Buona Sera! Obwohl Souline uns noch eine Woche Nachschlag bewilligt hatte, gehts jetzt rapide dem Ende zu. Seit neun Tagen absolut perfektes Wetter. Nur sind die Tage natürlich kurz und die fürs Kradieren nutzbare Zeit noch deutlich kürzer. Morgens um neun zeigte das Thermometer 4 Grad an. Nachdem der PeWe sich über meine sonnigen Bilder gefreut hatte, hab ich mich heute noch mal auf meine Schwarze Mamba geschwungen, um die Gegend nördlich / oberhalb von Rovereto unsicher zu machen. Eine schöne Ecke, aber ich war vermutlich erst einmal dort. Jedenfalls ist der Einstieg in die Berge um Volano schwer zu finden. Heute hätte ich mir ein Navi gewünscht.
Blick auf Limone
Um Rovereto elegant zu umfahren bin ich westlich von Etsch und Autostrada geblieben. Um dann 'rüber zu machen' gibts nur wenige Möglichkeiten. Oft fahre ich nicht dort, deshalb hab ich leider die letzte verpasst. Obwohl es bei mir klingelte, als ich ein Schild Calliano sah. Aber das zeigte in westliche Richtung, und ich wollte ja nach Osten. Danach keine Chance mehr auf die andere Seite zu kommen, vermutlich bis Trient. Blöd, blöd, blöd, hinter Aldeno bin ich umgedreht und hab dann den Abzweig nach Calliano genommen. Auch in Volano hab ich den Einstieg nicht gefunden und mich durch Nachbargemeinden und Industriegebiet gewuselt. Aber endlich hatte ich dann die gewünschte Strecke gefunden, und es ging lauschig durch Weinberge.
Und durch Dörfer / Städtchen:
Da ich erst um 12 gestartet war und auf der Straße in Richtung Trient einige Zeit ziemlich sinnlos verplempert hatte beschloss ich hier, umzudrehen. Denn die Weiterfahrt ist recht wuselig, und ich hatte den Ehrgeiz, zum üblichen gemeinsamen Hundespaziergang gegen vier wieder zuhause zu sein. Leider gibt das Bild nicht die Tiefe wieder, und man erkennt auch kaum die kleinen Dörfchen.
Zurück gings direkt nach Rovereto, und wenn man schon mal dort ist, dann bietet sich ein kleiner Abstecher in Richtung Vicenza bzw. Pian delle Fugazze an. Wenn hier so oft von Kopfkino die Rede ist, dann gibts sicher auch Kopf-Mucke. Im Geiste Johnny B. Goode von meinem seligen Freund Chuck Berry aufgelegt und ge-rock'n'roll-ed. Das musste sein! Die ersten Kilometer sind eh die besten, und nach frischen sieben oder acht Kilometern an dieser Stelle mit dem herrlichen Blick gings dann endgültig zurück.
Noch einen kurzen Blick auf das Puppenstuben-Klösterchen geworfen, und dann nix wie heim!
Zumindest Gina hatte mich bereits sehnsüchtig erwartet. Jetzt werde ich noch mal Google Maps ansehen und versuchen, mir die Anfangsstrecke einzuprägen, damit solche Umwege nicht noch mal vorkommen. Aber der Rest war schöön! Der November kann ein richtig feiner Monat sein.
Zufriedene Grüße Soulie
edit meint, in Villa Lagarina muss ich nächstes mal auf die Ostseite wechseln. Und nördlich von Volano gleich nach dem Abzweig links abbiegen! Das hatte ich leider vergessen. Das Alter ...
Buona sera! Ich häng mich mal an diesen Fred, denn gestern war Fine Stagione für die W. Bis Sonntag darf sie zwar noch bewegt werden, aber ab morgen soll das Wetter schlechter werden und für Sonntag ist Regen angesagt. Ich starte immer gern mittags, weil dann die Straßen relativ frei sind. Touris haben wir immer noch reichlich hier. Geplant hatte ich meine Rock'n'Rollstrecke rauf zum Pasubio (Pian delle Fugazze), aber gern mit etwas Neuland im Hinterland oberhalb der SS46. Also bin ich in Richtung Pozzacchio abgebogen, mit dem Hintergedanken, mir das gleichnamige Fort anzuschauen.
Solche Sträßchen liebe ich.
Leider ist hier offiziell Schluss.
Tu ichs mir an oder lass ichs?
Zwei E-Radler sind weiter gefahren. Ich nicht. Wenn ich es richtig deute, dann ist es noch eine ziemliche Strecke. Also etwas für später, vielleicht in Gesellschaft, wenn man Lust auf eine kleine Wanderung hat. Ich will gegen fünf wieder zuhause sein, hab ja schließlich einen Hund, der dann bewegt werden will.
