hi, hab folgendes thema. W650 1999 mit remus, der rechte krümmer läuft viel stärker an als der linke. lief auch nie so gut wie meine andere. dachte serienstreuung/kaum gelaufen in 10 jahren. hab sie nämlich vor ca.4 jahren mit 734km gekauft, vorbesitzer hat sie beim händeler vorher fit gemacht (neue batterie, vergaser gereinigt..)
hab jetzt bei 23tkm entschieden doch den rechten lufikasten zu bearbeiten (steg rausnehmen) und die nadel dem linken vergaser anzupassen und der unterschiedlichen krümmerfärbung auf den grund zu gehen. bin jetzt draufgekommen, der händler hat seinerzeit offenbar den vergaser zerlegt und die nadeln vertauscht, statt links N8GJ und rechts N8GN genau umgekehrt. wird sicher der grund sein, warum sie nicht ganz so sauber lief. btw, sollte der linke dann nicht magerer laufen und der krümmer deswegen mehr anlaufen? oder rechts mehr sprit zu verbrennen und deswegen stärker verfärbt??? how ever...
habe nun alles wieder zusammengebaut, beide vergaser mit N8GJ bestückt und plötzlich stottert sie und dreht nur mit "gewalt" höher. bis 3000 läuft sie seidenweich und ohne probleme. darüber schießt es richtig (gefühlt links mehr als rechts)
nochmal gecheckt habe ich: -sitz der vergasernadel (kunststoffhalter, feder und sitz der membrane) -lufi geputz - mit und ohne gefahren, kein unterschied im motorlauf bzgl. stottern mit oder ohne -falschluft und sitz ansauggummi - auch mit bremsenreiniger bei laufendem motor angesprüht, kein hochdrehen und standgas stabil -alle kabel, leitungen sind angeschlossen
zu sagen ist noch, der TPS bzw desen kabel ist schon länger am gehäuse ohne kabelhülle (spröde und eingerissen), musste das kabel um an den lufi/vergaser zu kommen wegdrehen/deutlich bewegen.
ist die position der schieber/membrane richtig, wenn das kleine loch neben der nadel in fahrtrichtung vorne ist? ich habs so eingebau wie es drinn war.
kann es am TPS ivm mit zündzeitpunkt liegen? es klingt alles nach zündung und nicht nach zu viel luft.
nur zur erklärung, ich definiere "klingt nach zündung" mit abgehacktem stottern und fehlzündungen im staccato "zu viel luft" mit einem gleichbleibendem dumpfen ansauggeräusch und abfallendem vortrieb wie wenn der sprit ausgeht
wäre ja ein zufall wenn ausgerechnet jetzt (lief ja >20tkm nicht 100% perfekt aber doch ohne probleme) der TPS den geist aufgibt......!?!?!
bedanke mich schon jetzt für konstruktive hilfestellung.
sigi
ps. never change a running system! hab ich mir selber schon gedacht ;)
Zu wenig Benzin ist auch mein erster Verdacht. Irgendwas dürfte dir beim Zusammenbau schief gelaufen sein. Setzt sie auf beiden Zylindern gleichmäßig aus? Hast du die Kreuzschlitzschrauben oben auf dem verchromten Vergaserdeckel gegen Inbuschrauben ausgetauscht? Im Moment stehe ich auf dem Schlauch, was du mit TPS meinst?
inbus nur eine auf beiden seiten, jeweils innere vorne, wo man am schlechtesten hinkommt. die andreren nicht, hatte keine die kurz genug waren bei der hand. stehen ja sonst an und der deckel schließt nicht ganz
tps = throttle position sensor / drosselklappenstellungssensor
komischerweise kommt mir vor, links schießt sie sogar, obwohl rechts der gravierendere eingriff war.
für mein verständnis ist durch den wegfall des schaumstoffdämpfers und steges ja nur der rechte kasten dem linken angeglichen. was mit der nadel ausgeglichen wird, oder?
Zitatnochmal gecheckt habe ich: -sitz der vergasernadel (kunststoffhalter, feder und sitz der membrane)
Wirklich? Ist der Kunststoffhalter richtig rum drinne?
Zitatist die position der schieber/membrane richtig, wenn das kleine loch neben der nadel in fahrtrichtung vorne ist?
Ja.
Zitatfür mein verständnis ist durch den wegfall des schaumstoffdämpfers und steges ja nur der rechte kasten dem linken angeglichen. was mit der nadel ausgeglichen wird, oder?
Nein. Wie kommst Du darauf? Ich hätte die Nadeln original belassen und 5/10-Scheiben untergelegt bei Räumung der Airbox.
