habe vor kurzem meine erste w erstanden ... hab schon immer mit der w geliebäugelt und dann bei einer guten gelegenheit vor kurzem zugeschlagen ... die gute ist baujahr 99 ohne kat mit gezogenen siebrohren ... kleineren umbauten/änderungen etc und hat rund 21.5tsd km auf der uhr ... was soll ich sagen: ich freue mich sehr über die w und hab einen rechten spass mit ihr!!
ich komme eigentlich aus der harleyecke (huch!) ... hatte auch schon ducatis und anderes zweirädriges ... und bin des schraubens mächtig > allerdings hätte ich die eine oder andere w-spezifische frage ... bevor ich hier alles im forum poste > gibts evtl. hier im forum einen aktiven selbst schrauber aus der gegend um ingolstadt / alt. aus bayern? würde mich da gerne austauschen :-)
nun zur kupplung: an der w funktioniert - soweit ich das gecheckt habe - alles tadelos ... bin allerdings etwas erstaunt wie "spät die kupplung kommt" ... habe versucht das am kupplungshebel einzustellen was nicht ausreicht ... auch verstellen unten am kupplungshebel hinter der ritzelabdeckung hat nix gebracht > heisst das gleichmal: kupplung raus und scheiben und federn messen und evtl austausch???
In unserer Datenbank findest du ziemlich viel an technischen Tipps rund um die W.
Zu deiner Kupplung: Ich denke, es ist nichts anderes als die Umgewöhnung auf das neue Motorrad. Spiel des Kupplungshebels sollte etwa 3mm betragen, alles andere regelt sich quasi dann von selbst. Mit der Einstellung an der Stellschraube unten verschiebst du lediglich die Position der Zughülle. Natürlich ist es so, dass die Kupplung bezogen auf die Position des Handhebels früher einrückt, wenn du das Spiel vergrößerst und später, wenn du es verkleinerst. Das Spiel vergrößern bewirkt aber, dass die Kupplung nicht richtig ausrückt. Die W-Kupplung hat eine recht langen Weg, bis sie vollständig ausrückt. Ist das Spiel zu klein (weniger als 1mm), kann es geschehen, dass die Kupplung durchrutscht, wenn der Motor sehr warm wird.
Sowohl der Hebel oben am Lenker als auch der Hebel unten am Motor sollten das Spiel von 2-3mm aufweisen Wenn du den Hebel unten am Motor kräftig nach vorne drückst, sollte er ein kleines Stück über die Senkrechte zum Motor hinaus nach vorne drückbar sein (Kawa sagt 83°, aber das ist kaum zu messen). Erst wenn er spürbar weiter nach vorne zu drücken ist, wäre das ein Hinweis auf verschlissene Beläge. Ich gehe daher davon aus, dass du nicht die Kupplung öffnen musst, wenn sie beim Beschleunigen nicht auffällig durchrutscht. Die Kupplungsscheiben bei der W halten weit über 100.000 km und müssen selbst dann nicht getauscht werden. Als erstes erlahmen die Federn, die aber in der Regel auch Laufleistungen von 100.000 km erreichen. Mein Tipp wäre daher: Einfach an die Situation gewöhnen, bald merkst du es nicht mehr. Wenn dir das aber zu unsicher erscheint, nimm doch mal Kontakt mit einem anderen W-Fahrer auf und vergleicht dann eure Kupplungen.
Eine Eigenart der W ist übrigens, dass die Position des Ausrückpunktes sich bei heißem oder kaltem Motor leicht verändert. Das muss dich also nicht beunruhigen
@falcone danke für die schnelle antwort > dann werde ich mal schauen wo ich ein "vergleichsmoped" herbekomme :-) ... ist übrigens ein echt tolles forum hier !!!
