Hallo Forumisten, wie einige wahrscheinlich Wissen (ich hatte schon mal als Anfrage im Oktober vorigen Jahres darüber hier gepostet) hatte ich das Phänomen, das seit der Rückfahrt vom Trendelburgtreffen 2016 die Leerlaufkontrolllampe permanent an war – also im Leerlauf und in allen Gängen. Aufgetreten ist das auf der Rückfahrt. Da auf meine damalige Anfrage hier im Forum niemand eine schlüssige Antwort hatte, gehe ich davon aus, dass hier noch keiner dieses Problem hatte (Endlich mal ein Alleinstellungsmerkmal ).
Natürlich haben einige sofort auf den Gangsensor getippt – also ans Werk. Der Gangsensor hat 4 Kontakte. Einmal (der kleinere) für die Leerlaufkontrolle und drei für die ersten 3 Gänge. Ist klar, der „Leerlaufkontakt“ schaltet die Kontrolllampe in der Armatur an und die andern drei Kontakte steuern die CDI-Einheit an. Wer genaueres wissen will schaue bitte in die W-Datenbank. Da eine Leitung zum Gangsensor mit Dauerstrom beaufschlagt ist, habe ich mir erst einmal die Arbeit erspart den Gangsensor frei zu legen und habe stattdessen als erstes die Steckverbindung unter dem linken Seitendeckel, die zum Gangsensor führt, getrennt. Jetzt müsste, da ja kein Strom mehr zum Sensor führt und somit auch kein Strom geschaltet werden kann, die Leerlaufkontrolllampe in allen Stellungen (ob Leerlauf oder Gang) aus sein.
War aber nicht! Die Lampe leuchtete in allen Gängen und im Leerlauf. Frust!!! Aber immerhin hatte ich mir das Ausbauen des Gangsensors erspart – der konnte es also nicht sein.
Also neuer Versuch. Als nächstes jetzt Sitzbank und Tank runter und den Kabelstrang nach durchscheuerten Stellen abgesucht, da es ja sein konnte, das dort ein unliebsamer Kontakt vorhanden war. Ich sollte an dieser Stelle als Erklärung einfügen, das die Kontrolllampe in den Gängen nicht immer an waren. Es gab Situationen da funktionierte alles bzw. die Lampe glimmte nur (war auch von der Tourlänge abhängig)– es war also durchaus Möglich, dass ein ungewollter Kontakt (je nach Vibration) zustande kam. Aber alles Suchen hatte kein Erfolg, die Kabel waren nicht durchgescheuert. Und nu?
Jetzt ging (und fuhr) ich einige Wochen grüblerisch durch die Gegend. Trotz des permanenten leuchten der Lampe war im Fahrbetrieb keinerlei Veränderung spürbar – ich musste halt den Leerlauf suchen und beim anlassen aufpassen (sie sprang auch im Gang an ohne das die Kupplung gezogen werden musste). Wen auch immer ich auf das Thema ansprach – keiner konnte einen zielführenden Tipp geben.
So langsam kam der Herbst mit seinen kalten Nächten und doch noch warmen Tagen – und damit kam ich der Lösung näher. Wie einige hier, habe auch ich schon seit Jahren das Problem, das ich etwas Feuchtigkeit in der Armatur habe. Das macht sich bemerkbar durch eine im unteren Bereich beschlagene Scheibe der Armaturen (von innen). Dies tritt allerdings nur in der Übergangszeit Frühling und Herbst auf. Im Sommer ist es so warm, das da nichts beschlägt. Beim Fahren fiel mir dann irgendwann auf, dass die Leerlaufkontrolllampe, je länger ich mit der W unterwegs war, immer weniger in den Gängen an war und das dies scheinbar mit der Feuchtigkeit in der Armatur korrelierte. Es ist ja so, dass die Armaturbeleuchtung ausreicht, die Temperatur so zu erhöhen, dass der Beschlag auf der Scheibe verschwindet (die Feuchtigkeit ist leider nicht weg sondern geht in Gasförmig über) und je mehr die Armaturen erwärmt wurden, umso mehr glimmte die Leerlauflampe in den Gängen nur noch.
Sollte es etwas inzwischen so sein, das so viel Feuchtigkeit in der Armatur ist, das ich Krichströme über die Platine habe? Da ja die Schutzschaltung (die dafür sorgt, dass bei eingelegtem Gang nicht gestartet werden kann) außer Kraft war, würde dies bedeuten, dass auch dies mit über die Armatur geschaltet wird. (Oder über den Kurzschluss?) Wie dem auch sei. Da ich ja eine Saisonzulassung habe (03-10) war es beschlossen. Beim Einwintern habe ich die Armatur abgebaut und zuhause (mit dem Glas nach unten auf ein Handtuch) auf die Heizung gelegt. Da die Armatur unten 4 Labyrinth-Löcher hat sollte die Feuchtigkeit nach oben langsam austreten können. Die Heizung war in einem nicht so häufig genutzten Raum und nur schwach eingestellt.
Anfang März dann die Preisfrage – was macht meine Leerlaufkontrolllampe? Also Armatur eingebaut und gleich mal die Zündung an. Im Leerlauf leuchtet die Lampe und in den Gängen? - ist sie aus!!! Also jetzt Sprit in den Vergaser und die ungeladenen, nicht ausgebaute 14 Jahre alte Erstausrüsterbatterie genötigt das Mopped anzulassen. Und - es geht, Mopped läuft. Also auf zur ersten Saisonrunde und siehe da alles funktioniert so wie es soll.
Inzwischen habe ich schon ein paar Touren gefahren und es funktioniert immer noch alles und deshalb poste ich das jetzt mal hier zur Info an alle die eventuell doch irgendwann dieses Problem bekommen.
zu diesem Phänomen gebe ich auch noch meine Erfahrung kund.
Die Feuchtigkeitsbildung in der Armatur tritt zwar bei mir häufiger auf (beschlagenen Gläser) verschwindet jedoch, wenn im Laufe des Tage die Temperaturen ansteigen.
Vor Jahren (sehr regnerischer Frühling mit stark schwankenden Temperaturen zwischen Tag und Nacht) hatte sich sogar ca. 5 mm Wasser im unteren Glasbereich angesammelt. Und später, am Tag der Abfahrt einer Tour von Hamburg ins Sauerland, leuchtete die rote Ölkontrollleuchte dauerhaft. Erst habe ich etwas gezweifelt, die Tour anzutreten. Jedoch nach der Ölstandüberprüfung und nach der Erfahrung mit der Wasserlaache in der Armatur, habe ich mir ein Herz gefasst und beschlossen "Überbrückung des Lampenkontrollschalters infolge Wasserbildung" zu diagnostizieren und bin dann doch mitgefahren. Im laufe des Tages schien die Sonne, es wurde wärmer, das Wasser verdunstete und das rote Lämpchen ging aus.
Ja, das haben andere auch schon erlebt. Gleiche Symptome gibt es übrigens auch, wenn sich durch eine Regenfahrt Wasser in der Gummiabdeckung des Öldruckschalters rechts unten am Motor sammelt. Das eingedrungende Wasser sorgt dann für einen Masseschluss und die Kontrollleuchte leuchtet. Gummikappe abziehen, trocken putzen und die Lampe geht wieder aus.