Das erste Mal, das meine Grüne so etwas wie ein Problem hat.
Kilometerstand 13.000. Seit heute trennt die Kupplung bei heißem Motor meist nicht mehr. Ca. ab Öltemperatur >80 Grad. Kalt und lauwarm kein Problem. Zumindest nach Stand heute, weiß nicht, welche Dynamik sich noch entwickelt.

Das Spiel am Kupplungshebel hat keinen Einfluss aufs (vollständige) Trennen. Habe es in erster Reaktion kleiner gestellt, also so dass der Druckpunkt beim Ziehen nach außen wandert. Später testeshalber extrem klein eingestellt, so dass nach geringfügigstem Ziehen des Hebels das Kupplungspaket Entlastung erfährt.

Keinerlei Reaktion oder Veränderung.
Bei noch kleiner dürfte sie das Rutschen anfangen. Zwischendurch war das Ganze so heftig, dass ich vom Ersten her kaum noch in den Zweiten oder Dritten hochschalten konnte. Leerlaufsuche aussichtslos. Seltsamerweise dann immer wieder kurze Phasen, in denen alles beim Alten ist. Die haben heute aber nur kurz angehalten.
Das Werkstatthandbuch gibt nichts her, mit der Suche habe ich auch nichts gefunden.
Druckmarken am Kupplungskorb, die ein Öffnen des entlasteten Pakets verhindern würden, kann ich mir nach 13000 Km nicht vorstellen; ich belaste die Kupplung allgemein sehr moderat, schalte beim Stehen meistens in den Leerlauf. Das geht jetzt heiß nur noch bei gleichzeitigem kräftigen Gasstoß, dann scheinen sich die Scheiben irgendwie auseinander zu vibrieren. Hält aber nicht vor.
Heiß wird der Motor äußerst selten, da ich hier auf der Alb fast nur Überlandfahrten habe. Stadt und Stau ist die absolute Ausnahme.
Die 80 Grad erreiche ich nur ab Außentemperaturen über 20 Grad. Kann mir also verzogene Scheiben nicht wirklich vorstellen.

Hat jemand eine Idee?

Ist dieses Phänomen auf ein uneinsehbares Eigenleben des Getriebes und der Kupplung zurückzuführen? Besser kann ich es nicht beschreiben, denn meine Erfahrung mit der W800 zeigte mir auch ähnliche Symptome, wie Du sie beschreibst, vielleicht weniger ausgeprägt, über die ich mehrfach schrieb. Bei ihrem Auftreten fing ich auch an, am Kupplungszugspiel herumzustellen, ohne nennenswerten Erfolg. Zur Zeit lässt sich die W 'normal' schalten, hoch und runter und die Leerlaufsuche gestaltet sich ohne hakelige Hindernisse. Die Probleme sind nicht mehr vorhanden. Gelegentlich gebe ich etwas Zwischengas, meist jedoch nicht und achte auf saubere Schaltvorgänge. Unsere Motorräder haben sehr unterschiedliche Laufleistungen, bei der geringen deiner Maschine kann ich mir nicht vorstellen, dass mit den Kupplungsbelägen etwas im Argen ist.
Vielleicht bewirkt ein Ölwechsel mit passendem, anderen Öl eine Veränderung?
Viel Glück!

Wisedrum

Ich hatte die gleichen Symptome sofort nach einem Ölwechsel mit definitiv falschem Öl (ein 15W40 HD Öl ohne weitere Spezifikationen für unseren Gabelstapler ) in einer SR500. Die Kupplungsbeläge sind bei warmen Motor so weit aufgequollen, dass sie gar nicht mehr trennen konnten. Kalt war dann alles wieder gut. Ein Ölwechsel mit Öl extra für Motorräder hat es spurlos gerichtet.
Hast du vor kurzem Öl gewechselt oder nachgefüllt?
Vor allen grausamen, teuren und aufwändigen Szenarien ist ein Ölwechsel auf jeden Fall ein Versuch wert.
Ich drück dir die Daumen!

aus dem schönen Hamburg

Ralf

Für mich hört sich das an als ob der Kupplungszug dabei ist sich aufzulösen.

Zitat von Knallert im Beitrag #1

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Das......kann ich mir nach 13000 Km nicht vorstellen.....

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Also mit dem Getriebeeigenleben, Wisedrum, hat es wohl nichts zu tun. Ich stehe mit gezogenem Hebel im ersten und die Grüne schiebt so stark nach vorne, dass ich sie ohne Bremse nicht halten kann. Da schaltet das beste Getriebe nicht mehr korrekt.

Ans Öl dachte ich auch schon (Aufquellen der Lamellen...?); ich habe schon alles für den Ölwechsel besorgt, der überfällig ist (Öl 5-6 Jahre in der Maschine, 1000Km über der Wechselempfehlung), aber das plötzliche Auftreten und die Heftigkeit des Symptoms überascht mich. Andererseits habe ich sie vielleicht vor einem Jahr das letzte Mal bei 90 Grad Öltemperatur gefahren, immer nur Landsträßchen auf der kühlen Alb...

Irgendwo, ich finde es nicht mehr, stand im Netz etwas von verschlissenen oder fehlerhaften Distanzscheiben, die bei jemandem bewirkten, dass der Kupplungskorb (?) irgendwo aufsaß im heißen Zustand; deshalb trennte sie nicht mehr.
Ich habe meine letzte und einzige Kupplung an einer GN 250 vor sehr langer Zeit zerlegt, bin also nicht genug in der Materie drin um zu sagen, wo da wie etwas schleifen kann...