Ein kleines Kirchlein, und vielleicht so etwas wie ein Gästehaus. Alles neu, zum Teil nicht ganz fertiggestellt. Idyllisch, wenn man die Natur und die Abgeschiedenheit mag.
Eine recht moderne Kapelle, allerdings aus dem üblichen rustikalen Material hier. img]https://up.picr.de/42340123se.jpg[/img]
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Ich hab mir den Bau etwas näher angesehen und wurde dabei von einer Frau motiviert, einzutreten.
Darauf war ich nun nicht vorbereitet, fand es aber ganz interessant.
An sich sah es so aus, als sei hier die Straße zuende, aber bei genauem Hinsehen war hier keine Endstation. Also gings weiter mit dem Kradwandern. Herrlich! Es war seltsamerweise wärmer als unten am See, wo ich etwas underdressed war (noch immer mit Lederjacke) und vor allem am Kopf etwas gefroren hatte. Hier hab ich mich einfach treiben lassen. Schlimmstenfalls muss ich halt irgendwann wieder umdrehen.
Jooo, Fine asfalto. Schotter mag ich ja nicht so. Also kleines Fotopäuschen und einem Bauern in der Ferne mit seiner Machete zugeschaut.
Also wieder umgedreht und irgendwo im Nirgendwo einen Abzweig nach Giazzera genommen. Hier gehts aber wirklich nicht mehr weiter.
Also wieder umgedreht.
Zurück gings über Boccaldo, Pozza und Moscheri. Beim nächsten Mal muss ich zusehen, dass ich in Boccaldo das Sträßchen nach Vanza finde, um von dort wieder auf meine geliebte SS46 zu kommen. Die kam diesmal zu kurz. Aber es steht ja noch die XBR mit Ganzjahreskennzeichen im Stall und scharrt bereits mit den Rädern.
Das muss das Sträßchen sein, das vom Passo Borcola nach Rovereto führt.
Das war eine wunderschöne entspannte Wander-Tour. Das Fort von Pozzacchio hätte ich mir zwar gern angesehen. Aber es läuft mir nicht weg. Vielleicht gugle ich mal, um auch zu erfahren, wie weit der Fußmarsch ist. Die Motorradkleidung ist nicht immer ideal für einen längeren Marsch. Auf dem Heimweg hab ich dann in Mori noch vollgetankt und bin entweder einem Betrüger aufgesessen oder ich hätte nach dem Ziehen der Zapfpistole noch länger warten müssen. Jedenfalls durfte ich 14 Liter Sprit bezahlen, obwohl nur 5, maximal 6 Liter rein passten. Ärgerlich! Aber ich war so perplex, dass ich mich gar nicht mit dem Tankwart bzw. Kassierer in seinem Häuschen auseinandergesetzt hatte. Barzahlung wäre gescheiter gewesen. Aber mit Karte spürt man das nicht so.
Auch wegen Corona kam ich in diesem Jahr nur dreimal in den Genuss, eine Tour mit der W zu fahren. Insgesamt keine 600 Kilometer. Jedesmal st4elle ich mir die Frage, ob ich mich nicht von ihr trennen soll, denn ich hab hier keinen Platz für das gute Stück. Muss halt immer einen kleinen Fuußmarsch zur Garage machen, wo ich sie zum Glück abstellen darf. Wer weiß, wie lange noch. Wenn ich dann aber auf dem Bock sitze, dann freue ich mich, dass ich sie noch habe. Die lässige Kraftentfaltung des traumhaften Motors ab 1.5000 Giri und die Musik aus den SR Racing Tüten machen jede Fahrt zu einem Hochgenuss.
Danke, Hans-Peter - ich war doch noch gar nicht ganz feddich ...
edit - bzw. Gugel - meint, zum Fort sinds vom Parkplatz 20 Minuten. Hier oben ist in etlichen Kriegen viel viel Blut geflossen. Ich bin aber eher Pazifist, deshalb muss ich nicht unbedingt da hin. Egal, wohin ich fahre - Kriegerdekmäler und Relikte stehen überall. Auf'm Monte Baldo hab ich allerdings keine gesehen. Ansonsten Passo Fittanze, Passo Pian delle Fugazze (Ossario, da haben sie die Knochen der Gefallenen gesammelt), Passo Tremalzo ...
Jetzt hab ich mal versucht, die Sträßchen auf der Karte zu finden. Dabei hab ich den Link zur Comunità monastica Pian del Levro entdeckt. https://www.google.com/maps/place/Comuni...03!4d11.0826231 Falls es jemanden interessieren sollte.
Sehr schöne herbstliche Tour hast du da gemacht, Christian. Ich war heute mit der V7 im Erzgebirge so auf halber Höhe unterwegs. War auch schön. Ohne Heizgriffe und nur mit „normalen“ Handschuhen war es mir weiter hoch dann doch zu frisch, trotz Sonnenschein.