben
können, den Schaden still und leise zu begleichen.

Aber hinterher sagt sich das leicht.

Kurz gesagt, wenn´s geht, sollte man niemanden in die Pfanne
hauen. Aber manchmal lässt es sich eben nicht vermeiden.

Gruß, Caboose



Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die anderen
Menschen Freude bereiten.

Luja-sog-i Offline



Beiträge: 16.357

30.06.2018 13:08
#3 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Sicher kann man sagen "selbst Schuld, wenn sie den Führerschein verlieren, können sich ja an die Vorschriften halten".

Aber... "Wer ohne Schuld, der werfe den ersten Stein".
Ich persönlich vermeide es die "Obrigkeiten" einzuschalten, wenn man es ohne diese lösen kann.
In aller Regel habe ich bisher mit dem Einschalten der Polizei -selbst dann, wenn man an dem eigentlichen "Sachverhalt" gar nicht direkt beteiligt, man nur die "Ordnungshüter" zu einem Vorfall rief- immer irgendwie Ärger abbekommen. Das gipfelte in einem Falle gar soweit, daß mich die Beamten als "Unfallbeteiligter" angesprochen haben, wobei ich lediglich die Polizei anrief und einen Unfall angegeben habe, aber ansonsten hatte ich rein gar nix damit zu tun. Sowas braucht es nicht!

Gruß
Monti

"In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung."
Carl Friedrich Gauß (1777 - 1855) deutscher Mathematiker, Astronom und Physiker himmiherrschaftszeitenkreizkruzitürcknsacklzementzefixhaleluja, wieso wusste dies mein Mathematiklehrer nicht?

Maggi Offline




Beiträge: 48.681

30.06.2018 13:40
#4 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Ich hätte es genauso gemacht, da inzwischen Unrechtsbewußtsein ein Fremdwort ist und keiner mehr für seinen Scheiss, den er baut geradestehen will, kenne ich da inzwischen keine Gnade.
Nennt mich einen Denunzianten, ist mir egal, wer mit dem Eigentum anderer Leute oder der Allgemeinheit umgeht wie ein Arschloch, sollte auch als solches behandelt werden.

--
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Ich springe hoch, ich springe weit,
warum auch nicht, ich hab' ja Zeit.
Frei nach H.E.

Sonnenfürst Offline




Beiträge: 5.471

30.06.2018 13:42
#5 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

So sehe ich es ehrlich gesagt auch.
Mich hat es z.B. maßlos geärgert,das der Verursacher es nicht für nötig gefunden hat,zumindest die Glassplitter und Fetzen von der Fahrbahn zu kehren,der Fahrer vom ADAC hat ja bestimmt einen Besen und auch sogar Bindemittel für das Öl dabei gehabt.
Aber nein,die Anwohner,welche zur Arbeit fuhren,durften durch den Mist fahren,was ich dann im Tageslicht heute Morgen gesehen habe.

Luja-sog-i Offline



Beiträge: 16.357

30.06.2018 14:14
#6 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

ich hab' unter meinen Fahrgästen zur Zeit u.a. eine etwas ältere Dame, welche ihren Führerschein wegen "Unfallflucht" abgeben mußte und nun auf das Verfahren wartet.
Sie soll beim Einparken ein hinter ihr stehendes Fahrzeug beschädigt haben, zumindest laut Aussage eines Zeugen.
Interessant dabei, daß sie mit ihrem Wagen gar nicht vom vermeintlichen "Unfallort" weggefahren, denn sie ließ ihren Wagen in der Parklücke stehen und ging ins Schwimmbad.
Ich glaube ihr, daß sie von einem vermeintlichen Parkrempler und einer Beschädigung des anderen Fahrzeugs nichts mitbekommen hat, sie nun leider mit dem Taxi die Erledigungen u.a. für ihren senilen und behinderten Mann durchführen muß.

