Guten Tag liebe Leute,

ich habe letzte Woche meine W aus dem Winterschlaf geweckt. Sie ist schon nach dem dritten Kick wachgeworden.

Super, dachte ich mir, hatte ich mich doch an die Datenbanktipps zum Überwintern gehalten. Ich habe die W dann warmlaufen lassen

und dann behutsam die erste mittlere Runde gedreht. Als ich am nächsten morgen in die Garage kam, roch ich es schon, es tropfte

stetig aus dem Vergaser. Kann es sein das die Nadelventile hängen. Ich hatte ja über den Winter den Sprit abgelassen. Während der Ausfahrt

hatte ich übrigens noch eine längere Pause gemacht und da war noch nichts am tropfen. Hat jemand einen Tipp?

Gruß Karl

Ja, wahrscheinlich hängen die Nadelventile.

Hatte ich auch trotz Sprit ablassen. Kammern ab, Schwimmer vorsichtig ab. Nadel reinigen auf den Laufflächen vorsichtig polieren, Nadelsitz reinigen.
Wenn sehr deutliche Abdrücke bzw. schon kreisförmige Vertiefungen am konischen Nadelende sind lieber die Nadeln tauschen. Kann sein, daß die nicht mehr dicht werden.
Zusammenbauen.
Das geht theoretisch mit viel Umsicht ohne Vergaserausbau, allerdings arbeitet man dann fast blind bzw. mit Spiegeltricks.

Hallo Karl,

als Du vor dem Winter die Schwimmerkammern geleert hast, hast Du da evtl. die Schrauben nicht wieder rein gedreht?

Kommt der Sprit vielleicht daher?

Na, dann hätte ers aber eher gemerkt ...

Zitat

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hatte ich übrigens noch eine längere Pause gemacht und da war noch nichts am tropfen.

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Das ist höchstwahrscheinlich ein hängendes Schwimmernadelventil.
Was man machen kann, um es zu lösen, ist in der Datenbank beschrieben.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die einen Versuch wert ist: Benzinschlauch von Benzinhahn abziehen, hoch binden und den Schlauch mit Vergaserreiniger fluten. Dann über Nacht stehen lassen und hoffen. Kann klappen, muss aber nicht, ist zumindest wenig Arbeit. Ich hatte damit schon Erfolg.

Wenn Vergaserreiniger nicht zu bekommen ist (was heutzutage durchaus passieren kann), tut es auch Einspritzanlagen-Reiniger. Ist dasselbe Zeug.

Beschleunigerpumpe ist auch gerne undicht, vor allem wenn das Membran trocken wird reißt es gerne.
probier mal am Stand gasgeben und schau ob es am linken Vergaser (Innenseite) an der Umlenkung die vom Gaszug runter zum Vergaser führt, raus rinnt!

Vielen Dank für alle Tipps.

Das mit dem Vergaserreiniger hatte ich auch schon probiert. Hat leider nichts gebracht.

Ich werde wohl nicht drum rum kommen die Schwimmerkammern zu demontieren. Mist.


Danke nochmal für die Tipps

Gruß Karl

Hallo,

ich hab's schon sehr gute Erfahrungen mit diesem Mittel gemacht:
http://www.polo-motorrad.de/de/profi-fue...ger-270-ml.html
Über Nacht pur "einweichen" (wie Falcone schreibt) und danach zusätzlich was davon in den Tank. Nach etwa 10km Fahrt war der Spuk zum Glück vorbei. Hat bei der W und meiner alten Honda geklappt.
Aufpassen wo das Zeug rumtrieft, das löst sogar Teer an. Wenn zuviel Benzin Richtung heissem Motor tropft versteht sich von selbst dass man nicht mehr fahren sollte, es sei denn mit einem eingeklemmten, sogenannten "Sauglappen" unterm Vergaser...

Enzo

So, ich habe die Schwimmerkammer Deckel abgebaut und die Nadelventile wieder gängig gemacht.( Im nächsten Leben werde ich Chirurg)

Meine Frage ist: Wie ist der Nadelventilhub? Bei mr sind das ca. 2-3mm. Ist das korrekt? Komm mir ein bisschen wenig vor.

Stell da bitte nichts dran rum. Den Schwimmerstand einzujustieren ist arg kniffelig.
Es kommt ja auch nicht auf die Größe des Hub an (bei 0,5mm würde schon genug nachfließen), sondern auf die Höhe des Benzinpegels in der Schwimmerkammer, der aber natürlich vom Hub beeinflusst wird.

Nee,Nee hab ich nicht. Wie war das, den Schwimmerstand messe ich doch nach dem Prinzip einer Schlauchwaage, oder?

Wo sollte der Pegel stehen? Knapp unterhalb der Oberkannte Vergaserdeckel?

Nein!
Die beiden Schwimmerkammern sind keine kommunizierenden Systeme!
Der Schwimmerstand wird bei ausgebautem Vergaser einreguliert. Dazu baut man den Schwimmer aus und biegt die Zunge, die am Ventil anliegt nach, bis der Abstand Schwimmerunterkante nach Einbau des Schwimmers zur Gehäuseunterkante bei gerade schließender Nadel 17mm beträgt. Das erfordert einiges an Erfahrung.
Normalerweise verstellt sich da nix, deswegen: Finger weg!