Tja, weiß ich nicht. Wie kommt es dann, dass es einige Ws gibt, die mit über 100.000 m noch mit den ersten Federn rumfahren? Ich denke mal, die Messwerte haben damals zwar außerhalb der Toleranz gelegen, die Kupplung hätte aber deswegen noch lange nicht gerutscht. Dass es aber in der Regel ausreicht, bei einer Kupplung, die beginnt durchzurutschen, lediglich die Federn zu erneuern, ist unstrittig. Alternativ kann man auch unter jeder Feder eine Scheibe legen. Das hilft auch und ist sehr billig.
ich stell morgen mal die 2-3 mm unten und oben ein und gewöhne mich schon mal an den gewöhnungsprozess ;-) ... bis 50tsd km hab ich noch ein paar km vor mir
Serpel, das mit dem Schwachpunkt ist einfach Unsinn. Dann hätten wir mehr als die mir bekannten drei Fälle: MOTORRAD (nur Messdaten, ansonsten keine Fehlfunktion), Ducky (Mangels damaliger Erfahrung vorschnell gewechselt), Beagleboyz (kann ich nicht beurteilen). Und das über 18 Jahre. Da von Schwachpunkt zu reden, ist wirklich unangebracht.
Erstens gehst du davon aus, dass alle Fälle hier berichtet werden (was sicherlich nicht der Fall ist), und zweitens bedeutet Schwachpunkt ja nicht gleich Funktionsausfall. Ich hatte selbst eine W und war von der Kupplung alles andere als begeistert. Schlecht zu dosieren bis rupfend inklusive seltsamer Nebengeräusche lautet die Kurzbewertung. Vom wandernden Druckpunkt schreibst du oben ja selbst.
Aber nicht, dass ich falsch verstanden werde: die W funktioniert (bis auf die hinein konstruierten Fahrwerksschwächen natürlich) ansonsten perfekt.
Gut, ich kann mich darauf einigen, dass die W-Kupplung zwar erheblich besser ist, als bei 98,2 Prozent der vor 1999 gebauten Motorräder, aber ein wenig schlechter als die der besten Motorräder, die nach 2006 gebaut wurden - und dass sie in aller generell über 100.000 km problemlos ihren Dienst tut, falls nicht der Fahrer die Flöhe husten hört. In dem verlinkten Uralt-Beitrag erwähnt Norbert übrigens Geräusche, und das wird auch von Axel bestätigt. Soweit ich weiß, ist diese Kupplung heute noch drin. Zumindest hat sie bei mir nahezu 100.000 km auf Reisen quer durch Europa durchgehalten - denn das ist meine Reise-W geworden. Und die Kupplung war während dieser Zeit auch nie auffällig. Das war hier früher mal so ein bisschen wie: Denken sie nicht an einen rosa Elefanten! Wenn einer im Forum etwas neues an der W entdeckte, wussten gleich noch ein paar andere, dass bei ihnen auch Alarm angesagt ist. Irgendwann hat man dann gemerkt, dass ganz vieles nur der überhöhten Aufmerksamkeit geschuldet war. Heute kann man daher aufgrund von einer bald zwanzigjährigen Erfahrung sehr oft beruhigend Entwarnung geben, wenn ein frischgebackener W-Besitzer noch in Beurteilungen unsicher ist. Wobei: Nach dem Öl sollte man schon hin und wieder schauen - denn Mangel an Öl waren ja bislang wohl die häufigsten Motorschäden. Und dafür kann die W nix.
ZitatErstens gehst du davon aus, dass alle Fälle hier berichtet werden
Wie kommst du zu dieser Annahme? Es ist doch logisch, dass ich nur von den Fällen hier aus dem Forum weiß, allenfalls vielleicht noch, was Bruno berichtete. Doch das Forum spiegelt durchaus eine repräsentativen Querschnitt wider.
Ich sag nur "hydraulisch betätigte Einscheiben-Trockenkupplung der luftgekühlten BMW-Boxer" (neueren Datums, die alten kenn ich nicht). Das sind Kupplungen!
Zitat von Falcone im Beitrag #10Serpel, das mit dem Schwachpunkt ist einfach Unsinn. Dann hätten wir mehr als die mir bekannten drei Fälle: MOTORRAD (nur Messdaten, ansonsten keine Fehlfunktion), Ducky (Mangels damaliger Erfahrung vorschnell gewechselt), Beagleboyz (kann ich nicht beurteilen). Und das über 18 Jahre. Da von Schwachpunkt zu reden, ist wirklich unangebracht.
skoki w650 BJ 2000 gewechselt mit 103.000 - davon die letzten 10.000 km mit erweitertem Hubraum, Drehmoment, Leistung.
ein wenig früh - aber mir war ja auch bekannt, dass das eine Schwachstelle der W der frühen Jahre ist