Valeriy Zaytsev: Es ist eine Art Krankheit von Motorradfahrern, die sich im Winter einsam fühlen. In Russland ist das ein gängiger Begriff. Es gibt sogar Lieder, die sich mit dem Gefühl, monatelang ohne Motorrad zu sein, beschäftigen. Mototoxemia ist vergleichbar mit einer Art Drogenentzug, die Leute waren über Wochen im Rausch und müssen erst einmal wieder runterkommen. Manche versuchen die Dosis zu Beginn noch leicht zu halten, indem sie mit Motorradkleidung zum Einkaufen gehen. So bleibt ihnen ein bisschen vom Rauschgefühl, ein Biker zu sein. Andere fallen direkt in eine Winterdepression."
Nicht nur in Russland trifft diese Befindlichkeit zu. Wie kann man dieser Art Krankheit, dem Cold Turkey entkommen? So oft es geht und die Zeit dafür vorhanden ist im Winter weitergurken.
Stärkt das Immunsystem gegen diese Viren und schützt auch vor anderen. So weit zu gehen, die Kiste(n) mit in die Bude zu nehmen, muss aber nicht sein bei aller Liebe. Mir reicht's aus, sie in der Nähe zu wissen, beplant oder garaget, was man so hat. Wenn's Wetter zulässt, werden sie freigelegt, betrachtet, gepflegt oder gefahren.
Muss neidvoll anerkennen, dass das 'rote Möbelstück' das Schönste von allen in der guten Stube ist und sich ausnehmend gut macht.
Ich denke schon mal über eine Seilwinde für meine Wohnung nach....
Dabei fällt mir siedend heiss ein, dass ich vor Jahrzehnten meine Velo im Flur der damaligen Mietswohnung abstellte. Die konnte ich mir untern Arm klemmen und in den 2.Stock hochschleppen, was jetzt vergleichsweise mit den Motorrädern nicht mehr so leicht klappt...trotz Erdgeschoss.
Was jetzt aber tatsächlich wahr ist: Winterspaziergänge mache ich stets in meinen Dainese-Rennboots, weil das die einzigen wirklich wasserdichten Schuhe in meinem Regal sind. Und die Sohle ist aus echt (feingeripptem) Gummi, also auch mit richtig Grip.
Als ich in Neubiberg studierte, stellten einige Kommilitonen im Winter mangels Stellplatz ihre Maschinen im Zimmer ab. Ich kann mich an mindestens drei erinnern. Grüße Hanns
ZitatAls ich in Neubiberg studierte, stellten einige Kommilitonen im Winter mangels Stellplatz ihre Maschinen im Zimmer ab. Ich kann mich an mindestens drei erinnern.
In unserer WG in Braunschweig hatten meine beiden Mitbewohner ihre 250er BMWs über Winter in ihren Zimmern. Das war normal. Leider hatte ich damals noch nix mit motorisierten Zweirädern am Hut. Stattdessen hatte ich - im Flur - meinen Käfermotor zerlegt. Den Holzboden musste ich anschließend dunkel ölen, damit die Flecke nicht mehr zu sehen waren.
Beim Käfer war mir irgendwo in der Salzgitter-Ecke ein Ventil abgerissen. Es hatte aber keinen Schaden angerichtet, ich war noch bis nachhause (Göttingen) geklappert. Die Rückfahrt hab ich mich dann aber abschleppen lassen. Meine Mutter war ganz patent.