Zu deutsch: Der Arzt (Dr. Albert B.) empfiehlt - bei Rüsselseuche und nach Wetterfrust: Einmal Capovalle und zurück.
Und es hilft!
Vor etwa einer Woche hab ich mir - auf'm Wasser - den Rüssel verseucht, und anschließend ist das Wetter gekippt. Ausgerechnet im Wonnemonat September. Normalerweise die schönste Jahreszeit hier. Beides zusammen kann einen ganz schön runter ziehen. Ständig wurde wieder schönes Wetter angekündigt, doch dann wurde es auf den bzw. die nächsten Tage verschoben. Heute endlich wieder Kaiserwetter und natürlich, wie sich das gehört, satter Nordwind. Aber das Surfen hab ich mir - mit der Brummbirne und dem triefenden Rüssel - verkniffen. Stattdessen hab ich den ärztlichen Rat befolgt und bin mittags in den Eselstall gegangen, um die Schwarze Mamba rauszuholen. Gegen Mittag sollten Einheimische wie Touristen eigentlich beim Essen sein, so dass die Straßen frei sind. Nach den durchwachsenen Tagen war allerdings trotz der Uhrzeit einiges los unterwegs. Egal. Ich war trotz der sommerlichen Temperaturen richtig warm angezogen. Lieber schwitzen, als die Seuche unnötig verlängern. Die Strecke ist von der Haustür an eine Kurve nach der anderen, und keine gleicht der vorigen. Nicht so wilder Rock'n'Roll wie die SS46 - hier ist ein bisschen Swing beigemixt. Stahlblauer Himmel, der Monte Baldo leider bereits weiß gepudert, aber inzwischen macht er wieder seinem Namen alle Ehre und ist kahl. Es ist wohl die längere Zwangs-Enthaltsamkeit, weshalb der heutige Trip so gut tat. Dazu kam aber auch, dass mehrere Autofahrer bereitwillig Platz machten, was ich eher selten erlebe. Na ja, einer, entgegenkommend, drückte mich allerdings so weit an den Fahrbahnrand, dass mein rechter Spiegel einklappte. Macht nix! Viele Dosentreiber sind auf den kleinen Sträßchen (es war auf der Tignalga) überfordert. Keine Bilder geschossen, nur fahren,fahren,fahren. Na ja, oben in Capovalle hab ich dann doch mal die Digi rausgeholt, bevor es wieder zurück ging.
Nicht mal 'ne Latte Macchiato hab ich mir gegönnt. Nächstes Mal! Der Rüssel ist zwar noch nicht trocken gelegt, und der Schädel brummt noch immer etwas. Aber die Medizin hat gut getan. Die Seele hat sich gefreut. Jetzt steht die Mamba wieder im Stall und tuschelt mit der Itella, die natürlich neidisch ist. Ach ja, auf'm Rückweg in Tignale ging plötzlich nix mehr. 240 km auf der Uhr. Kann eigentlich nicht am Sprit liegen. Lags aber. Beim letzten Tanken gabs nur für 10 € den kostbaren Saft (etwas über 6 Liter ). Da hab ich für die Quittung getankt, die der Automat beim letzten Mal ausgespuckt hatte, als es keinen Saft gab. Na ja, ich hab mich gefreut, dass wir hier im Dorf noch eine Tankstelle haben. Jetzt hoffe ich, dass das Wetter stabil bleibt. Dann wird emnächst wieder Rock'n'Roll getanzt. Get Your kicks ...
Nix Dottore - Capovalle geht auch ohne Rüsselseuche. Perfektes Wetter, sommerlich warm, also nix wie los. Immer um die Mittagszeit, wenn Italiener und Touris hoffentlich beim Essen sind. Brotzeit ist im Rucksack. In den schattigen Passagen ist es schlüpfrig, reichlich Blätter auf'm Asphalt. Also piano piano. Die Sonnenblende am Helm bewährt sich hervorragend und erzeugt keine Windgeräusche mehr, wie beim ersten Versuch vor einem Jahr. Die Strecke ist leer, so muss das! Oben in Capovalle ist eine Bank zwischen den Leitplanken, da gönne ich mir eine kleine Stärkung, bevor zurückgewuselt wird. Auf dem Rückweg überlege ich, welche Mucke zu dieser Strecke passt, so wie Johnny B. Goode zur SS 46. Zuerst fällt mir 'Hey Baby' von Bruce Chanell ein(keine Ahnung, ob der sich so schreibt, muss gleich mal googeln). Feines Stück, kennt man heute leider nur durch diesen Ötzi-Clown. 'Rave on' von Buddy Holly passt aber auch gut. Eine feine Tour, wie immer. Sehr niedriger Wasserstand des Stausees - im Frühsommer war der See erstaunlich gut gefüllt. Leider nur ein Foto vom Lago gemacht. Auch auf der Gardesana nix los - schön! Nur bei der Tignalga (so heißt das Sträßchen, das Tignale und Tremosine verbindet) heißts Uffbasse. Schattig und glatt, dazu schlechter Asphalt. Exakt 100 Kilometer. Aber was für welche ...