Der Drosselklappensensor hat keine solche Auswirkungen. Zumindest habe ich das noch nicht erlebt. Kannst ja probeweise mal den Stecker trennen. Ich denke aber, da wird sich nichts ändern. Das mit den zu langen Inbus-Schrauben hast du ja offensichtlich erkannt. Ich hatte nämlich mal den Fall, wo zu lange Schrauben das Vergasergehäuse gesprengt hatten und der dabei entstandene Riss brachte genau solche Symptome zu Tage. Auch das Ausräumen des Lufi-Kastens bringt nicht solche Symptome. Deswegen fängt der Motor nicht an zu spucken und zu stottern. Es hört sich für mich so an, also ob der Motor noch normal läuft, solange das Leerlaufluftsystem die Hauptversorgung übernimmt, wenn dann aber die Düsennadel angehoben werden soll, scheint das nicht zu funktionieren und durch die Nadeldüse kommt nicht ausreichend Sprit.
nachdem ich alle änderungen nochmal durchgegangen bin ist mir eingefallen, die von mir verwendete LiFePo4 batterie (JMT) ist nur halb so hoch und den leeren raum hatte ich vorher mit einem "kunstoffwürfel" ausgeglichen, den hatte ich nun weggelassen weil die batterie ohnehin sehr stramm sitzt. der würfel hat offenbar bis dato den zu lockeren minuspol in position gehalten, ohne fängt dieser so bei ca. 3000rpm an zu "tänzeln". daher kamen auch die beschriebenen zündaussetzer.
jetzt ist es eindeutig zu wenig sprit. hatte noch düsen zuhause, aber die kleinste war eine 140 hauptdüse, damit lief sie aber wieder problemlos über 3000rpm. leider hatten wir gestern wieder einige heftige regenfälle und die probefahrt war nur sehr kurz. ob sie ab mitte dann auf dauer viel zu fett wird konnte ich noch nicht testen (motor noch nicht warm und regen im anmarsch)
habt ihr einen tipp in welche richtung ich bzgl. bedüsung gehen soll. original ist ja eine 118 hauptdüse und eine 100 hauptluftdüse. da kommt mir HD140 ein wenig viel vor!? fahre den remus ohne kat mit Db eatern und eben den ausgeräumten rechten lufi kasten.
da ich aus dem süden österreichs komme, ist mir der weg zu den einschlägigen W spezis (ulf, schlachtwerk, dötsch ...) leider zu weit, obwohl ich es gerne gemacht hätte!!!
@Ulgro, warum macht es sinn bei ausgeräumtem re lufikasten, li und re trotzdem unterschiedliche nadeln zu fahren? die vergaser sind ja sonst kompl. gleich bestückt.
Bei sonst serienmäßigem Motor habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht mit Hauptdüsen 130 Leerlaufdüsen 40, Öffnungen unten im Lufi-Kasten zwei mal 36mm Durchmesser bohren.
Zitat von Falcone im Beitrag #10Bei sonst serienmäßigem Motor habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht mit Hauptdüsen 130 Leerlaufdüsen 40, Öffnungen unten im Lufi-Kasten zwei mal 36mm Durchmesser bohren.
ok, kannst du das mit dem 36mm bohrungen etwas konkretisieren, meinst du wörtlich von unten dort wo der regler/gleichrichter sitzt oder nur "irgendwo" unterhalb des luftfilter niveaus hast du die originalen unterschiedlichen nadeln verwendet oder li/re die gleiche. auch angehoben?
Zitathabe nun alles wieder zusammengebaut, beide vergaser mit N8GJ bestückt und plötzlich stottert sie
Zitat@Ulgro, warum macht es sinn bei ausgeräumtem re lufikasten, li und re trotzdem unterschiedliche nadeln zu fahren? die vergaser sind ja sonst kompl. gleich bestückt.
Zitatfür mein verständnis ist durch den wegfall des schaumstoffdämpfers und steges ja nur der rechte kasten dem linken angeglichen. was mit der nadel ausgeglichen wird, oder?
Nein. Wie kommst Du darauf? Ich hätte die Nadeln original belassen und 5/10-Scheiben untergelegt bei Räumung der Airbox.
du schreibst hier, du hättest die nadeln original belassen, und original sind es zwei unterschiedliche. deswegen meine frage warum man die nicht angleichen sollte
Nach meinem Dafürhalten kannst du die Nadeln so belassen, wie sie sind. Der Unterschied ist marginal. Ich sehe aber auch keinen Nachteil darin, sie anzugleichen.
Löcher in etwa so wie auf dem Foto:
Ob die Nadeln höher hängen sollten, kannst du im Fahrversuch ermitteln: Hast du Konstantfahrruckeln, hänge sie höher.
ich schlafe besser mit zwei gleich langen nadeln, die rechte ist imho doch um einiges länger.
ok, löcher ganz unten, mach ich dann wenn ich wieder mal einen energieschub habe. z.zt ist die originale 35 und eine 126 düse drin, ohne die löcher dachte ich mir ich probiers mal ein wenig kleiner. 40/130 pobier ich dann mit den löchern. danke für den tipp! konstantfahrruckeln ist nicht zu spühren, u-scheiben liegen parat, sind ja schnell untergelegt. bei der schwarzen hab ich das erst bei längerer gleichmäßiger fahrt festgestellt, die hat nadeln mit clip, spart man sich die u-scheiben. sie dreht auch sauber hoch. die 140 war eindeutig zu groß. das war ohnehin zu erwarten.