Interessanter Weise gab es im Nachhinein eine Wendung, denn durch Gutachter wurde an dem gegnerischen Fahrzeug festgestellt, daß der Schaden wohl nicht durch das Fahrzeug der "Unfallflüchtigen" verursacht wurde.... Jetzt steht wohl der Verdacht "Versicherungsbetrug" im Raume.

Was nutzt es aber der vermeintlichen "Unfallflüchtigen", welche schon einige Monate auf den Führerschein und aufs Autofahren verzichten mußte, daß sie den Schaden gar nicht angerichtet hat?


Man kann solche Dinge so oder so sehen.


Gruß
Monti

"In nichts zeigt sich der Mangel an mathematischer Bildung mehr als in einer übertrieben genauen Rechnung."
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Ello Offline




Beiträge: 3.544

30.06.2018 14:23
#7 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Kann man das?
Im Falle der alten Dame hat es sich ja geregelt, im Falle des volltrunkenen Fahrers sehe ich das gnadenlos, das geht garnicht. Da gilt dann für mich auch nicht das man sich kennt und das unternander „regelt“. Und im Falle der Studenten haben sie wahrscheinlich nicht die Polizei gerufen weil der Fahrer möglicherweise selbst einen im Tee hatte. Aber wir wissen doch alle das man einen Unfall oder Schaden melden soll, dazu sind wir sogar verpflichtet, deshalb gibt es ja den Tatbestand der Fahrerflucht. Also kann sich auch keiner beklagen wenn jemand anderes aktiv wird.

EstrellaMax ( gelöscht )
Beiträge:

30.06.2018 14:26
#8 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Ja, die behauptete "Schuldumkehr" kommt ja bisweilen von Verursachern, die gerne ihr Fehlverhalten verdecken wollen.

Schön wird es, wenn die Polizei da mitspielt.
Ein Nachbar wird in einem Engpaß von einem "Idioten" heftig touchiert. Die Polizei will meinem Nachbarn die passende Strafe aufbuckeln. Gottseidank hatte der aber sofort nach dem Unfall diverse Fotos geschossen, die die Sachlage ganz anders zeigten.

Ich selbst war 1981 am Samstag Abend bei einem damals 71jährigem Motorradkumpel zum Klönen. Kommt von einer "Besoffskifeier" ein betrunkener 16jähriger und pöbelt Fritz an, als "Nazischwein, das seine Eltern umgebracht hätte".
Sehr sinnreich, da der Knabe doch erst 1965 geboren wurde. Jedenfalls griff er meinen eher lütten Kumpel an, worauf ich ihn durch die gegenüberliegende Hecke …. usw. Zudem noch seinen Bruder und einen weiteren Kumpel von mir abschütteln musste.
Die Nachbarn sahen zu, keiner rief die Polizei. Taten wir dann selbst, als die 3 Burschen wieder runter zur Feier watschelten.
Die Polizei, die spät kam, meinte "den Vorgang hätten sie von den Gästen der Feier" anders herum gehört.
Erklärt, dass wir im Haus saßen, die Spacken zu uns gekommen waren und Streit suchten. Immerhin nahm man dann eine Anzeige von uns auf, die seltsamer Weise dann auf irgendeinem Revier verschwand. Erst nach Intervention des Wachleiters durfte ich dann die Anzeige erneuern, sollte dafür aber zu einem anderen Revier gehen. Da bin ich aber beharrlich.
Ich selbst war am Abend noch im Klinikum gewesen, um die blauen Flecke bescheinigen zu lassen.
Das Schreiben an die Erziehungsberechtigten mit der Forderung von insgesamt DM 100 für ein Oberhemd, ein Unterhemd und (30 Mark) Klinikkosten kam als nicht angenommen zurück.
Der Anwalt sagte nur: "Idel? Von denen bekommen Sie nichts! Vergessen Sie es und verlassen meine Kanzlei, sonst verlieren Sie auch noch 50 DM für die Erstberatung."
Mir blieb nur die Genugtuung, dass er vor dem "Sturz durch die Hecke" richtig eine in die Fresse bekommen hatte.
Und 3 Monate später kam dann der wohl übliche Brief der Staatsanwaltschaft, dass "das Verfahren gegen den Rene Idel gegen eine richterliche Ermahnung eingestellt wurde".