Heute war mal wieder Kaiserwetter. An sich hätte ich die W nehmen müssen - letzte Chance in diesem Jahr (31.10.) Aber sie nervt etwas, seit ich den linken Vergaser-Pillemann dicht bekommen hab hängt das Schwimmernadelventil. Und sie dröbbelt also weiter. Äschälich! Da muss ich irgendwann mal ran. Also warum in die Ferne schweifen - wenn die Gute steht so nah ... Inzwischen sind Textilklamotten angesagt, denn vor allem im Schatten ist es recht frisch. Aber es war eine feine kleine Tour mit erstaunlich viel Verkehr, vor allem was Moppeds angeht. Und endlich ist wieder etwas Wasser im Stausee. Bei meiner letzten Runde sah es traurig aus.
Es wird Zeit, dass ich passendes Gabelöl bekomme. Der freundliche HONDA Händler in Riva hatte nur 5er, und das ist mir eindeutig zu dünn. Noch fahre ich nach dem Wechsel des Simmerrings mit normalem Motoröl (10/40). Und das spürte ich auch - auf der Rückfahrt sprach die Gabel spürbar härter an. Längere Touren empfehlen sich momentan also nicht. Aber schöööön wars!
Freut mich, wenn dir die Fotos gefallen. Solo war ich in diesem Jahr recht faul, was Motorradtouren angeht. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder mehr Besuch bekommen werde.
Zitat von Soulie im Beitrag #1Zu deutsch: Der Arzt (Dr. Albert B.)
Dr.B. kann unmöglich sein , Soulie! Weil dein Arzt eigentlich Dr. Rossi heißen müsste. Denn in Italien gibt es doch viele , ja man könnte sogar sagen erstaunlich viele Dottore mit dem Namen Rossi. Habe ich mal in einem Bericht über Valentino Rossi gelesen. Desshalb nennen sie ihn doch auch den "Dottore".
Heute nix Dottore - einfach nur feines Wetter, und die Surfsaison hab ich diese Woche beendet. Capovalle war überfällig. 100 Kilometer - 1.000 Kurven (vielleicht auch mehr). Es ist zwar Sonntag, und auf den Straßen war die Hölle los. Aber man weiß nie, wann das schöne Wetter kippt. Und ich musste dringend den neuen Mikuni Vergaser testen. Dafür ist diese Strecke ideal. Er hat seinen Job gut gemacht!
Zur Abwechslung hab ich mal keine Kurven fotografiert, sondern das einzige gerade Stück.
Der Wasserstand ist mal wieder extrem niedrig.
Der Blick auf Gargnano ist jedesmal einen Fotostop wert, auch wenn man in einer Kurve anhalten muss. Es gibt halt kein gerades Stück.
Diese Tour ist jedesmal grandios. Und ich hab sie vor der Haustür. Nächste Woche muss die W bewegt werden. Dann darf endlich wieder ge-Rock'n'Roll-t werden. Einmal rauf auf'n Pian delle Fugazze. Hoffentlich hält sich das Wetter!
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Ständig wurde wieder schönes Wetter angekündigt, doch dann wurde es auf den bzw. die nächsten Tage verschoben. Heute endlich wieder Kaiserwetter und natürlich, wie sich das gehört, satter Nordwind. Aber das Surfen hab ich mir - mit der Brummbirne und dem triefenden Rüssel - verkniffen. Stattdessen hab ich den ärztlichen Rat befolgt und bin mittags in den Eselstall gegangen, um die Schwarze Mamba rauszuholen. Gegen Mittag sollten Einheimische wie Touristen eigentlich beim Essen sein, so dass die Straßen frei sind. Nach den durchwachsenen Tagen war allerdings trotz der Uhrzeit einiges los unterwegs. Egal. Ich war trotz der sommerlichen Temperaturen richtig warm angezogen. Lieber schwitzen, als die Seuche unnötig verlängern.
). Da hab ich für die Quittung getankt, die der Automat beim letzten Mal ausgespuckt hatte, als es keinen Saft gab. Na ja, ich hab mich gefreut, dass wir hier im Dorf noch eine Tankstelle haben. 
Längere Touren empfehlen sich momentan also nicht. Aber schöööön wars!