Na mal sehen, wie sie sich nach dem Ölwechsel benimmt.

Grüße,
Knallert

Zitat von Knallert im Beitrag #6

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Ans Öl dachte ich auch schon (Aufquellen der Lamellen...?); ich habe schon alles für den Ölwechsel besorgt, der überfällig ist (Öl 5-6 Jahre in der Maschine, 1000Km über der Wechselempfehlung), ....

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Das Problem scheint mir eher der Besitzer als die Kupplung zu sein.

Wechsel mal schleunigst Öl und Filter. Je nachdem wie viel Dreck drin ist,
solltest Du evt. sogar nochmal durchspülen.

Wenn das Motoröl 6 Jahre drin ist, hast Du ja offenbar noch nie gewechselt.

Ganz offen: So ein Mopped würde ich gebraucht nicht kaufen wollen.

Trotzdem viel Erfolg!


Gruß Ray Lomas

He he he!
Das Moped hatte ich mit 1500Km gekauft, die 1. Inspektion war gute 5 Jahre her. Und nun bin ich gerade mal 900 Km drüber und Öl und Filter quengeln schon jeden Tag. Schaffe ich noch die Tage. Damit Ruhe ist.

Und überhaupt: Sie darf schön in der trockenen Scheune stehen, kriecht viele Streicheleinheiten, und wenn Du wüsstest, wie die ab 2000 losgeht

Aber keine Sorge, Ray Lomas: Ich würde sie nie verkaufen

Schönen Abend,
Knallert

So. Neues Öl + Filter.
Am Vortag trennte die Kupplung schon lauwarm miserabel, ein einziges Gehacke, die Grüne war kaum schaltbar. Nach wenigen KM schnell wieder abgestellt. Heute nach Ölwechsel Probelauf auf dem Ständer, dann Fahrt. Die ersten KM dachte ich, na gut. Also doch die Kupplung raus, das Öl war's wohl nicht.
Dann merkte ich, es tut sich was. Nach 10 Km sanfteres Schalten, der Leerlauf ging sehr brauchbar rein. Steige runter und nach Bad Urach: eine butterweiche Schaltung, wie ich sie lange nicht mehr erlebt hatte. Abgestellt im Geschäft, abends wieder los: Von Anfang an wunderbar, trennt bestens, kalt, warm, heiß!

Zu Hause wollte ich wissen, wie alt das Öl denn wirklich war (Ich bin eigentlich gar kein so Schlamper ) und stellte nach Befragung des alten Briefs und des KD Heftes fest, dass ich alles falsch in Erinnerung hatte.
Nicht EZ 2011 sondern 2014! Ich erinnerte mich... Ein Reimport aus Slowenien - das hatte ich vor 2 Jahren im Zuge der Überprüfung der Rückrufaktion Benzinpumpe über Kawa Deutschland rausbekommen. Die Maschine stand nach Import von Mitte 2013 bis Mitte 2014 und wurde dann erstzugelassen.
Und der Erstbesitzer hatte die 1500-er Inspektion erst kurz vor meinem Kauf Mitte 2015 machen lassen, sprich:
Das Motoröl war nur gute zwei Jahre alt! (So es denn gewechselt wurde....)
Jetzt frage ich hier mal in die Runde:
Was zum Geier kann das für ein Öl gewesen sein, das nach zwei Jahren Laufzeit dermaßen nachlässt, dass solche Probleme entstehen??

Der Freundliche, bei dem sie zur Inspektion war, war kein Kawahändler sondern ein Feldwaldundwiesen Händler, der sich damals noch die Nr.1 im Allgäu nannte und von dem mir am meisten der, ähem, seltsame Ton mir gegenüber am Telefon in Erinnerung blieb, der mich fast zum Auflegen und Abhaken der W brachte. Der wollte mir erst die Probefahrt verweigern mit den Worten, da könne ja jeder kommen, der ein bisschen W800 fahren will

Das Ganze ist mir völlig rätselhaft. Ich verstehe vor allem technisch nicht, was da abging: Hat das Öl begonnen klebrig zu werden ob der ungewohnten Hitze (30 Grad, Stop und Go -ich hatte zwei Stunden lang in X Dörfern XX Zettel wegen unserer verschwundenen Katze aufgehängt) oder was war das?
Wenn es am nächsten Tag O.K. gewesen wäre, irgendwie noch vorstellbar. Aber scheinbar ist auf der Fahrt das Öl kaputt gegangen...

Na ja, geht alles wieder...

Grüße von
Knallert

Ok. kein Schlamper! (Nur etwas vergesslich. oder? )

Hört sich nach falschem Öl an (Pkw Leichtlauföl o.ä.).
Sowas ist aber bei einer reinen Moppedwerkstatt kaum vorstellbar.
Eigentlich. Vielleicht hat jemand mal was nachgefüllt und das
erstbeste in der Garage genommen?

Aber freu Dich erstmal, dass Dein Problem so einfach zu lösen war.

Gruß

Ray Lomas

Es freut mich zu lesen, dass es nur am Öl gelegen hat. War nur eine Vermutung, aber um so besser, dass die Kupplung so wieder einwandfrei funktioniert. Warum sich Öl von einem auf den anderen Tag plötzlich 'verabschiedet', sich vielleicht in einigen Molekülen zerlegt, ist mir schleierhaft, wohl aber so passiert.

Dann mal freundlich unbeschwertes Schalten und Kuppeln in Zukunft wünscht

Wisedrum, der Sellbiges auch derzeit tut.