Manfred

______________________________________________
Ingeborg Bachmann: Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar.( … aber sie tut weh..)

Luja-sog-i Offline



Beiträge: 16.357

30.06.2018 16:02
#9 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Zitat von Ello im Beitrag #7
Kann man das?
Im Falle der alten Dame hat es sich ja geregelt...


Nee, nee, da hat sich gar nichts "geregelt". Ganz im Gegenteil!


Das zieht nun einen ganzen Rattenschwanz an Problemen nach sich, aber Hauptsach' dem Gesetze ist Genüge getan. Die Monate ohne Führerschein, die entsprechenden Taxi- und sonstigen Kosten, Gerichtstermine, Gegengutachten etc.pp.

Man fragt sie besser nicht nach dem "Recht" in D und was sie davon hält, aber da trötet sie mit mir in ein Horn... Jetzt, nachdem sie diese Erfahrung machen durfte.

Gruß
Monti

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Maggi Offline




Beiträge: 48.681

30.06.2018 16:17
#10 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Zitat
Man fragt sie besser nicht nach dem "Recht" in D und was sie davon hält, aber da trötet sie mit mir in ein Horn...


Soso, das waren jetzt wieviele Fälle, wo Deiner Meinung nach nicht richtig rechtgesprochen wurde? Fünf, zehn? Das ist bei der Fülle an Rechtsprecherei in unserem Land natürlich äußerst repräsentativ...

Monti, Deine ewig selbe Leier nervt nur noch, bau doch lieber mal Deine Drehleier zu Ende...

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Frei nach H.E.

Luja-sog-i Offline



Beiträge: 16.357

30.06.2018 16:18
#11 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Meine Frau hat schon Unfallflucht begangen. Was hatte ich mit ihrer Einstellung Probleme, denn sie zeigte sich uneinsichtig und ich bin in Gewissensnöte geraten. Auf der einen Seite ein miserables und nicht zu tolerierendes Fehlverhalten meiner Frau, auf der anderen Seite bin ich ihr Ehemann...
Scheiß Situation, insgeheim -das möge man mir bitte verzeihen- hätte ich mir sogar gewünscht, daß man sie gesehen und entsprechend zur Rechenschaft gezogen hätte.
Die Nachteile hätte ich auffangen dürfen, sie tagtäglich zur Arbeitsstelle fahren, alle Besorgungen auf mich abgewälzt, etc.pp.

Ihre "Begründung" zur "Unfallflucht" war, daß am anderen Auto nichts an Schaden zu sehen sei. Ja, sicher, wo ihr Auto auf der ganzen rechten Seite Kratzer und Beulen aufwies...
Ich glaub' ja, daß da was im "Geisteszustand" aussetzt.


Gruß
Monti

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Maggi Offline




Beiträge: 48.681

30.06.2018 16:23
#12 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Und was willst Du uns jetzt damit sagen?

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Luja-sog-i Offline



Beiträge: 16.357

30.06.2018 16:24
#13 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Dir eigentlich gar nix.


Gruß
Monti

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Mattes-do Offline




Beiträge: 6.955

30.06.2018 16:25
#14 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Vielleicht sollte man diesen Fred mal so langsam in die "Brisanten Themen" verschieben.

Gruß,
Mattes

Caboose Online




Beiträge: 12.658

30.06.2018 16:29
#15 RE: Unfall mit „Fahrerflucht“ vor der Haustüre. Wie würdet Ihr entscheiden? Antworten

Man kann (fast) alles brisant machen, man kann
aber auch mit ´n büschen Augenmaß und unter
Wahrung der Verhältnismäßigkeit der Mittel agieren.

Letzteres scheint aber nicht mehr so gefragt zu sein.

Gruß, Caboose



Es ist immer wieder faszinierend, über Dinge zu staunen, die
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